Einstand nach Maß: KSC siegt bei Slomkas Pflichtspiel-Premiere

Spielberichte 16/17

Die Blau-Weißen haben ihrem neuen Chefcoach Mirko Slomka einen Einstand nach Maß beschert. Zum Rückrundenauftakt setzten sich die Hausherren am Sonntagnachmittag gegen den Tabellennachbarn aus Bielefeld in einer in der zweiten Hälfte turbulenten Partie mit 3:2 durch. Vor 13.145 Zuschauern im Wildpark konnten sich mit Jordi Figueras, Dennis Kempe und Jimmy Hoffer drei KSC-Akteure in die Torschützenliste eintragen.

Aus dem Wildpark berichtet Amin Mir Falah

Chefcoach Mirko Slomka setzte von Beginn an auf ein 4-4-2-System mit der Doppelspitze Hoffer und Diamantakos. Das KSC-Gehäuse hütete René Vollath. Rechts in der Viererkette durfte David Kinsombi von Beginn an ran. Das Abwehrzentrum bildeten Bjarne Thoelke und Jordi Figueras. Auf der rechten offensiven Außenbahn startete Charalampos Mavrias. Im zentralen Mittelfeld sollten Hiroki Yamada und Grischa Prömel die Fäden ziehen.

Erste Chance gehört den Gästen

Die erste Chance der Partie gehörte den Gästen aus Ostwestfalen. Mit einer Flanke in den Strafraum bediente Ex-Karlsruher Reinhold Yabo Bielefelds Sturmspitze Fabian Klos, der wiederum per Kopf ablegte für Tom Schütz – dessen Dropkick aus knapp 18 Metern klatschte an den rechten Pfosten (2.). Die Hausherren bemühten sich in den Anfangsminuten, das Spielgeschehen an sich zu reißen, fanden in den ersten 20 Minuten aber keine zündenden Ideen im Spiel nach vorn. Für die erste Torannäherung der Blau-Weißen sorgte eine Koproduktion von Stoppelkamp und Diamantakos. Letzterer wurde im Sechzehner per Flanke von Stoppelkamp bedient, konnte den Kopfball aber nicht präzise genug in Richtung Arminia-Gehäuse setzen (23.).

Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich die erste richtig gute Gelegenheit für die Hausherren ergab: Hiroki Yamada setzte Mavrias auf dem rechten Flügel in Szene – der Grieche wollte die Kugel flach nach innen passen, Bielefelds Schlussmann Hesl funkte jedoch dazwischen und vereitelte mit einer Fußabwehr eine Riesen-Chance für die Badener.  In den Folgeminuten suchten die Blau-Weißen weiter das Spiel nach vorne, nennenswerte Torchancen sollten sich in Durchgang eins aber hüben wie drüben nicht mehr ergeben, sodass es ohne Tore in die Pause ging.

Früher Schock nach Wiederanfpfiff

Mit unverändertem Personal betraten beide Teams in Hälfte zwei den Rasen – und die begann für den KSC denkbar ungünstig. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff gingen die Gäste in Führung. Nach einem vorausgegangenen Ballverlust von Prömel bediente Yabo mit einer Hereingabe von der linken Seite Fabian Klos, der mit einem Flachschuss aus elf Metern René Vollath keine Chance ließ (51.). Mirko Slomka reagierte auf den Rückstand mit dem ersten Wechsel der Partie: Bjarne Thoelke machte Platz für Boubacar Barry (60.).

Turbulenter Schlagabtausch in Durchgang zwei

Die Hausherren ließen sich vom frühen Schock in Durchgang zwei aber nicht unterkriegen und drängten auf den schnellen Ausgleich. Tatsächlich gelang es den Badenern, die Gästeführung rasch zu egalisieren. Nach einer Eckballhereingabe von Stoppelkamp schraubte sich Jordi Figueras im Sechzehner am höchsten und wuchtete die Kugel mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für den KSC zum verdienten Ausgleich in die Maschen. Und dabei sollte es nicht bleiben, denn keine drei Minuten nach dem Ausgleichstreffer legten die Blau-Weißen nach und gingen mit 2:1 in Führung. Dennis Kempe startete auf der linken Außenbahn durch, schüttelte zunächst Yabo ab, ließ anschließend auch Börner mit einer eleganten Drehung ins Leere laufen und fasste sich aus halblinker Position ein Herz – sein leicht abgefälschter Schuss segelte über Hesl hinweg ins Tor (66.). Das Spiel war binnen weniger Minuten gedreht und der Wildpark stand Kopf! Aber auch die Führung der Hausherren war nur von kurzer Dauer. Zwei Minuten nach Kempes sehenswertem Führungstreffer traf Tom Schütz per Freistoß aus halblinker Position zum Ausgleich für die Ostwestfalen – seine Hereingabe segelte an Feind und Freund vorbei und landete schlussendlich im rechten Eck (68.).  

Hoffer trifft zum Sieg

Rund zehn Minuten vor Schluss zappelte die Kugel dann ein fünftes Mal im Netz und diesmal wieder auf der richtigen Seite! Nach einer Ecke von links landete das Leder an der Strafraumgrenze vor den Füßen von Jimmy Hoffer, der aus 17 Metern nicht lange fackelte, direkt abzog und zum 3:2 ins rechte Ecke traf. In den Schlussminuten zeigten sich die Blau-Weißen abgeklärt, schaukelten die Führung über die Zeit und bescherten ihrem neuen Chef an der Seitenlinie damit einen perfekten Einstand.

Mit nun mehr 17 Zählern rangieren die Badener weiterhin auf dem 15. Tabellenplatz. Ihr nächstes Ligaspiel bestreiten die Mannen von Mirko Slomka am kommenden Sonntag auswärts beim VfL Bochum (13.30 Uhr).

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