Der Spielbericht zu H96 - KSC

Späte Niederlage in Hannover

Spielberichte

Am 11. Spieltag führte uns der Spielplan in die Landeshauptstadt Niedersachsens zu Hannover 96. Im Spielbericht erfahrt ihr alles rund um das Duell Rot gegen Blau-Weiß!

Abschluss Zivzivadze

Christian Eichners Taktik

In Teil zwei der englischen Woche nahm unser Cheftrainer im Vergleich zum Pokalerfolg in Offenbach zwei Änderungen vor. Leon Jensen und Fabian Schleusener kehrten in die Startelf zurück, dafür nahmen Robin Heußer und Luca Pfeiffer zunächst wieder auf der Bank Platz. Auf der linken Außenverteidigerposition kam erneut David Herold zum Zug. Sein Positionskollege Lasse Günther reiste aufgrund von Adduktorenproblemen nicht mit nach Niedersachsen, den Kaderplatz nahm Benedikt Bauer ein.

Als taktische Grundformation entschied sich das blau-weiße Trainerteam wie gewohnt für das 4-4-2 mit einer Doppelsechs. Dabei konzentrierte sich im zentralen Mittelfeld Nicolai Rapp primär auf defensive Aufgaben, sein Partner Leon Jensen versuchte sich mehr ins Offensivspiel einzuschalten.

96-Coach Stefan Leitl brachte für die heutige Partie drei Neue. Das Offensiv-Trio Lee, Rochelt und Nielsen ersetzte Ngankam, Tresoldi und Innenverteidiger Knight. Dadurch gingen die Hannoveraner gegen unseren KSC mit einer Vierer- und nicht wie zuletzt mit einer Dreierkette in das Duell.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Vom lauten Karlsruher Anhang angepeitscht startete der in blau gekleidete KSC schwungvoll in den Nachmittag. Die erste Chance durch Budu Zivzivadze konnte 96 allerdings abwehren (5.), kurz darauf unterband der Schiedsrichter einen schönen Wanitzek-Angriff aufgrund einer Abseitsstellung (7.). Im Anschluss wurden die Hausherren gleich mehrfach bei unserer Defensive vorstellig. Bei der gefährlichsten Aktion der Anfangsviertelstunde parierte Max Weiß nach einem Eckstoß den wuchtigen Kopfball von Fabian Kunze (11.).

Beide Keeper zeichnen sich aus

Zur Mitte des ersten Durchgangs war das Spielgerät im Mittelfeld heiß umkämpft. Nur selten konnten sich die Teams Räume im letzten Drittel freispielen. Als es Blau-Weiß gelang, in den Hannoverschen Strafraum einzudringen, wurde es direkt gefährlich. Marvin Wanitzek kam auf Höhe des Fünfmeterraumes zum Schuss, der aufmerksame Zieler wehrte die Kugel jedoch mit seinem Fuß ab (21.). Danach erarbeitete sich Hannover wieder eine Torgelegenheit, der unbewachte Nielsen scheiterte alleine vor dem Kasten aber am bärenstarken Max Weiß (24.).

 Der erste Jubel währt nur kurz

Durch die vereitelten Großchancen gewann die Partie an Fahrt und nach 29 Minuten landete der Ball dann auch erstmals im Netz der Hausherren. Zuvor flog eine abgefälschte Flanke in die rechte Hälfte des 96-Strafraums, Zivzivadze hatte die Lunte gerochen und bugsierte das Kunstleder per Kopf an Zieler vorbei ins Tor. Nachdem der Gästeblock in Ekstase ausgebrochen war, schaltete sich jedoch der Videoassistent ein und zerstörte den Karlsruher Freudentaumel – Der linke Fuß von David Herold stand im Abseits!

Zum sogenannten psychologisch wertvollen Zeitpunkt…

… hatten die KSC-Fans nochmal Grund zum Jubeln – Und diesmal blieb der Kölner Keller ruhig! In der Entstehung startete Wanitzek am Mittelkreis mit einem Solo, das erst kurz vor dem gegnerischen Sechzehner mit einem Pass auf Jensen endete. Dessen nachfolgender Abschluss führte zu einem Eckstoß, dem sich unser Standardexperte mit der Nummer zehn annahm. Wanitzeks Flanke flog perfekt ins Strafraumzentrum, wo Marcel Franke seine Stirn hinhielt und unhaltbar einköpfte (45.). Mit der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Führung ging es wenige Sekunden später in die Halbzeit.

