Gegner im Detail zum 1. FC Kaiserslautern

Vom Aufsteiger zum Meister

Vorberichte

Die 90er-Jahre waren für den 1. FC Kaiserslautern etwas ganz Besonderes. Die Pfälzer erlebten nicht nur den ersten Abstieg der Vereinshistorie, gefolgt vom DFB-Pokalsieg, sondern auch den direkten Wiederaufstieg ins Fußballoberhaus und den anschließenden Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Diese Erfolgsgeschichte ist bis heute einmalig im deutschen Fußball. Bei Gegner im Detail schauen wir uns die aufregende Zeit der Pfälzer einmal genauer an. 

Um den 1. FC Kaiserslautern war es lange Zeit finanziell und auch sportlich schlecht bestellt. Insgesamt vier Spielzeiten befanden sich die Roten Teufel in der 3. Liga, ehe es letztes Jahr wieder in Liga zwei ging. Die Saison schloss der FCK dann auf einem souveränen neunten Rang ab. Momentan stehen die Pfälzer jedoch wieder auf einem gefährlichen 16. Tabellenplatz. Doch wie schnell sich die Lautrer Leistungen wandeln können, zeigte der FCK in der Saison 1997/98. In jener Spielzeit zeigte das Team von Trainer Otto Rehhagel sein Wandlungsvermögen und sicherte sich damit die vierte Meisterschaft der Vereinshistorie.  

Höhen und Tiefen 

Den Anfang nahm die Lautrer Achterbahnfahrt in der Saison 1990/91, in welcher die Pfälzer den dritten Meistertitel der Vereinshistorie holten. Damit schien der Weg für ein erfolgreiches Jahrzehnt geebnet. Anfangs lief alles nach Plan: Der FCK spielte in den folgenden Jahren immer vorne mit, ehe es im Jahr 1995/96 zum unerwarteten Absturz der Mannschaft kam. Am letzten Spieltag der Saison besiegelte das 1:1 gegen Bayer Leverkusen den Abstieg der Roten Teufel. Zum aller ersten Mal in der Vereinshistorie ging es für die Lautrer in die 2. Bundesliga. Hängen lassen durfte sich die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt aber nicht, denn nur knapp eine Woche später ging es für den Club ins DFB-Pokalfinale gegen unseren KSC. Die Pfälzer brachten eine 1:0-Führung trotz gelb-roter Karte über die Zeit und hatten damit doch noch ein Erfolgserlebnis zu feiern.  

In der Sommerpause gab es einige Veränderungen im Club. Nicht nur der Aufsichtsrat wurde ausgetauscht, auch die Position des Präsidenten wurde neu besetzt. Mit Otto Rehhagel gab es außerdem ein neues Gesicht auf der Trainerbank. Trotzdem schied man sowohl im DFB-Pokal als auch im Europapokal der Pokalsieger in der ersten Runde aus. Die Liga wiederum dominierten die Lautrer. Die Pfälzer hatten in der gesamten Spielzeit 1996/97 nur vier Saisonniederlagen, sodass sie am Ende auf dem ersten Platz landeten. Der letzte Spieltag gegen den SV Meppen war dabei ein ganz besonderer: am 11. Juni 1997 besiegten die roten Teufel den SVM mit 7:6 – das bis heute torreichste Spiel der 2. Bundesliga.  

Eine Saison für die Ewigkeit 

Die Spielzeit 1997/98 verbrachten die Lautrer also wieder im Fußballoberhaus. Als Aufsteiger war das Ziel zu Beginn der sichere Klassenerhalt, doch was folgte, hätte sich wohl keiner der Roten Teufel erträumen können. Am ersten Spieltag ging es gegen den Rekordmeister FC Bayern München, die Pfälzer hatten also direkt zu Beginn eine scheinbar unmögliche Aufgabe vor der Brust. Besonders für Cheftrainer Otto Rehhagel, der im April 1996 vom FCB entlassen wurde, hatte das Spiel eine besondere Bedeutung. Die Lautrer schafften tatsächlich die Sensation und besiegten die Münchener mit einem 1:0. Die Saison lief erfolgreich weiter, ab dem vierten Spieltag gab der FCK die Tabellenführung nicht mehr her. Mit 39 Punkten wurde der Verein Herbstmeister und startete auch in die Rückrunde mit einem 2:0-Sieg gegen den Verfolger aus Bayern. Die Meisterschaft wurde am vorletzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg entschieden. Auf dem “Betze” konnten die Pfälzer einen 4:0-Erfolg feiern und waren damit vier Punkte vor dem FC Bayern München, die nun keine Chance mehr hatten, die Lautrer einzuholen. Das letzte Spiel der Saison bestritt die Mannschaft beim HSV. Ein 1:1 sollte die Meistersaison abschließen. Mit dem Werdegang vom Aufsteiger zum Meister trug sich der 1. FC Kaiserslautern in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs ein. Kein anderer Verein konnte dem FCK dieses Kunststück bis heute nachmachen.  


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