Stark kämpfender KSC muss unglückliche Niederlage hinnehmen
Der KSC hat am 10. Spieltag der Zweiten Fußballbundesliga gegen den 1. FC Köln eine bittere 1:2 (0:0)-Heimniederlage einstecken müssen. Obwohl es lange Zeit nach einem Unentschieden ausgesehen hatte, reichte es am Ende nicht für den Punktgewinn und so ging der KSC, aufgrund des späten Treffers von Miso Brecko in der 90. Minute, erneut leer aus.

Aus dem Wildpark berichtet Matthias Hahn
Insgesamt gab es vier Veränderungen in der Startformation. Dimitrij Nazarov ersetzte Rouwen Hennings, im linken Mittelfeld durfte Gaétan Krebs für Dennis Mast ran. Im defensiven Mittelfeld war heute Silvano Varnhagen der Nebenmann von Reinhold Yabo, Dominic Peitz musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Außerdem begann Gaétan Krebs auf der linken Abwehrseite für Dennis Kempe.
Trotz strömenden Regens entwickelte sich von Beginn an ein munteres Fußballspiel. Die erste Möglichkeit hatten zunächst die Gäste in der 10. Minute. Nach einem Zuspiel von Daniel Halfar landete der Ball bei Patrick Helmes, der es aus halblinker Position versuchte und mit seinem Schuss gegen den linken Pfosten ein erstes Ausrufezeichen setzte. Die Hausherren bestimmten zwar vor allem im Mittelfeld über die rechte Seite das Geschehen, konnten sich in den Anfangsminuten jedoch keine echten Torchancen herausspielen. Anders die Kölner, die in der 25. Minute erneut durch Helmes brandgefährlich vor Dirk Orlishausen aufspielten und den KSC-Keeper zu einer Glanzparade zwangen. Die Hausherren benötigten 34 Minuten, ehe sie zu ihrer ersten richtigen Gelegenheit kamen. Nach einem Pass von Dimitij Nazarov kam Koen van der Biezen im Gästestrafraum zum Abschluss, sein Schuss konnte jedoch gerade noch zur Ecke abgefälscht werden. Fünf Minuten vor der Halbzeit ereignete sich dann Kurioses. Nachdem Orlishausen Anthony Ujah mit unfairen Mitteln von den Beinen geholt hatte, bekam das Team von Peter Stöger einen Strafstoß zugesprochen. Doch Glück für den KSC, denn Marcel Risse zeigte Nerven und setzte den Ball gegen die Querlatte (41). Die Freude über den verschossenen Elfmeter währte nur kurz. Denn nur zwei Minuten später ertönte die Pfeife des FIFA-Referees Felix Zwayer erneut. Wieder Strafstoß und wieder für den FC. Nach einem Freistoß von Helmes hatte der zwölfte Mann ein Handspiel Koen van der Biezens ausgemacht, sodass sich die Standardsituation wiederholte. Diesmal lief Helmes selbst an und auch er verschoss, indem er den Ball gegen den linken Pfosten hämmerte. So blieb es aus Sicht des KSC bei einem schmeichelhaften 0:0 zur Pause.
Der KSC kam mit viel Schwung aus der Kabine und hatte nach einer tollen Einzelaktion von Reinhold Yabo durch Nazaraov die Möglichkeit zur Führung. Doch Timo Horn im Gästetor hatte aufgepasst und den Ball noch pariert (50.). Zwei Minuten später musste er sich jedoch geschlagen geben. Nach einer Hereingabe von der linken Außenbahn brachte Nazarov die Kugel halbhoch in den Fünf-Meter-Raum, wo Koen van der Biezen schneller reagierte als Horn und die Kugel vor dem Kölner Keeper mit dem rechten Fußgelenk zum 1:0 über die Linie beförderte. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Konter über die linke Seite konnte Helmes nach Vorarbeit von Slawomir Peszko den 1:1-Ausgleich besorgen. Beide Mannschaften begegneten sich nun auf Augenhöhe und alles schien möglich. Chancen gab es auf beiden Seiten, mehr Gefahr ging jedoch von den Domstädtern aus, die sich mit dem Unentschieden nur ungern zufrieden geben wollten. Und so waren es am Ende auch die Gäste, die den positiveren Ausgang für sich herbeiführten. Miso Brecko führte seine Mannschaft mit seinem Treffer in der 90. Minute zu einem 1:2-Sieg, der aus Karlsruher Sicht am Ende doch mehr als unglücklich wirkte.