1:1! KSC verschafft sich gute Ausgangsposition

Spielberichte 14/15

Der Karlsruher SC hat im Relegations-Hinspiel am Donnerstagabend beim Hamburger SV ein starkes 1:1-Unentscheiden erkämpft und sich so eine hervorragende Ausgangsposition fürs Rückspiel im Wildpark verschafft. Den KSC-Treffer erzielte Torschützenkönig Rouwen Hennings in der 4. Spielminute.

Aus der Imtech-Arena berichtet David Horak
Der erste Schritt war also getan, der KSC hatte mit einem souveränen 2:0-Heimsieg gegen die Münchner Löwen am vergangenen Sonntag die Relegationsspiele zur Bundesliga erreicht. Somit hatte sich im Wildpark auch bald ungebremste Zuversicht breitgemacht, eine ohnehin starke Saison nach den beiden Partien gegen den Hamburger SV mit dem Aufstieg krönen zu können. Die Tatsache, dass man damit zugleich Historisches erreichen könnte, war während der kurzen Vorbereitungszeit in den Hintergrund getreten und hatte die eigenen Stärken in den Fokus rücken lassen. So war es kaum verwunderlich, dass Markus Kauczinski sein Team vor dem Relegations-Hinspiel in der Hamburger Imtech-Arena nur auf zwei Positionen veränderte: Für Gaétan Krebs und den angeschlagenen Hiroki Yamada kehrten die zuletzt gesperrten Dominic Peitz und Reinhold Yabo in die Anfangsformation zurück. Den alleinigen Stürmerpart im 4-2-3-1-System sollte einmal mehr der frisch gebackene Torschützenkönig Rouwen Hennings übernehmen.

Bereits nach 2 Minuten hatte der Gastgeber aus dem Norden die erste Möglichkeit durch Ivica Olic, dessen Kopfball nach Holtby-Ecke nur knapp übers KSC-Tor ging. Doch die Karlsruher ließen sich vom forschen Beginn nicht blenden und gaben eine eiskalte Antwort in Person von Rouwen Hennings: Der Torschützenkönig wurde mustergültig von Dimitrij Nazarov bedient und schloss sofort vom linken Strafraumrand ab. Keine Chance für Adler und es stand früh 1:0 für den KSC (4. Minute)! Danach spielte nur der Zweitligist, angetrieben und gepusht vom Erfolgserlebnis. In der 15. Minute konnte beispielsweise Philipp Max auf der linken Seite bis in der 16er vordringen, doch seine Flanke wurde von Adler sicher abgefangen. In der Folgezeit verließ sich der KSC auf seine Defensive, verteidigte geduldig und ließ die Hamburger nur bis zum eigenen Strafraum kommen. Die wiederum wurden nur durch ruhende Bälle gefährlich, konnten ansonsten aber nichts beitragen. Die Karlsruher ließen sich nicht beirren, sondern setzten immer wieder Nadelstiche, wie durch Enrico Valentini per Freistoß (27.), Daniel Gordon mit dem Kopf (29.) oder Philipp Max per Weitschuss (32.). Das Wichtigste war allerdings, dass man auf Seiten der Gäste nicht vom Plan abwich, der da hieß: geordnet stehen und gefährliche Konter setzen. Das verleitete den HSV ein ums andere Mal zu unbedachten Aktionen, sodass es zur Pause verdientermaßen 1:0 für den KSC stand. Daran hatte auch Lasogga nichts ändern können, dessen Schuss aus zentraler Position knapp rechts am Tor von Dirk Orlishausen vorbeigeflogen war (43.).

In der zweiten Hälfte merkte man schnell, dass der HSV das Spiel drehen wollte. Entsprechend drückend gingen die Hausherren zu Werke, allerdings verbuchte die ersten dicken Chancen erneut der KSC. In der 52. und 53. Minute hätten die Karlsruher sogar in Führung gehen können, als zunächst Manuel Torres nach feiner Vorarbeit von Max aus kurzer Distanz ans Gebälk schoss und kurz darauf Dimitrij Nazarov mit einem sehenswerten Weitschuss ebenfalls am Aluminium scheiterte. Der HSV danach wieder wie in Halbzeit 1 – unkonzentriert und fast fahrlässig im Aufbauspiel. So mussten Versuche aus der Distanz herhalten, aber Diaz‘ Schuss aus 20 Metern verfehlte das Tor. Nach einer kurzen Drangphase der Hamburger war dann wieder der KSC an der Reihe. Manuel Torres war es, der zunächst aus der Ferne, dann aus der Drehung im 16er scheiterte (67. und 68.). In der 73. Minute kam dann das, was man auf Seiten der Badener eigentlich vermeiden wollte: Der HSV schaffte doch noch den Ausgleich. Ilicevic war nach Doppelpass mit Diekmeier in den Strafraum eingedrungen und hatte aus fünf Metern Orlishausen keine Chance gelassen. Es entwickelte sich nun eine sehr zerfahrene Partie, in der der KSC darauf bedacht war, das Ergebnis zu verwalten. Der HSV wollte allerdings noch die Führung erzielen und so kam es zu einigen hitzigen Szenen und Fouls. Die Karlsruher konnten sich in dieser Phase nur noch selten befreien und durften sich in der Nachspielzeit sogar bei ihrem Keeper bedanken, dass es beim 1:1-Endstand und einer hervorragenden Ausgangsposition für das Rückspiel am Montag (19 Uhr) im Karlsruher Wildpark blieb.

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