Spielbericht #M05KSC

Torloser Test gegen die Mainzer Bundesligisten

Profis

Am Mittwochnachmittag reiste der Karlsruher SC in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt zum Test gegen den 1. FSV Mainz 05. Im Bruchwegstadion sah man eine ausgeglichene Partie mit einigen guten Chancen, Tore blieben jedoch aus.

Christian Eichners Taktik

Testspiel in der Länderspielpause bedeutet Rotation in der Aufstellung. Acht neue Akteure standen im Vergleich zur letzten Ligapartie in der Anfangsformation. Lediglich Kobald, Thiede und Breithaupt blieben der Startelf erhalten.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Die klassenniederen Karlsruher starteten forsch in die Begegnung. Schon nach wenigen Sekunden kamen die komplett in weiß erstrahlenden Badener durch einen Abschluss Kaufmanns zu ihrer ersten Torgelegenheit. Die Mainzer positionierten sich im eigenen Ballbesitz sehr hoch und drängten den KSC damit zu konzentrierter Defensivarbeit. Dadurch ergaben sich aber auch Konterchancen. So ereignete es sich nach sieben Spielminuten, als Wanitzek Gegenspieler Hack die Kugel vom Fuß spitzelte und einen Gegenangriff einleitete. U21-Europameister Finn Dahmen im Tor der 05er parierte jedoch sicher. Kurz darauf gab es für Karlsruhe den einen Hallo-Wach-Moment. Anton Stach hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt und bediente den freistehenden Onisiwo im Zentrum. Der Mainzer-Stürmer schlug beim Schussversuch ein Luftloch, sodass der Ball vorbei kullerte. In der Entstehung der Szene foulte Onisiwo aber Innenverteidiger Kobald, weswegen ein Treffer ohnehin nicht gezählt hätte.  
Die Partie ging munter weiter. Der zuletzt gelb-rot gesperrte Wanitzek zeigte in der zwölften und 16. Minute durch zwei Distanzschüsse seine Torgefahr aus der Ferne, aber erneut war es Dahmen, der eine Karlsruher Führung verhinderte. 
Der KSC überzeugte zu Beginn der Partie offensiv durch schnelle Flügelwechsel, die mehrfach gefährliche Vorstöße ermöglichten. Im Spiel gegen den Ball gestattete man den Gegnern zu viel Raum, um deren Spielaufbau zu verhindern. Dadurch kamen Thiede und Bormuth immer wieder in Bredouille, lösten die Aktionen aber geschickt und überlegt. 
Aber auch Kuster im Karlsruher Tor brauchte nicht lange, um sich im Wettkampfmodus einzufinden. Die Versuche von Onisiwo (27.) und Stach (29.) fischte der Österreicher sicher aus der Luft.  
In der restlichen Zeit bis zur Pause spielte sich das Geschehen vor allem in Nähe des Mittelkreises ab. Weder der KSC noch die Mainzer Bundesligisten konnten entscheidende Vorstöße zum gegnerischen Tor setzen. 

 
Aus der Pause kamen beide Mannschaften mit jeweils einer Veränderung zurück auf den Rasen des Mainzer Bruchwegstadions. 05er-Trainer Bo Svensson brachte Papela für Boetius, während auf der Gegenseite Heeger zu seinem Testspieldebüt im KSC-Tor kam. 
In den zweiten 45 Minuten erlangte die Begegnung keinen richtigen Spielfluss. Sowohl die Blau-Weißen als auch die Roten taten sich schwer ihre Spielideen im letzten Drittel erfolgreich zu Ende zu bringen.  
In der 60. Spielminute vollzogen die Blau-Weißen einen XXL-Wechsel, als man alle Feldspieler mit der Reserve ersetzte. Die taktische Ausrichtung änderte sich damit in der Schaltzentrale des Karlsruher Spiels. Wo zuvor noch das Gespann Wanitzek/Breithaupt auf der Doppelsechs agierte, übernahm Kapitän Gondorf nun die Kontrolle. Unterstützung erhielt er dabei von den beiden vorgeschobenen Achtern Sihlaroglu und Choi. 
In der Schlussviertelstunde des Tests erspielten sich die Rheinland-Pfälzer ihre beiden besten Torchancen. Zuerst Bobzien in der 78., gefolgt von Onisiwo in der 81. gaben Heeger Gelegenheit sich auszuzeichnen – die Null blieb stehen. 
Aber auch der KSC legte zum Ende der Partie hin offensiv nochmal einen Gang zu. Eine Heise-Ecke fand sieben Minuten vor Schluss in Hofmann den passenden Abnehmer, dessen Kopfball kratzte Finn Dahmen gerade noch so von der Linie. Somit ging das Testspiel dann pünktlich nach 90 Minuten beim Stand von 0:0 zu Ende.

Fazit & Ausblick

Der KSC zeigte gegen den Bundesligisten eine solide Leistung. Den Klassenunterschied bemerkte man über die komplette Distanz kaum. Zudem zeigten an dem windigen Donnerstagnachmittag auch die Spieler, die in der aktuellen Saison bisher eher selten zum Einsatz kamen, ihr Können. Alles in allem also ein zufriedenstellender Test. 
Weiter geht es für Christian Eichners Mannschaft am Samstag, den 11. September, im heimischen BBBank Wildpark. Dann kommt Holstein Kiel ins schöne Baden zum Nord-Süd-Duell am sechsten Spieltag. 

Aufstellung

1. FSV Mainz 05: Dahmen – Hack, St. Juste (62. Nemeth), Bell (62. Shabani) – Lucoqui, Kohr, Stach, Boetius (46. Papela), Brosinski (82. Wilhelm) – Onisiwo, Stöger 

KSC: Kuster (46. Heeger) – Jakob (60. Heise), Bormuth (60. Gordon), Kobald (60. Irorere), Thiede (60. Rabold) – Wanitzek (Choi), Breithaupt (60. Gondorf) – Kaufmann (60. Kother), Batmaz (60. Sihlaroglu), Lorenz (60. Cueto) - Schleusener (60. Hofmann) 

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka 

Stadion: Bruchwegstadion, Mainz 

Ergebnis: 0:0 


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