Rückschlag im Abstiegskampf: Bittere Niederlage beim FC St. Pauli

Spielberichte 16/17

Der Karlsruher SC muss einen Rückschlag im Abstiegskampf verdauen. Im direkten Duell gegen den Tabellennachbarn FC St. Pauli unterliegen die Badener mit 0:5 und rutschen damit auf den 17. Rang ab.

KSC-Trainer Mirko Slomka schickte im Vergleich zur Vorwoche vier neue Akteure auf den frischverlegten Rasen am Hamburger Millerntor: Dimitrios Diamantakos ersetzte Sturmkollege Hoffer, Grischa Prömel rückte für den gelb-rot-gesperrten Kom ins Team. Bjarne Thoelke und Hiroki Yamada liefen für Kinsombi und Valentini auf, die beide nicht mehr im Kader standen.

Die Gastgeber starteten engagierter in die Partie und konnten schon nach drei Minuten die erste Großchance verbuchen. Nach einer Kopfballverlängerung tankte sich Möller Daehli durch die KSC-Defensive, sein Schuss aus acht Metern rauschte knapp über die Querlatte. Für den ersten Entlastungsangriff der Blau-Weißen sorgte Stürmer Dimitrios Diamantakos, dessen flache Hereingabe aber keinen Abnehmer im Pauli-Strafraum fand (8.).

Früher Rückschlag für den KSC
Keine drei Minuten später musste der KSC den frühen Rückschlag hinnehmen. Cenk Sahin nahm an der Mittellinie Tempo auf, sprintete die rechte Außenbahn entlang und zog immer weiter ins Zentrum und schließlich auf das Karlsruher Tor. Sein Flachschuss prallte vom linken Torpfosten direkt vor die Füße von Möller Daehli, der den Ball aus kürzester Distanz über die Linie bugsierte. Nun war der KSC gefragt: Moritz Stoppelkamp versuchte sich per Volleyschuss aus der Distanz am prompten Ausgleich. Torhüter Heerwagen konnte das Leder allerdings zur Ecke wegfausten, welche anschließend wirkungslos blieb.

Mit der Führung im Rücken schalteten die Hausherren einen Gang zurück, was den Karlsruhern mehr Spielanteile ermöglichte. Wie so häufig in dieser Saison scheiterten die Badener allerdings mehrmals am entscheidenden, letzten Pass. In der 35. Minute musste deshalb ein ruhender Ball für die bislang größte Gefahr sorgen: Nach Eckstoß von Diamantakos kam Innenverteidiger Bjarne Thoelke freistehend zum Kopfball, Heerwagen reagierte im Tor der Kiezkicker aber geistesgegenwärtig.

Viertelstunde zum Vergessen
Mit einem taktischen Kniff startete Mirko Slomka in die zweite Halbzeit: Für Kempe kam der offensivere Mavrias in die Partie, Matthias Bader gab fortan den Linksverteidiger. Doch wieder kam der FC St. Pauli aggressiver aus der Pause: Sahin tanzte die KSC-Defensive aus, ließ Figueras stehen und zog ab. Kapitän Orlishausen konnte nur abklatschen, Waldemar Sobota schaltete am schnellsten und stellte auf 2:0. Keine zwei Minuten später kam es dann knüppeldick für die Badener: Aziz Bouhaddouz nahm Sobotas Flanke von links direkt ab und schraubte den Spielstand auf 3:0.

In der 58. Minute konterten die Norddeutschen dann nach einem Befreiungsschlag eiskalt: Bouhaddouz ließ im Doppelpass mit Cenk Sahin letztlich Dirk Orlishausen stehen und hatte keine Probleme das Leder ins leere Tor einzuschieben. Auch mit den Einwechslungen von Erwin Hoffer und Marvin Mehlem änderte sich das Bild im stimmungsvollen Millerntor-Stadion in der Folge kaum, die KSC-Offensive blieb weitgehend blass. 79 Minuten waren gespielt, als Bouhaddouz einen weiteren Konter zum 5:0-Endstand vollstrecken konnte.

Hannover 96 im Wildpark zu Gast
Der KSC verpasst damit die Gelegenheit zum Befreiungsschlag im Abstiegskampf und rutscht auf den 17. Tabellenrang ab. Am kommenden Samstag treffen die Badener im heimischen Wildpark auf den Ex-Club von Mirko Slomka, Hannover 96 (04.03., 13:00 Uhr).

 

Aus dem Millerntor-Stadion berichtet Florian Kornprobst

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