Torloses Remis gegen Ulm
Heimspiel im BBBank Wildpark: Am 26. Spieltag empfing unser KSC den SSV Ulm. Im Spielbericht gibt es die Partie zum Nachlesen.

Christian Eichners Taktik
In der letzten Woche musste die Eichner-Elf in Darmstadt zwar eine bittere 3:0-Pleite hinnehmen, das taktische Grundgerüst blieb neun Tage später aber unverändert. Unser Cheftrainer vertraute weiterhin auf das 3-5-2-System, in dem Herold und Jung als Schienenspieler auf den Flügeln marschierten. Im Mittelfeldzentrum war Christian Eichner aufgrund der Gelbsperre von Nicolai Rapp zu einer Änderung gezwungen und entschied sich für Leon Jensen, der neben Dzenis Burnic und Marvin Wanitzek für kreative Momente sorgen sollte. Im Angriff stürmte erneut Mikkel Kaufmann an der Seite von Fabian Schleusener.
Bei den Ulmer Spatzen steht seit Mittwoch mit Robert Lechleiter ein neuer Coach an der Seitenlinie. Unterstützt wird er unter Anderem von seinem Co-Trainer Christian Demirtas, der von 2009 bis 2011 das KSC-Trikot trug. Das neue Trainerteam nahm bei ihrem Debüt direkt vier Änderungen in der Startelf vor: Gaal, Dressel, Keller und Krattenmacher spielten für Hyryläinen, Rösch (beide auf der Bank), Batista Meier und Stoll (beide nicht im Kader).
Das Spiel in der Zusammenfassung
Starke Anfangsphase
Am heutigen Sonntagnachmittag gab Blau-Weiß von der ersten Sekunde an die Marschroute vor. Die erste Torannäherung ließ somit nicht lange auf sich warten, Sebastian Jung brachte das Spielgerät im gegnerischen Sechzehner nach einem hohen Zuspiel von Marvin Wanitzek allerdings nicht unter Kontrolle (8.). Wenig später hatte Fabian Schleusener in Folge eines Doppelpasses mit seinem Sturmpartner Mikkel Kaufmann die Führung auf dem Fuß, Ulm-Torwart Christian Ortag brillierte jedoch mit einer starken Parade (9.). Bei dieser Abwehraktion verletzte sich der gebürtige Karlsruher im SSV-Tor unglücklich am Oberschenkel und musste daraufhin nach 13 Minuten ausgewechselt werden, für ihn kam Niclas Thiede in die Partie.
Knackpunkt Chancenverwertung
Der Offensivdrang des KSC hielt weiter an, sodass sich der neue Keeper im Ulmer Kasten direkt auszeichnen musste: Kapitän Wanitzek verlud im Dribbling zwei Gegenspieler, brachte den Abschluss allerdings nicht an Thiede vorbei (19.). An Chancen mangelte es Blau-Weiß nicht, die Ausbeute ließ aber zu wünschen übrig. Ulm kam im ersten Durchgang hingegen kaum in das letzte Offensivdrittel. Die blau-weiße Defensivabteilung machte die meiste Zeit einen soliden Job, aufgrund von technischen Fehlern kamen die Spatzen dennoch vereinzelt zu Abschlüssen, die Max Weiß aber vor keine größere Aufgabe stellten. So ging es nach dreiminütiger Nachspielzeit torlos in die Halbzeitpause.
Karlsruhe macht das Spiel
Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der Erste – mit Großchancen! Nun war allerdings Robin Heußer mit von der Partie, der den verwarnten Jensen ersetzte. Nach einem Eckstoß hatte sich Heußer unbemerkt von den Gegenspielern am zweiten Pfosten postiert, von wo er die Kugel stramm Richtung Tor schoss, aber nur das Aluminium traf (47.). Karlsruhe drückte noch härter auf den ersten Treffer, doch auch Wanitzek blieb nach einer sehenswerten Hacken-Vorlage von Kaufmann aus 15 Metern ohne Erfolg (49.). Das spielerische Übergewicht der Blau-Weißen zog sich über die folgenden Spielminuten fort, doch weder Burnics Flachschuss (57.) noch Frankes Kopfball (67.) fanden den Weg ins Tor.
Fehlende Prozentpunkte
Obwohl es Unentschieden stand, lief die Uhr gefühlt gegen den KSC. Blau-Weiß wollte sich nicht mit einem 0:0 zufrieden geben, schaltete offensiv nochmal einen Gang hoch, ließ vor dem Tor aber die entscheidenen Prozentpunkte zum Treffer vermissen. Zehn Minuten vor Schluss spielte sich der eingewechselte Louey Ben Farhat frei, der am Tag zuvor noch sensationell mit er U19 ins Pokalfinale der Junioren einzog. Bei dem langen Zuspiel eilte SSV-Keeper Thiede aus seinem Kasten, wurde vom aufmerksamen Ben Farhat aber frech umkurvt. Aus gut 30 Metern Entfernung schoss der 18-Jährige auf das gegnerische Tor, Johannes Reichert konnte allerdings noch vor der Linie retten (80.).
Nach intensiven 90 Minuten hatte Schiedsrichter Patrick Schwengers genug gesehen und beendete die Begegnung beim Stand von 0:0.
Fazit & Ausblick
Da war heute mehr drin! Blau-Weiß hatte heute mehr Ballbesitz, spielte mehr Pässe, gewann mehr Zweikämpfe, schoss häufiger auf das Tor, aber erzielte trotzdem keinen Treffer. Die Chancenverwertung war heute der entscheidende Punkt, in dem sich die Eichner-Elf verbessern muss. Die Defensive um Keeper Max Weiß trug heute eine weiße Weste, wurde von Ulm aber auch noch selten vor Herausforderungen gestellt. Alles in allem sahen die knapp 29.000 Fans im BBBank Wildpark keine schlechte KSC-Leistung, die die eigenen Ansprüche aber dennoch nicht erfüllt.
Am kommenden Wochenende pausiert die Liga aufgrund der Länderspielpause, zuvor findet am Donnerstag noch ein Testspiel in Freiburg statt. Das nächste Pflichtspiel steigt dann am 29. Februar bei unseren Freunden von der Berliner Hertha.
Die Daten zur Partie
KSC: Weiß - Kobald, Franke, Beifus – Jung (84. Pinto Pedrosa), Burnić (70. Conté), Jensen (46. Heußer), Wanitzek, Herold (62. Günther) – Schleusener (70. Ben Farhat), Kaufmann
SSV Ulm: Ortag (14. Thiede) - Gaal, Reichert, Kolbe - Allgeier, Dressel, Brandt (63. Brandt), Keller (90. Ludwig)– Krattenmacher (75. Hyryläinen), Röser (90. Higl) – Telalović (75. Kahvic)
Tore: /
Gelbe Karten: Jensen (10.) | Krattenmacher (6.)
Schiedsrichter: Patrick Schwengers
Ort: BBBank Wildpark
Zuschauende: 28.824