2:2 in Aalen: KSC muss mit Punkt leben

Spielberichte 14/15

Der Karlsruher SC hat am Ostersonntag nur ein 2:2-Unentschieden beim VfR Aalen erreicht. Die KSC-Treffer in einer umkämpften Partie erzielten Rouwen Hennings (2. Minute) und Ilian Micanski (63.).

Aus der Scholz Arena berichtet David Horak
Die Zeichen vor der Auswärtspartie des KSC am Ostersonntag in Aalen standen auf Angriff, denn die zweiwöchige Länderspielpause hatte man genutzt, um die Akkus aufzuladen und sich für die entscheidende Phase im Kampf um die vorderen Plätze zu rüsten. Entsprechend couragiert hatte sich Chefcoach Markus Kauczinski am Karfreitag gegeben: „Ich erwarte einen richtig guten Auftritt von uns, bei dem wir mutig nach vorne und auf Sieg spielen werden.“ Außer den rekonvaleszenten Dennis Kempe, Jan Mauersberger und Sascha Traut waren alle Spieler fit und bereit, den Plan in die Tat umzusetzen. Zudem waren die Rückkehrer von den Nationalteams unverletzt geblieben und hatten durch Treffer und Erfolge Selbstvertrauen getankt. So war es nicht verwunderlich, dass Ilian Micanski nach seinem Tor im Spiel gegen Italien neben Rouwen Hennings in der Doppelspitze ran durfte. Der Systemänderung Tribut zollen musste dagegen Gaétan Krebs, der im 4er-Mittelfeld zunächst keinen Platz fand. Für ihn rückte Reinhold Yabo erneut zurück in die Doppel-6 neben Jonas Meffert.

Kurz nach Anpfiff rieben sich die mitgereisten KSC-Fans erstaunt die Augen, als Enrico Valentini über die rechte Seite kam und Ilian Micanski im 16er mustergültig bediente. Der Bulgare legte den Ball klug ab, sodass Rouwen Hennings aus kurzer Distanz zur frühen Führung in die linke obere Torecke abschließen konnte (2. Spielminute) – ein Einstand nach Maß für die Badener! Auch danach waren die Karlsruher spielbestimmend und so dauerte es zehn Minuten, ehe die Ostälbler zu ihrer ersten Chance kamen. Allerdings schoss Leandro aus 14 Metern rechts am Tor der Gäste vorbei. Das Spiel wurde nun zusehends ausgeglichener. Dennoch kam der KSC in der 11. Minute durch Manuel Torres zu einer weiteren guten Gelegenheit, aber der Spanier schloss aus zentraler Position zu harmlos ab. In der Folgezeit übernahmen mehr und mehr die Aalener das Heft des Handelns, was nach einer guten Viertelstunde beinahe im Ausgleich resultierte: Ein gefährlicher Freistoß von Ludwig prallte zunächst ans Lattenkreuz und danach an Dirk Orlishausens Rücken, von dort allerdings ins Toraus (16. Minute). Dies sollte die letzte aufregende Szene der ersten Hälfte bleiben, denn in den restlichen 25 Minuten spielte sich das Geschehen fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Lediglich Hiroki Yamadas Flanke vom linken Strafraumrand kurz vor der Pause, die Torres am zweiten Pfosten aber nicht erreichen konnte, setzte nochmal ein Glanzlicht. So gingen die in der Tabelle deutlich besser platzierten Karlsruher mit viel Steigerungspotenzial in die Kabine.

Nach der Pause entwickelte sich eine umkämpfte Partie, Aalen stämmte sich logischerweise gegen die Niederlage. Folgerichtig kamen die Hausherren nach einer ersten Drangphase und einem Foul von Yabo an Ludwig im Strafraum durch einen Elfmeter zum Ausgleich. Gjasula hatte sicher zum 1:1 verwandelt (54.). Angetrieben vom Rückschlag versuchte der KSC mutig nach vorne zu spielen, um den alten Abstand wiederherzustellen. Zunächst verpassten allerdings Yamada und Gordon für die Blau-Weißen (56. und 59.) in einer Phase, in der auch der VfR durch Ofosu-Ayeh und Feick Schusschancen verbuchte (60.). In der 63. Minute war es dann soweit: Nach schöner und schneller Kombination über Yabo, Hennings und Torres, der im 16 er querspielte, rechtfertigte Micanski seinen Einsatz und nahm die Vorlage zur 2:1-Führung dankbar an. Doch lange Zeit zum Feiern blieb sowohl Spielern als auch Anhängern nicht, denn (fast) im Handumdrehen trafen die Aalener in Person von Gjasula zum erneuten Ausgleich nach Vorarbeit des eingewechselten Steinhöfer (65.). Den zweiten Rückschlag innerhalb einer Halbzeit steckten die Karlsruher in der Folge dann nicht mehr weg, der Drittletzte war den drei Punkten zweitweise gar näher als der KSC. Auch die frischen Kräfte Peitz (für Meffert) und Nazarov (für Torres) vermochten es nicht mehr, die entscheidenden Impulse zu setzen.

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