Keine Tore im Südwestderby: KSC entführt einen Punkt vom Betzenberg

Spielberichte 15/16

Der Karlsruher SC hat sich im Südwestderby beim 1. FC Kaiserslautern am Sonntag einen Punkt erkämpft und ist damit in beiden Duellen gegen die Roten Teufel in dieser Saison ungeschlagen geblieben. Auf dem Betzenberg trennten sich beide Mannschaften mit einem torlosen Unentschieden. 30.839 Zuschauer sahen im Fritz-Walter-Stadion ein hitzig geführtes, aber an konkreten Torchancen armes Derby.

Aus dem Fritz-Walter-Stadion berichtet Amin Mir Falah

Getreu dem Motto „Never change a winning team“ schickte Cheftrainer Markus Kauczinski dieselbe Startelf ins Rennen, die vor einer Woche die Löwen aus München bezwungen hatte. Im gewohnten 4-2-3-1-System agierte Grischa Prömel erneut auf der Zehnerposition hinter der alleinigen Spitze Diamantakos. Mittelfeldmann Dominic Peitz rückte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder in den Kader und nahm auf der Bank Platz.

Hitzig geführtes Derby

Es dauerte keine zwei Minuten, bis sich die Gäste zum ersten Mal dem Kasten von FCK-Keeper Marius Müller näherten. Diamantakos startete auf der linken Außenbahn durch und brachte die Kugel flach in den Strafraum, wo Grischa Prömel jedoch knapp verpasste (2.).
Die Hausherren verbuchten nach einer knappen Viertelstunde ihre ersten halbwegs gefährlichen Chancen, als zunächst Bödvardsson nach einer Kopfballverlängerung von Görtler im Sechzehner zum Schuss kam, den die Blau-Weißen aber ins Toraus klären konnten. Bei der anschließenden Ecke setzte FCK-Stürmer Görtler zum Fallrückzieher an, René Vollath war jedoch zur Stelle und griff sicher zu (14.).
Drei Minuten später zappelte der Ball zur vermeintlichen KSC-Führung dann im Lauterer Netz. Nach einem Freistoß von Enrico Valentini bugsierte Prömel das Leder aus kurzer Distanz ins Tor, allerdings stand der Mittelfeldmann dabei klar im Abseits (17.).

In der Folge zeichnete sich das Spiel weniger durch gefährliche Torraumszenen als vielmehr durch ruppige Zweikämpfe aus. So kam es in der 28. Minute zu einer Rudelbildung vor der Lauterer Westkurve. Vorausgegangen war ein Zweikampfduell zwischen Manuel Gulde und Daniel Halfar, das der KSC-Innenverteidiger klar für sich entschied. Halfar schubste Gulde dabei in die Werbebande, woraufhin die Emotionen kurzzeitig hochkochten. Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte beiden Akteuren die Gelbe Karte, obwohl Gulde sich in der Szene nichts hatte zu Schulden kommen lassen.
Bis zum Pausenpfiff sollten sich in beiden Strafräumen keine nennenswerten Szenen mehr abspielen, sodass es in einem bis dato hitzig geführten Südwestderby ohne Tore in die Halbzeit ging.

Fünfte Gelbe für Krebs

Mit unverändertem Personal gingen beide Teams in den zweiten Durchgang. Auch das Geschehen auf dem Platz zeigte sich zu Beginn der zweiten Hälfte weitgehend unverändert. Beide Mannschaften schenkten sich nach wie vor nichts und waren weiterhin in erster Linie darauf bedacht, kein Gegentor zuzulassen.
In der 58. Minute holte sich Gaétan Krebs nach einem Foul gegen Ruben Jenssen den gelben Karton ab. Für den Franzosen war es die insgesamt fünfte Verwarnung der Saison, er wird im Heimspiel gegen Nürnberg daher fehlen.

Kauczinski reagiert mit zweiter Spitze

Kurz darauf reagierte Chefcoach Markus Kauczinski zum ersten Mal personell und schickte Flügelflitzer Manuel Torres aufs Feld, der positionsgetreu für Mohamed Gouaida auf der rechten Außenbahn übernahm (58.). Allein bei diesem Wechsel sollte es der Coach jedoch nicht belassen. Rund fünf Minuten später stellte Kauczinski auf ein 4-4-2-System um und brachte den ehemaligen Lauterer Jimmy Hoffer als zweite Sturmspitze (64.).
Für Gefahr sorgten anschließend aber zunächst die Gastgeber, als erneut Lukas Görtler nach einer Hereingabe von Jenssen im Sechzehner abzog – Vollath war jedoch abermals zur Stelle und lenkte den Ball mit einer starken Parade in Richtung rechten Pfosten ab, wo Linksverteidiger Ylli Sallahi die Gefahr endgültig bannen konnte (70.).

Vier Minuten darauf ergab sich die erste größere Chance aufseiten der Badener in Durchgang zwei – Krebs spielte den Ball an der Strafraumgrenze zum eingewechselten Hoffer, dessen Volley-Abnahme aber deutlich am Tor vorbeiflog (74.). Unmittelbar darauf schöpfte Markus Kauczinski seine Wechselmöglichkeiten aus und ersetzte Hiroki Yamada mit Dimitrij Nazarov, der genauso wie Hoffer einst das FCK-Trikot trug (74.).
Am Spielverlauf sollte aber auch der letzte Wechsel nicht mehr viel ändern, sodass ein insgesamt zwar hitzig geführtes, aber an Torchancen armes Südwestderby ohne Treffer und damit auch ohne Sieger zu Ende ging. 

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