Zum Start in die zweite Hälfte ging 96 auf Mission Ausgleich. Die Roten hatten in den ersten Minuten nach der Pause deutlich mehr vom Spiel, fanden aber keinen Weg durch die stabile Karlsruher Abwehr. Die größte Gefahr entstand nach einem Freistoß, den der bundesligaerfahrene Halstenberg aus 25 Metern an die Latte zirkelte (56.). Fast im direkten Gegenzug bot sich die Chance auf das 2:0 durch Budu Zivzivadze, sein Lupfer segelte jedoch über das Tor (58.).

Ausgleich mit Ankündigung

Hannover drängte weiter, Blau-Weiß wurde passiver. Die Kreativspieler Tresoldi, Momuluh und Ngankam brachten frischen Wind ins 96-Spiel, mit dem unsere Defensive nicht klarkam. Momuluh und Frankfurt-Leihgabe Ngankam waren es dann auch, die sich per Doppelpass vor das Tor kombinierten und trotz mehrfacher Klärungsversuche seitens unserer Abwehrspieler am Ball blieben. So kam es, wie es kommen musste: Ngankam schloss aus knapp sieben Metern ab und ließ Max Weiß dabei keinerlei Chance – 1:1. (67.).

Mit dem einen Punkt gaben sich die Hausherren nicht zufrieden und machten weiter kräftig Druck auf das Karlsruher Tor. Die Eichner-Elf hatte nur wenige Momente, in denen man für Entlastung nach vorne sorgen konnte. In diesen Situationen agierte Blau-Weiß allerdings zu hektisch, sodass aus aussichtsreichen Positionen wie in der 83. Minute von unserer Offensive zu wenig gemacht wurde.

Später Elfmeter sorgt für Entscheidung

Für einen Schreckmoment in unserem Strafraum sorgte kurz vor Schluss Tresoldi, der nach einem Zweikampf liegen blieb. Schiedsrichter Hempel ließ die Aktion zunächst weiterlaufen, ging im Anschluss aber doch noch an den Monitor, um auf eine Elfmetersituation zu überprüfen. Dort erkannte der Unparteiische wohl ein strafbares Verhalten, denn er zeigte auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Halstenberg per Lupfer in die Mitte (89.).

In den verbleibenden Minuten konnte unsere Mannschaft kaum mehr Akzente setzen. Hannover spielte die Zeit indes clever runter, sodass der 11. Spieltag für uns nach 90 + 6 Minuten in einer Niederlage endete.

Fazit & Ausblick

Die heutige Partie fällt bei unserem KSC unter die Kategorie „Bittere Pille“. In einer schwierigen ersten Hälfte kämpfte sich die Mannschaft Schritt für Schritt in das Spiel und belohnte sich kurz vor Schluss mit der Pausenführung. Diese sorgte dafür, dass die Hannoveraner im zweiten Abschnitt einen Schalter umlegten und Blau-Weiß vor das eigene Tor drückten. Somit stehen wir im dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen mit leeren Händen da. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen Preußen Münster – Hoffentlich gibt es dort wieder drei Punkte!

Die Daten zur Partie

Hannover 96: Zieler – Muroya (90. Knight), Neumann, Halstenberg, Wdowik – Rochelt (60. Momuluh), Leopold, Kunze, Lee (82. Gindorf) – Nielsen (60. Tresoldi), Voglsammer (60. Ngankam)

KSC: Weiß – Jung, Franke, Beifus (90. Hunziker), Herold – Burnic (90. Egloff), Rapp, Jensen (77. Conté), Wanitzek – Zivzivadze, Schleusener (77. Pfeiffer)

Tore: Ngankam (67.), Halstenberg (89.) | Franke (45.)

Gelbe Karten: Leopold (14.), Halstenberg (45.+2) | Jensen (38.), Rapp (50.)

Schiedsrichter: Richard Hempel

Ort: Heinz von Heiden Arena, Hannover

Zuschauer: 39.500


Match
Center
3:0