Yamada: "Müssen mehr Tore schießen"

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Seit dieser Saison trägt Hiroki Yamada beim KSC die Nummer 10 und erzählt uns im Interview, dass er sich in Karlsruhe sehr wohl fühlt. Der Japaner über Restaurants, Tore und Greuther Fürth.

Hiro, was macht dein Deutsch?
Ja, das klappt immer besser. Ich habe viel Unterricht, drei Mal pro Woche, und zuhause wiederhole ich immer alles. Ich komme gut zurecht.

Was waren die letzten Wörter, die du gelernt hast?
Ich weiß es gar nicht. Aber aktuell nehmen wir das Präteritum durch. Das ist ganz schön schwer, aber ich verstehe es immer besser.

Der KSC hat am Wochenende in Bielefeld verloren. Wie ist dein Eindruck vom Spiel gewesen?
Es ist sehr schade, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, weil wir gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt und auch ein Tor gemacht haben. Aber die zweite Halbzeit war viel schlechter und wir haben den Faden verloren. Das Spiel hätten wir nicht verlieren dürfen. Wir hätten einfach mehr Tore schießen müssen.

Deine zweite Saison in Karlsruhe verläuft deutlich schwieriger als die erste. Wie bewertest du deine bisherige Leistung?
Das ist richtig, ich habe meine Leistung nicht so bringen können wie letzte Saison. Ich gebe immer alles, aber manchmal klappt es einfach nicht. Inzwischen fühle ich mich aber viel besser, gerade nach meinem Tor in Bochum.

War das ein befreiender Moment für dich, als du den Abpraller von Dimitris Diamantakos reingemacht hast?
Total. Ich hatte diese Saison schon ein paar Chancen, aber den Schuss wollte ich unbedingt reinmachen. Nach dem Spiel habe ich gemerkt, dass mir das sehr gut getan hat und ich war froh, dass wir drei Punkte mehr hatten.

Du bist jetzt ein Jahr in Karlsruhe. Wie gefällt es dir?
Ich liebe diese Stadt! Karlsruhe ist meine deutsche Heimat geworden und ich kenne mich gut aus. Ich kenne viele Restaurants oder Shops und habe viele Freunde hier.  Aber es gibt ein Problem: Die Asia-Restaurants sind nicht so gut wie in Japan.

Was machst du so in deiner Freizeit?
Ich gehe gerne in die Städte hier in der Umgebung und schaue sie mir an. Wenn ich in Karlsruhe bin, lese ich gerne. Das ist meine große Leidenschaft.

Dieses Jahr hast du eine neue Nummer, die 10. Warum?
Die Nummer 9 ist eher für Stürmer, ich bin Mittelfeldspieler und die Nummer 10 ist etwas Besonderes. Da sie frei war und sie mir angeboten wurde, habe ich sie gerne genommen.

Der KSC hat viele Probleme mit verletzten Spielen. Ist das ein großes Problem?
Ich glaube nicht, dass uns das sehr weh tut, weil wir viele Spieler haben, die sehr gut Fußball spielen können. Das ist also keine Ausrede, weil wir verloren haben. Die elf KSC-Spieler auf dem Platz haben alle genug Qualität.

Das Hinspiel gegen Greuther Fürth hat der KSC in den Schlusssekunden verloren. Wie wollt ihr jetzt das Spiel angehen?
Ich habe mich nach dem Spiel sehr geärgert und wir wollen das wieder gut machen. Aber ich schaue da nicht auf Fürth, sondern ich konzentriere mich nur darauf, was wir dafür besser machen müssen. Und das ist: Tore schießen. Da müssen wir deutlich besser werden.

Im Januar kommt der FC Bayern zum Testspiel in den Wildpark. Freust du dich da schon drauf?
Natürlich denken wir momentan an unsere Pflichtspiele, aber ich freue mich schon sehr auf das Spiel gegen Bayern München. Sie haben so viele gute Spieler wie Müller, Lahm oder Neuer. Wir werden da viel lernen und die Fans ein tolles Spiel bei uns zuhause sehen.


Das Interview führte Fabian Herbers


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2:2