KSC scheitert in Offenbach

Spielberichte 14/15

Der Karlsruher SC hat am heutigen Dienstagabend eine 0:1-Niederlage bei den Kickers Offenbach einstecken müssen und ist damit aus dem DFB-Pokalwettbewerb ausgeschieden. Den Treffer für die Hessen erzielte Benjamin Pintol (62.).

Aus dem Sparda-Bank-Hessen-Stadion berichtet David Horak

Am Dienstagabend waren die Karlsruher nach Offenbach gereist, um gegen die Kickers vom OFC die zweite Runde im DFB-Pokal zu bestreiten. Als Tabellenführer der Regionalliga Südwest hatten die Hessen zuletzt einen richtigen Lauf hingelegt und hatten dementsprechend Selbstbewusstsein getankt. Nichtsdestotrotz wollten die Badener, die erst am letzten Samstag den FC St. Pauli mit 4:0 geschlagen hatten, an die guten Leistungen im Ligabetrieb anknüpfen und ins Achtelfinale einziehen. Infolgedessen sah sich Trainer Markus Kauczinski auch nicht genötigt, eine Systemumstellung vorzunehmen. Lediglich das defensive Mittelfeld musste mit Silvano Varnhagen und Dominic Peitz, der wieder mit von der Partie war, neu besetzt werden, da Reinhold Yabo und Jonas Meffert auf St. Pauli Blessuren davongetragen hatten. Außerdem kehrte Manuel Torres nach seiner Sperre auf die angestammte Position im rechten Mittelfeld zurück und verdrängte Jung Bin Park, der aber zuletzt einen guten Job gemacht hatte.

Das Spiel begann wegen des großen Zuschauerandrangs zunächst einmal 15 Minuten später als geplant. Man hatte schlicht nicht mit einem derartigen Ansturm gerechnet, was rund um den Bieberer Berg für ein Verkehrschaos sorgte. Dann aber sahen die rund 3000 mitgereisten KSC-Anhänger einen starken Beginn der Gastgeber, die die ersten fünf Minuten der Partie bestimmten und gleich einmal eine Ecke erspielten (4.). Die brachte allerdings nichts ein. Danach wachte der KSC langsam aber sicher auf, versuchte den Ball zu kontrollieren und holte seinerseits erste Eckstöße heraus, die aber ebenso nichts einbrachten. Nach 10 Minuten hatten die Karlsruher das Spiel dann im Griff, was in der ersten dicken Chance resultierte: Enrico Valentini hatte einen Freistoß von der rechten Seite hereingebracht und Daniel Gordon gefunden, dessen Kopfball nur knapp über die Latte flog (13.). Die Drangphase des KSC hatte begonnen und in der Folgezeit verbuchte man immer wieder Vorstöße sowie die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte durch Manuel Gulde. Nach einer Hennings-Flanke vermochte der aber weder den Kopfball noch den folgenden Nachschuss aus kürzester Distanz im Kasten zu versenken (17.). Danach verflachte das Spiel zusehends und ab der 30. Minute erholten sich die Gastgeber sogar und hatten teilweise Feldvorteile. Aber auch die Kickers konnten letztendlich nicht mit der letzten Konsequenz vor das gegnerische Tor kommen. Der einzige Schussversuch von Offenbachs Theodosiadis aus halblinker Position landete in den sicheren Armen von Dirk Orlishausen (35.). Zur Halbzeit hieß es somit zunächst 0:0-Unentschieden.

Nach Wiederanpfiff schien der KSC gut aus der Kabine gekommen zu sein und so konnte man zunächst Druck ausüben. Aber Gordons Kopfball nach Flanke von Rouwen Hennings war leider zu tief angesetzt und segelte über das OFC-Tor (49.). Im Grunde stellte der KSC nach diesen ersten Minuten das Fußballspielen komplett ein, wirkte müde und einfallslos. Die Kickers dagegen agierten aggressiv und kämpften um jeden Ball. In der 59. Minute erspielten sie sich folglich die erste gute Chance, nachdem Röser über rechts in den Strafraum eingedrungen war und sein Schuss nur knapp links am KSC-Tor vorbeiflog. Der OFC hatte nun eindeutig Oberwasser und kreierte kurz darauf die nächste riesige Torchance durch Cappek, dessen Schlenzer aus halblinker Position am rechten Pfosten landete. Direkt im Anschluss war es dann soweit: Orlishausen konnte eine OFC-Flanke nicht richtig klären, sodass Pintol frei vor dem Tor nur noch einzuschieben brauchte. Es stand 1:0 für die Hessen (62.). Und daran sollte sich dann auch bis zum Schluss nichts mehr ändern. Denn der KSC, obwohl in der Bringschuld, tat sich enorm schwer und kam kein einziges Mal in der kompletten zweiten Hälfte gefährlich vor das OFC-Tor. Daran änderte auch die Schlussoffensive der Karlsruher nichts mehr, die durch die gut gestaffelten und absolut siegeshungrigen Offenbacher ein ums andere Mal erfolgreich abgewehrt wurde.

So blieb es schlussendlich beim verdienten Sieg des Regionalligisten, der den KSC erneut aus dem Pokalwettbewerb werfen konnte. Für die Karlsruher gilt es nun wiederum die Wunden zu lecken und den sowohl sportlichen als auch finanziellen Niederschlag erst einmal zu verkraften. Dass dafür nicht viel Zeit bleibt, da am Freitag (18.30 Uhr) bereits das Heimspiel gegen den SV Sandhausen ansteht, dürfte den Badenern sogar entgegenkommen.

zurück
weiter

Match
Center
- : -