1:2 in Nürnberg: Zwei Strafstöße kosten KSC den Auswärtssieg

Spielberichte 16/17

Der KSC musste am Freitagabend eine bittere 1:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg hinnehmen. Ylli Sallahi hatte die Badener in Führung geschossen, Nürnberg drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit durch zwei Tore per Strafstoß.

Aus dem Stadion Nürnberg berichtet David Ruf
KSC-Cheftrainer Mirko Slomka und sein Nürnberger Kollege Michael Köllner mussten im 16. Zweitliga-Duell beider Teams auf insgesamt 17 Spieler verzichten; alleine beim KSC fehlten zehn Akteure. Neben den drei gelb-gesperrten Dimitris Diamantakos, Jordi Figueras und Franck Kom fehlten bei den Blau-Weißen auch die erkrankten beziehungsweise verletzten Matthias Bader (Virusinfektion), Boubacar Barry (Hüftbeuger), Dennis Kempe (Zerrung), Moritz Stoppelkamp (Muskelfaserriss), Grischa Prömel (Ödem am Wadenbein) sowie die langzeitverletzten Jimmy Hoffer und Manuel Torres.

Die Anfangsformation der Karlsruher vor 25.313 Zuschauern im Stadion Nürnberg entsprach fast vollständig der aus dem Testspiel gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 am vergangenen Freitag. Lediglich im Tor nahm Slomka eine Änderung vor und brachte Kapitän Dirk Orlishausen von Beginn an. Florian Kamberi und Gaétan Krebs gaben nach ihren Verletzungen ihr Pflichtspiel-Comback bei den Profis und kamen erstmals unter Slomkas Ägide zum Einsatz.

Sallahi besorgt die Führung

Beide Akteure standen bei der ersten vielversprechenden Aktion der Badener in der 6. Minute direkt im Fokus: Krebs hatte den Ball im Mittelfeld erobert und schnell zu Kamberi weitergeleitet. Dessen Flachschuss aus 20 Metern ging nur knapp am linken Pfosten vorbei. Die Karlsruher zeigten sich gegenüber dem letzten Pflichtspiel gegen Fortuna Düsseldorf stark verbessert und zeigten gute Ansätze, insbesondere Kamberi war am Spiel nach vorne immer wieder beteiligt.

Die Führung besorgte in der 24. Minute allerdings Ylli Sallahi mit einem abgefälschten Schuss. Den Ball hatte Nürnbergs Rechtsverteidiger Miso Brecko nach der Flanke von Charalampos Mavrias vor Sallahis Füße abgewehrt, dessen Schuss lenkte ebenfalls Brecko unhaltbar für seinen Keeper Raphael Schäfer ins Tor ab.

Das 1:0 gab der Wildpark-Elf weitere Sicherheit. Die neuorganisierte Defensive mit den Außenverteidigern Mavrias und Sallahi sowie Bjarne Thoelke und David Kinsombi in der Zentrale blieb jederzeit Herr der Lage gegen offensiv allerdings auch recht harmlose Nürnberger, die - sehr zum Missfallen des eigenen Anhangs - im ersten Durchgang lediglich zu einer halbwegs gefährlichen Offensivaktion kamen: Edgar Sallis Schuss in der 44. Minute stellte Orlishausen vor keinerlei Probleme. Gleiches galt auf der Gegenseite für Marvin Mehlems Versuch, bei dem der Ball das Tor deutlich verfehlte (45.).

Beide Teams gingen personell unverändert in die zweiten 45 Minuten, der zweite Durchgang begann mit einer Doppelchance durch Kamberi. Zunächst setzte Sallahi den Schweizer in Szene, Lukas Mühl konnte gerade noch dazwischen grätschen und zur Ecke klären (52.). Kurz darauf, in der 53. Minute, setzte Kamberi einen Schuss nur knapp neben das Nürnberger Gehäuse.

Zweimal Strafstoß für Nürnberg

Gegen weiterhin recht harmlose Franken geriet der KSC dann durch zwei Elfmeter in Rückstand. Kevin Möhwald kam im Zweikampf im KSC-Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Martin Petersen zeigte auf den Punkt - eine erneut fragwürdige Entscheidung. Der kurz zuvor eingewechselte Tobias Kempe, jüngerer Bruder von KSC-Profi Dennis Kempe, konnte gegen Orlishausen sicher zum 1:1 verwandeln.

Nur zwei Minuten später fälschte Mehlem einen Freistoß mit dem Ellbogen ab, Petersen sah auch darin ein Vergehen und entschied erneut auf Strafstoß, den Kempe ebenfalls sicher im Karlsruher Tor unterbrachte (68.).

KSC-Drangphase wird nicht belohnt
Slomka reagierte mit einem Doppelwechsel auf den Rückstand und brachte Stefan Mugosa und Fabian Reese für Kamberi und Mehlem. Die Karlsruher kamen noch zu einigen guten Möglichkeiten, schafften es aber nicht mehr, zumindest einen Punkt aus Nürnberg mitzunehmen. Zwei Minuten nach dem Doppelwechsel hatte Enrico Valentini die erste Möglichkeit auf dem Fuß, er scheiterte jedoch an Schäfer (77.). Schäfer war wenige Minuten später auch bei Mugosas Versuch auf dem Posten. In der 81. Minute konnte Ondrej Petrák gerade noch vor dem einschussbereiten Mugosa klären; Reese hatte die Kugel flach in die Mitte gegeben. Das Tor knapp verfehlte zudem Hiroki Yamada mit einem flachen Schus (85.).

Für den KSC geht es bereits am kommenden Dienstag weiter mit dem Heimspiel gegen den FC Würzburger Kickers. Anpfiff im Wildparkstadion ist um 17.30 Uhr.

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