Trotz Überlegenheit: KSC unterliegt dem 1. FC Heidenheim

Spielberichte 16/17

Trotz Überlegenheit und guten Tormöglichkeiten unterliegt der Karlsruher SC am 29. Spieltag dem 1. FC Heidenheim mit 0:1. Vor 11.203 Zuschauern im Wildpark gelang John Verhoek der entscheidende Treffer.

Im Vergleich zum Derby beim VfB Stuttgart nahm Cheftrainer Marc-Patrick Meister zwei Änderungen an der Startelf vor: Für Hiroki Yamada rückte Yann Rolim auf die Spielmacherposition, Enrico Valentini ersetzte Severin Buchta auf der linken Außenbahn.

Die erste große Möglichkeit bot sich den Hausherren schon in der vierten Spielminute. Enrico Valentini ließ einen Pass clever zu Fabian Reese durch. Der KSC-Rechtsaußen preschte mit der Kugel in den Strafraum und zog ab. Freistehend streckte Valentini noch sein Bein in den Schuss, konnte diesen aber nicht mehr entscheidend auf das FCH-Tor lenken.

KSC nahm Heft in die Hand
Auch in der Folge drängten die Weiß-Blauen nach vorne und störten die Heidenheimer früh, so dass der Tabellensiebte sein Spiel kaum entwickeln konnte. Stattdessen versuchten es die Gäste ein ums andere Mal mit längen Bällen, hatten die Rechnung aber nicht mit dem rutschigen Geläuf im Wildpark gemacht: Oftmals nahm das Spielgerät zu viel Tempo auf, kam zu ungenau oder landete im Aus. Gefährlich zeigte sich der FCH dann erstmals in der 22. Minute vor dem Karlsruher Tor, Kleindienst köpfte aus kürzester Distanz allerdings daneben.

Für lautes Geschrei auf den Tribünen sorgte anschließend Yann Rolim. In echt brasilianischer Manier dribbelte sich der Offensivakteur Meter um Meter durch die komplette FCH-Defensive. Erst direkt vor dem Tor war dann trotz mehreren vorherigen Schussoptionen Endstation. Wenige Minuten später tauchte Florian Kamberi vor dem Heidenheimer Tor auf, nachdem ihn Rolim in Szene gesetzt hatte. Der Schweizer erreichte die Kugel allerdings zu spät, um für wirkliche Gefahr zu sorgen. Zum ersten Wechsel sah sich Marc-Patrick Meister schon in der 34. Minute gezwungen. Für Enrico Valentini ging es nach einer Verletzung nicht mehr weiter, für ihn kam Verteidiger Dennis Kempe in die Partie.

Rückschlag trotz Überlegenheit
Auch in der zweiten Halbzeit bot sich den 11.203 Zuschauern im Wildparkstadion dasselbe Bild. In der 51. Minute war Rolim nach Anspiel vom eingewechselten Stefan Mugosa auf und davon und sprintete Richtung Heidenheimer Tor. Erst kurz vor der Strafraumkante holte ihn FCH-Verteidiger Feick ein und klärte fair per Grätsche. Wenige Minuten später fasste sich Fabian Reese ein Herz, sprinte mit einem starken Solo den Heidenheimern davon und legte quer auf Mugosa. Der heraneilende Stürmer hätte den Ball nur noch über die Linie drücken müssen, traf allerdings den linken Außenpfosten.

Der Rückschlag kam in der 67. Minute, der FCH nutzte eine seiner wenigen Möglichkeiten eiskalt: Nach einer Flanke von linksaußen schraubte sich John Verhoek nach oben und köpfte den Ball für Orlishausen unhaltbar in die Maschen. Mugosa verpasste nach einer scharfen Hereingabe von Kempe dagegen die direkte Antwort. Trotz des unglücklichen Rückstands steckten die Karlsruher nicht auf, erspielten sich durch Reese, Rolim und Mugosa weitere gute Chancen – nur ins Tor wollte der Ball trotz aufopferungsvollem Kampf nicht mehr.

Damit behält der Karlsruher SC weiterhin mit 22 Zählern die rote Laterne. Am kommenden Sonntag ist die Elf von Marc-Patrick Meister beim SV Sandhausen zu Gast.

Aus dem Wildpark berichtet Florian Kornprobst

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