Gegnervorschau 18/19

Platz 7 - 9: Meppen, Köln und Haching im Portrait

Profis

Wie schaut´s aus in Liga drei? Kurz vor Saisonstart wollen wir einen Blick auf die Konkurrenz werfen. Was hat sich bei den anderen Teams getan? Wie wurde die Sommerpause genutzt? Wer ist neu oder nicht mehr da? – Heute blicken wir auf den SV Meppen, Fortuna Föln und die Spielvereinigung Unterhaching.

Bei diesen drei Vereinen sind große Umbrüche ausgeblieben. Jedes Team musste einzelne wichtige Spieler ziehen lassen. Die Wege, um dies zu kompensieren, sind jeweils unterschiedlich.

SV Meppen: Wer ersetzt Benjamin Girth?
Während bei anderen Teams der halbe Kader ausgetauscht wurde, war es um den SV Meppen in der Sommerpause deutlich stiller. Der Aufsteiger spielte eine souveräne Drittligasaison, weshalb seine Spieler die eine oder andere Begehrlichkeit geweckt haben. Dabei musste man auch einen Leistungsträger, das Gesicht der vergangenen Spielzeit, ziehen lassen: Der Wechsel von Benjamin Girth zu Holstein Kiel wird die Norddeutschen sicherlich schmerzen. Mit 19 Toren in der Vorsaison verlässt der zweitbeste Drittligatorschütze den Verein.

Unter den Neuzugängen dürfte wiederum einer für einen positiven Aufschrei gesorgt haben. Mit Mirco Born kehrt ein Publikumsliebling nach Meppen zurück. Vom SV Sandhausen ausgeliehen, soll der Topscorer aus der Aufstiegssaison 2016/17 in der neuen Spielzeit wieder in der Hänsch-Arena auf Torejagd gehen wird. Dazu wurden mit Deniz Undav von Braunschweig II und Max Wegner aus Lotte zwei weitere Stürmer verpflichtet. Mit Mannheim-Kapitän Hassan Amin wurde zudem noch ein Linksverteidiger mit Länderspielerfahrung unter Vertrag genommen. 21-mal lief er für das Nationalteam Afghanistans auf. Von Borussia Mönchengladbach II kommt mit Marco Komeda noch ein flexibler Verteidiger hinzu. Meppen kann in der neuen Spielzeit also fast vollständig auf den Kader der Vorsaison zurückgreifen und hat sich punktuell verstärkt. Es bleibt aber abzuwarten, wer in dieser Saison die Tore schießen wird.

Fortuna Köln: Moritz Hartmann als neuer Torgarant?
Ähnlich wie in Meppen gestaltet sich die Lage bei Fortuna Köln. Der größte Teil des Kaders ist beisammen geblieben. Allerdings konnten sich auch bei den Kölnern, die lange Zeit um die Aufstiegsränge mitgespielt haben, einige Spieler für höhere Aufgaben empfehlen. Torwart Tim Boss und Topscorer Daniel Keita-Ruel haben den Verein Richtung zweite Liga verlassen. Den einen zieht es nach Dresden, den anderen nach Fürth.

Als Boss-Ersatz wurde Nikolai Rehnen verpflichtet. Die Nummer zwei von Arminia Bielefeld kommt für zwei Jahre auf Leihbasis. Anstelle von Keita-Ruel wird ein bekannter Name aus der ersten und zweiten Bundesliga für Köln stürmen: Ex-Ingolstädter Moritz Hartmann ist der neue Stoßstürmer der Fortuna. Zu seiner Unterstützung wurde Außenstürmer Kwane Yeboah aus Gladbach geholt. Mit Verteidiger Sebastian Schiek spielt nun zudem ein ehemaliger Karlsruher in der Domstadt. Vor ihm soll Benjamin Pintol für mehr Absicherung im Mittelfeld sorgen. Er kam vom Halleschen FC. Somit muss Köln den einen oder anderen schmerzlichen Abgang verkraften, hat sich aber mit zweit- und drittligaerfahrenen Spielern verstärken können. Durch die Verpflichtung von Moritz Hartmann konnte man zusätzlich ein Ausrufezeichen setzen.

Unterhaching: Viele Neuzugänge mit Stallgeruch
Meppens Mitaufsteiger Unterhaching kann auf eine ebenso stabile erste Drittligasaison zurückblicken. In den Sommertransfers standen insbesondere die Rückkehrer im Mittelpunkt. Als erster in dieser Kategorie ist Maximilian Nicu zu nennen, dessen Profikarriere vor 16 Jahren in Haching begann und nun – ein Jahr nach seiner Rückkehr – am selben Ort auch endet. Der 35-jährige hing nach der vergangenen Saison seine Fußballschuhe an den Nagel. Um den Defensivstrategen zu ersetzen, wurde Chemnitz-Kapitän Marc Endres verpflichtet, der von nun an das Defensivspiel ordnen soll. Aus dem Abwehrverbund hat zudem Ulrich Taffershofer den Verein gen Osnabrück verlassen, ebenso wie Stammkeeper Korbinian Müller. Auch Letzterer wurde in Haching ausgebildet und kam vor zwei Jahren zurück in den Münchener Vorort. Für das größte Aufsehen hat im Sommer aber wohl der Rekordtransfer von U19-Talent Karim Adeyemi zu RB Salzburg gesorgt. Der erst 16-jährige soll der teuerste Abgang der Vereinsgeschichte sein und unterstreicht wieder einmal das Hachinger Image als Talentschmiede.

Die neuen Gesichter am Hachinger Sportpark sind hauptsächlich alte Bekannte: Mit Dominik Widemann – vorher Heidenheim –, Lucas Hufnagel – aus Freiburg – und Markus Schwabl – zuletzt Fleetwood Town – kehren allein drei Spieler zurück zur Spielvereinigung, die zuvor schon einmal dort aktiv waren. Dazu kommen mit Außenbahnspieler Maximilian Krauß, der bei Nürnberg II mit 16 Scorerpunkten in der letzten Saison auf sich aufmerksam machte, und Fabian Cavadias von den B-Junioren des FC Bayern noch zwei Perspektivspieler dazu. In Haching sind somit einige Identifikationsfiguren gegangen. Die alten Bekannten, die neu hinzugekommen sind, werden versuchen, diese Lücken zu schließen.


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