KSC-Jugendheim wird abgerissen

aKAdemie von Stephanie Haag

Die Tage des in die Jahre gekommenen KSC-Jugendheims sind gezählt, der legendäre Rundbau im Wildpark wird – vorerst - stillgelegt. In der Vergangenheit war es bei beiden Gebäuden zu massiven Problemen hygienischer und gesundheitsschädlicher Art, bis hin zum Auftreten von Schädlingen, gekommen.

Nach der Kappung der Versorgungsleitungen im Jugendheim vor einigen Tagen ist heute mit den Abrissarbeiten begonnen worden. In den kommenden Tagen wird die Baracke komplett abgebrochen und neue Containergebäude erstellt.

Der Rundbau wird außer Betrieb genommen werden. Im Raum steht hier die Möglichkeit einer künftig anderweitigen Nutzung - auch im Rahmen von Eigenleistungen. Das KSC-Präsidium könnte sich dort künftig die Unterbringung des Fanshops und des Ticketing vorstellen und ist für weitere Anregungen dankbar. 

Das neue, zweigeschossige Gebäude, welches die beiden bisherigen in ihrer Funktion ersetzen wird, soll bis spätestens Ende August zur neuen Saison betriebsbereit sein. Hier entstehen auf zweimal 430 Quadratmetern insgesamt zwölf neue Umkleide- und Duschräume sowie Büro- und Schulungsräume für das Nachwuchs-Leistungszentrum des Karlsruher SC.

Das Projekt war in der Vergangenheit mehrfach angegangen, ebenso oft aber auch wieder verschoben worden. Es wird nun trotz der schwierigen Vereinsfinanzen realisiert. „Die Maßnahme war absolut überfällig, und wir sind froh, dass wir sie nun auf den Weg bringen konnten“, erklärte das KSC-Präsidium. „Wir hatten in der Vergangenheit eine Vielzahl berechtigter Beschwerden aufgrund der hygienischen und technischen Probleme, die beide Gebäude hatten. Von elementarer Wichtigkeit für die Entscheidung war hier natürlich auch unsere Nachwuchsabteilung. Wir schaffen so die grundlegenden infrastrukturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortsetzung unserer bisher schon sehr guten Jugendarbeit. Dies ist ein Bereich, der bei uns oberste Priorität genießt.“

Die Maßnahmen wurden in den vergangenen Wochen mit der Stadt in vielen fruchtbaren Gesprächen abgestimmt und vorbereitet. Bei der Planung und Ausschreibung erfuhr der KSC von Seiten seines Mitglieds Siegfried Hauf und dessen Architekturbüro Dill&Hauf wertvolle Unterstützung.

Das Jugendheim existierte seit Mitte der 50er Jahre. Der Bau entstand nach Abriss der alten Phönix-Tribüne zur Aufrechterhaltung des Trainings- und Spielbetriebs. Zum damaligen Zeitpunkt wurden die in einem Eisenbahnwaggon untergebrachten Umkleiden so mit einem Sitzungszimmer, einer Wohnung und einer Kantine ergänzt.

Seit der Fertigstellung des KSC-Clubhauses im Jahr 1964 und dem damit verbundenen Verschwinden der Kantine wurde das Gebäude als Aufenthaltsmöglichkeit für Jugendspieler sowie für die Veranstaltungen anderer KSC-Abteilungen genutzt. In den Jahren nach 1979 wurde unter der Leitung des damaligen Jugendleiters Rudi Fischer weiter umgebaut und modernisiert. Zuletzt wurden entsprechend dem vermehrten Verwaltungsaufwand zunehmend technische Einrichtungen im Jugendheim geschaffen.

Der wachsende Platzmangel, dem zum Ende hin nur mit einer vom KSC-Exklusivpartner init AG gesponserten Containerlösung vor dem Jugendheim beizukommen war,  war nur eines von vielen Problemen, die in Bälde der Vergangenheit angehören werden. Gemeinsam mit den neuen Verkaufsständen wird sich das Erscheinungsbild des Wildparkstadions stark positiv verändern.


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