Zittersieg auf eisiger Ostalb

Spielberichte 14/15

Bei Minusgraden und dichtem Nebel hat der Karlsruher SC beim 1. FC Heidenheim einen knappen 1:0-Auswärtssieg eingefahren. Rouwen Hennings erzielte vor 12.200 Zuschauern das Tor des Tages.

Aus der Voith-Arena berichtet Fabian Herbers

Trainer Markus Kauczinski vertraute schon wie beim Jahresauftakt auf dieselbe Startelf. Winterneuzugang Ylli Sallahi spielte wieder auf der linken Seite, Hiroki Yamada besetzte die zentrale Position hinter Stürmer Rouwen Hennings.

In der Anfangsphase hatte Heidenheim mehr vom Spiel und setzte den KSC unter Druck, spielte aber keine nennenswerten Möglichkeit heraus. Erst als die Badener ebenfalls auftauten, hatte der FCH erste Möglichkeiten. FCH-Kapitän Marc Schnatterer bediente Florian Niederlechner, aber KSC-Torhüter Dirk Orlishausen war zur Stelle (12.). In der 14. Minute wurde es dann brandgefährlich, als Heidenheim einen Konter setzte und Manuel Gulde wegrutschte, aber die Hereingabe von Niederlechner setzte Schnatterer nur ans Außennetz.

Gordon muss verletzt runter

Weiter waren die Gastgeber spielbestimmend: Adriano Grimaldi tankte sich über rechts durch, seine Hereingabe verpasste aber Freund und Feind (17.). Eine Hiobsbotschaft hatte Trainer Kauczinski nach nur 18 Minuten zu verkraften: Daniel Gordon musste verletzt den Platz verlassen, ihn ersetzte Jan Mauersberger. Der KSC spielte jetzt munter mit, fand den Weg zum Tor aber nicht. Wieder war es Grimaldi, der alleine vor dem KSC-Tor auftauchte, aber wieder war Orlishausen zur Stelle. Philipp Max war nach einem Zweikampf zuvor liegen geblieben, konnte aber weiter machen (25.)

Nun häuften sich auch die Angriffe des KSC - und die Badener zeigten Effektivität: Reinhold Yabo nahm Maß, sein Schuss wurde aber abgeblockt. Rouwen Hennings stand als Vollblutstürmer genau da, wo er stehen muss und schoss den Ball ins linke Eck etwas überraschend zum 1:0 ein (33.). Nun war der KSC aggressiver, Manuel Torres (37.) und Hennings nach einer Ecke (42.) vergaben gute Möglichkeiten. Auch Yabo hatte nach toller Hennings-Vorlage eine tolle Möglichkeit, Rouwen Sattelmaier parierte aber mit dem Fuß (44.) und so ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.

Nach der Pause Heidenheim präsent

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Heidenheimer weiter bissig - sie ließen sich aber den Ball von Hiroki Yamada im Mittelfeld abluchsen. Der Japaner steckte auf Torres durch, aber der schnelle Außenmann scheiterte an Sattelmaier. Nun kamen aber die Heidenheimer vermehrt zu Standards, allerdings ergebnislos. Richtig Glück hatte der KSC aber, dass Andreas Voglsammer nach einer Schnatterer-Hereingabe nur an den Pfosten köpfte (55.).

Die Partie wurde nun hitziger. Mehrfach gingen Heidenheimer im KSC-Strafraum zu Boden, aber Schiedsrichter Peter Gagelmann entschied jeweils richtigerweise auf Weiterspielen. Rouwen Hennings hatte nach feinem Yamada-Zuspiel eine gute Kontermöglichkeit, konnte aber nur mit dem schwachen rechten Fuß abschließen und Torwart Sattelmaier vor keine großen Probleme stellen (69.).

Grimaldi an die Latte

In der Folge spielte sich viel im Mittelfeld ab, jedoch mit hoher Intensität. Der KSC hatte mehrere Eckbälle, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite musste Orlishausen den Ball einmal in höchster Not über den Querbalken lenken. Richtig Glück hatte der KSC dann in der 79. Minute: Adriano Grimaldi köpfte nach einer Flanke von Marcel Titsch-Rivero nur an die Latte.

Heidenheim-Trainer Frank Schmitt setzte nun alles auf eine Karte und brachte mit Alper Bagceci seine letzte Offensivkraft. Bei dichtem Nebel und schlechten Platzverhältnissen konnte das Spiel in der Schlussphase nicht an die Schnelligkeit aus der ersten Hälfte anknüpfen. Der FCH probierte es nochmal über eine Ecke - aber wieder war Dirk Orlishausen mit der Faust zur Stelle (86.). Der KSC stand hinten sicher und konterte Heidenheim aus. Am Schluss überstanden die Badener eine wahre Abwehrschlacht und gingen als Sieger vom Platz.

Mit nun vier Punkten aus zwei Spielen ist der KSC gut ins neue Jahr gestartet und spielt am Samstag im heimischen Wildpark gegen den VfL Bochum.

 

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