Spielbericht zu #SVWKSC

Unglückliches 1:2 gegen Werder Bremen

Profis

Zum Abschluss des intensiven Trainingslagers in Österreich kam es am Sonntag-Nachmittag nochmal zu einem wahren Traditionsduell in Form eines Testspiels. Wir waren zu Gast beim Bundesliga-Aufsteiger SV Werder Bremen. Die Partie im schönen Zillertal endete mit einer unglücklichen 1:2-Niederlage.

Die Taktik:

Christian Eichner schickte wieder eine 4-4-2-Formation zu Beginn auf den Platz. Vor Torwart Kai Eisele verteidigten wie gewohnt Philip Heise hinten links und Marco Thiede hinten rechts. Die Innenverteidigung bildeten Daniel Gordon und Marcel Franke, davor bildeten wieder Jerôme Gondorf und Tim Breithaupt die Doppelsechs. Einen Tick weiter vorne agierte Marvin Wanitzek leicht halblinks versetzt, leicht halbrechts durfte Lucas Cueto ran. Die Doppelspitze hieß dieses Mal Mikkel Kaufmann/Simone Rapp.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Grandioses, sonniges Wetter mit bis zu 30 Grad begrüßten uns im gut gefüllten Parkstadion in Zell am Ziller. Die müden Knochen nach über eine Woche Trainingslager waren den Jungs von Christian Eichner trotz der Temperaturen nicht anzumerken. Das in Neukirchen intensiv trainierte Gegenpressing trug früh seine Früchte. Breithaupt holte sich den Ball an der Mittellinie und nahm auf rechts Thiede mit. Der Angriff war eigentlich durch, doch Werder-Keeper Pavlenka warf seinem Abwehrspieler Nicolai Rapp die Murmel an den Rücken, „unser“ Rapp“ reagierte blitzschnell und schob aus elf Metern zum 0:1 ein (4.). Nach unserer kuriosen Führung übernahm der Bundesligist das zunächst Kommando. Viele Lücken ließ unsere Defensive nicht zu, einer unserer Jungs bekam vor dem potenziell gefährlichen Abschluss immernoch den Fuß dazwischen (Gondorf 5., Breithaupt 9., Gordon 13.).

Kaufmann muss früh raus

Leider waren wir dann früh zu einem Wechsel gezwungen. Kaufmann hatte im Zweikampf einen Schlag abbekommen und wurde vorsichtshalber durch Fabian Schleusener ersetzt. Doch auch die neue Doppelspitze änderte nichts an unserer giftigen Spielweise, die immer wieder durch frühe Ballgewinne belohnt wurde. In der 23. Spielminute musste dann erstmals Kai Eisele richtig eingreifen. Einen Ducksch-Freistoß aus guten 20 Metern konnte der 27-Jährige aber mit einer schönen Flugeinlage parieren. In der Folge gab es auf beiden Seiten größtenteils Mittelfeldaktionen, die Intensität ließ aber definitiv nicht nach. Für Testspiel-Verhältnisse gab es relativ häufig kleinere Nicklichkeiten. Doch gekickt wurde auch! Einer der wenigen lange Bälle der Werderaner hätte durchaus gefährlich werden können, Ducksch stand jedoch im Abseits (36.). Auch auf der anderen Seite des Platzes wurde nach einer Wanitzek-Flanke die Fahne gehoben, wenige Momente später rauschte ein Heise-Distanzschuss einen Meter über den Kasten (39.). Die Blau-Weißen blieben am Drücker, doch Wanitzek traf nur das Außennetz (41.). Nur kurze Zeit später blieb Eisele Sieger im Duell mit Bittencourt, doch der Bremer wurde im Nachgang wegen Handspiels ohnehin zurückgepfiffen. So blieb es bei der 1:0-Führung zur Pause.

Früher Ausgleich nach der Pause

Der zweite Durchgang begann mit zwei neuen Kräften in der Offensive. Malik Batmaz und Kelvin Arase kamen für Simone Rapp und Lucas Cueto, sodass sich nun wieder ein altbekanntes 4-2-3-1 mit Schleusener ergab. Ein Altbekannter kam auf der Gegenseite ins Spiel: Benjamin Goller. Er war es auch, der eine Unachtsamkeit bei der Ballannahme zur Balleroberung ausnutzte, auf Burke auflegte, der komplett freistehend gegen Eisele zum Ausgleich einschob (46.). Die schnelle Antwort verpasste Schleusener nur knapp, als er unter einer Thiede-Flanke haarscharf drunter segelte (50.). Wir blieben mutig dran, frühe Ballgewinne zogen sich über die gesamten 90 Minuten. Doch der Bundesligist lauerte auf Unachtsamkeiten. Ausgleichstorschütze Burke hatte dann nach gut einer Stunde die Führung auf dem Fuß, Eisele blieb aber extrem lange stehen, sodass der Bremer Stürmer am langen Eck vorbeischoss. Ein weiterer Bremer Konter entstand aus einem KSC-Eckstoß. Doch zuerst parierte Eisele bärenstark gegen Park, den Abpraller wollte Goller über die Linie drücken, wo Franke aber goldrichtig zum Blocken stand (64.). Nach einem Dreifach-Wechsel in der 68. Minute dauerte es zunächst etwas, bis beide Teams wieder in Spiellaune kamen. Dann war es Thiede, der den Ball durchs Mittelfeld trieb, was in einem Distanzschuss von Gondorf mündete – knapp drüber (73.).

Die Schlussphase gehörte dann den „jungen Wilden“, die sich nach einem starken Trainingslager noch ein paar Pflichtspielminuten verdient haben. Tim Rossmann konnte gleich mal sein Tempo zeigen, seinen Steilpass gab Nebel direkt weiter in die Mitte, wo Batmaz nur haarscharf verpasste (81.). Wir hatten in der Endphase der Partie zwar mehr vom Spiel, Bremen zeigte sich aber weiterhin gefährlich. Goller startete in der 84. Minute einen Tick zu früh - Abseits. Kurze Zeit später klingelte es dann leider nochmal im KSC-Kasten. Burke nutzte einen ungenauen Pass zu Gondorf, hatte jede Menge Platz und schnürte den Doppelpack (85.). Unglücklich wie unnötig! Wir warfen in der Schlussphase nochmals alles nach vorne, es blieb aber beim 1:2.

Ein unglückliches Ende für ein eigentlich gutes Testspiel gegen den Bremer Bundesligisten! 

Die Daten:

Aufstellung KSC: Eisele – Heise (68. Jakob), Gordon, Franke (68., Ballas), Thiede (Bolay, 78.) – Breithaupt (Sihlaroglu 78.), Gondorf, Wanitzek (68. Nebel), Cueto (46., Arase) – Kaufmann (14., Schleusener – Rossmann 78.), Rapp (46. Batmaz)
Aufstellung SV Werder Bremen 1. Halbzeit: Pavlenka – Rapp, Stark, Friedl – Rapp, Rosenboom, Groß, Bittencourt, Woltemade – Ducksch, Füllkrug
Aufstellung SV Werder Bremen 2. Halbzeit: Zetterer – Pieper, Veljkovic, Chiarodia – Agu, Park, Schmidt, Schmid, Gruev – Goller, Burke
Tore: 0:1 Rapp 4. Minute, 1:1 Burke 46. Minute, 1:2 Burke, 85.


Match
Center
1:1