1:1! Glücklicher Punktgewinn in Nürnberg

Spielberichte 14/15

Der Karlsruher SC hat am Samstagmittag im Spitzenspiel beim 1. FC Nürnberg ein letztendlich glückliches 1:1 erreicht. Den Treffer für die Blau-Weißen erzielte Rouwen Hennings in der ersten Halbzeit (45.).

Aus dem Grundig Stadion berichtet David Horak

Die Karlsruher waren nach einigen guten Auftritten in den letzten Partien selbstbewusst nach Franken gereist, um im Spitzenspiel beim 1. FC Nürnberg wichtige drei Zähler im Rennen um die vorderen Plätze zu ergattern. Nichtsdestotrotz hatte Coach Markus Kauczinski auch diesmal mahnende Worte gefunden und die Stärken des fränkischen Traditionsvereins hervorgehoben. Mit dieser geerdeten Einstellung konnte man im Vorfeld daher auch verkraften, dass René Vollath gegen den FCN erneut statt Kapitän Dirk Orlishausen das Tor hüten würde – zumal Vollath schon in der Bochum-Partie exzellent gehalten hatte. Eine Startelf-Änderung im Vergleich zum letzten Spieltag gab es allerdings doch: Der gebürtige Nürnberger Enrico Valentini kehrte auf die rechte Abwehrseite zurück und ersetzte dort Philipp Klingmann.

Das Spiel war kaum angepfiffen, da stand es auch schon 1:0 für die Gastgeber – und das, obwohl der KSC klar den besseren Start erwischt hatte. Die kalte Dusche kam von Burgstaller, der dank einer kollektiven Unkonzentriertheit der Karlsruher Abwehr alleine auf Vollath zulaufen und den Ball am Keeper vorbeischieben konnte (4. Minute). Die Badener waren danach offensichtlich bemüht, die Kontrolle wiederzuerlangen, was folgerichtig in einer dicken Chance auf den Ausgleich resultierte: Diesmal war es Manuel Torres, der alleine vor FCN-Keeper Rakovsky auftauchte und die Kugel zwar über selbigen lüpfte, leider aber auch am Tor vorbei. Damit waren die Offensivbemühungen der Gäste zunächst auf Eis gelegt, denn es folgte eine Zeit voller Mittelfeldgeplänkel. Ab der 20. Spielminute versuchte der KSC dann ein ums andere Mal, über Manuel Torres und die rechte Seite anzulaufen. Allerdings scheiterte man entweder an der gut stehenden Abwehr der Franken oder an der Ungenauigkeit in den Hereingaben des Spaniers. Es schien so, als hätte sich der FCN auf die monotonen Angriffsbemühungen des KSC eingestellt und sich mit dem Verteidigen des Vorsprungs abgefunden, denn glücklicherweise kam nach der Führung auch von den Gastgebern wenig. Als man sich auf beiden Seiten bereits auf den Pausentee eingestellt hatte, klappte es dann tatsächlich doch noch für die Blau-Weißen: Nach einem Angriff über die rechte Seite, wie hätte es anders sein sollen, schlenzte Torres die Pille nach innen, wo nach einer Flugeinlage von Rakovsky Rouwen Hennings stand und einnetzte (45.). Mit dem schlussendlich verdienten Ausgleich ging es für den KSC in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff sollte sich eine zerfahrene Partie entwickeln, die wenig Spielfluss, dafür aber viele Nickligkeiten und gelbe Karten bereithielt. Dennoch wirkte der KSC zunächst gestärkt angesichts des psychologischen Vorteils aus Halbzeit 1. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte wäre sogar die Führung drin gewesen, allerdings blieb ein Valentini-Freistoß aus halbrechter Position ohne Torerfolg (52.). Ab der 60. Minute hatte dann der Club mehr Spielanteile und erarbeitete sich zusehends ein Übergewicht in der Karlsruher Hälfte. Folgerichtig konnten die Franken zunächst in der 72. Minute nach einer Ecke, die Philipp Max von der Linie kratzte, sowie durch zwei brandgefährliche Distanzschüsse von Polak und Blum, die ans Aluminium flogen (76., 89.), Chancen verbuchen. Nach einem Power Play der Franken in den letzten Momenten der Partie musste der KSC also letztendlich zufrieden sein, wenigstens einen Punkt im Aufstiegsrennen mit in den Wildpark zu nehmen. Auch die eingewechselten Sallahi, Peitz und Nazarov vermochten es nicht, dem KSC in den zweiten 45 Minuten Leben einzuhauchen. Somit bleibt man auf Seiten der Badener zwar weiterhin ungeschlagen, allerdings sollte man sich im nächsten Heimspiel gegen RB Leipzig (Montag, 09.03., 20.15 Uhr) steigern, um den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren.

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