Kahn zum Ehrenmitglied ernannt

125 Jahre Heimat: KSC feiert Festakt zum Vereinsjubiläum

Club von David Ruf

Große Emotionen gab es am Dienstag im Karlsruher Konzerthaus: Rund 800 geladene Gäste feierten mit dem KSC und Festredner Oliver Kahn das 125-jährige Vereinsjubiläum und blickten auf eine bewegte Geschichte der Blau-Weißen zurück.

„Die Geschichte unseres Vereins weist zahlreiche Höhepunkte, aber auch Rückschläge auf“, sagte Präsident Ingo Wellenreuther in seiner Festrede. „Man kann mit Sicherheit sagen, dass der KSC seit 1952 und mit seinen Vorgängervereinen seit 1894 Spuren in der deutschen Fußballgeschichte hinterlassen hat und einer der großen Traditionsvereine im deutschen Fußball ist. Darauf können wir alle gemeinsam zu Recht sehr stolz sein.“

Wellenreuther blickte auf zahlreiche Wegmarken des KSC zurück, darunter die Fusion des FC Phönix mit dem VfL Mühlburg im Jahr 1952 oder die Gründung der Bundesliga unter der Beteiligung des KSC im Jahr 1963, und verwies auch darauf, dass der Verein viel mehr sei als nur Profifußball. „In unseren acht Abteilungen wird Sport getrieben und im Ehrenamt viel wichtige Arbeit geleistet. Dieser Einsatz tritt in der Öffentlichkeit vielleicht manchmal etwas in den Hintergrund, ist aber aller Ehren wert und für den KSC als Gesamtverein von enormer Bedeutung.“ So erinnerte Wellenreuther an die Leistungen der KSC-Boxer und vor allem an die der Leichtathleten mit dem „Weißen Blitz“ Heinz Fütterer und Lothar Knörzer, die in den 50er und 60er Jahren Weltklasseleistungen vollbracht hatten.

Zahlreiche Vereinslegenden waren der Einladung ins Konzerthaus gefolgt, darunter Leichtathlet Knörzer und Heinz Ruppenstein, einer der Helden der Pokalsieger-Mannschaft aus dem Jahr 1956. Aber auch viele ehemalige Profis wie Gunther Metz, Rainer Scharinger, Rainer Schütterle und Edgar Schmitt sowie frühere Präsidenten wie Roland Schmider, Gerhard Seiler und Hubert H. Raase.

Sie alle lauschten nach sechs Filmen zum Stichwort „KSC. Meine Heimat“ mit Oliver Kahn den Worten des Mannes, der seine überragende Weltkarriere einst beim KSC begonnen hatte. „Es ist mir eine besondere Ehre, dem KSC zum Jubiläum zu gratulieren. Als ich am Montag in den Wildpark gefahren bin und den ‚Nackten Mann‘ gesehen habe, war das ein Gefühl von Vertrautheit und Heimat.“ Ohne den KSC wäre seine Karriere nicht möglich gewesen, betonte Kahn, der bis 1994 insgesamt 128 Pflichtspiele für die Blau-Weißen absolvierte.

Im Wildpark lernte er einst das Spiel mit dem runden Ball und unter Trainer Winfried Schäfer, dass Mentalität Qualität schlägt. Bis heute trägt der dreifache Welttorhüter den KSC im Herzen. „Der KSC ist prägend für Karlsruhe und eine besondere Heimat für seine Fans“, so Kahn. „Dieser Verein kann sich auf eine starke Anhängerschaft verlassen und ist eine starke Marke. Er hat es immer wieder geschafft, nach oben zu kommen.“

„Die besten Wünsche für die Zukunft“, gab der 50-Jährige seinem Heimatverein mit auf den Weg. Der Verein ernannte ihn, eine seiner Legenden, am gestrigen Tag zum Ehrenmitglied. Es war der würdige Abschluss eines emotionalen Abends mit dem Blick auf viele unvergessliche Erlebnisse und unter dem Motto, das viele mit den Blau-Weißen verbinden: „KSC. Meine Heimat.“


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