Gegnervorschau 18/19

Platz 10 - 12: Münster, Jena & Aalen im Portrait

Profis

Wie schaut´s aus in Liga drei? Kurz vor Saisonstart wollen wir einen Blick auf die Konkurrenz werfen. Was hat sich bei den anderen Teams getan? Wie wurde die Sommerpause genutzt? Wer ist neu oder nicht mehr da? – Dieses Mal richten wir den Blick auf Preußen Münster, Carl Zeiss Jena und den VfR Aalen.

Die drei Teams aus dem Tabellenmittelfeld müssen wichtige Stammspieler aus dem Vorjahr ersetzen. Beim VfR Aalen sitzt nun ein früherer Karlsruher Co-Trainer auf dem Coachingstuhl.

Münster: Macht es Dadashov wie Grimaldi im Vorjahr?
Preußen Münster hat im Sommer vornehmlich durch Diskussionen um das eigene Vereinslogo Aufmerksamkeit erregt. Aber auch auf dem Transfermarkt hat sich bei den Westfalen einiges getan. Am schmerzlichsten wird sie sicherlich der Abgang von Adriano Grimaldi treffen. Den Top-Torjäger der Vorsaison zieht es zum Aufsteiger 1860 München. In Zukunft müssen sie zudem auf Eigengewächs Lennart Stoll verzichten, das von nun an sein Medizinstudium über den Fußball stellt und seinen Lebensmittelpunkt zur Universität Ulm verlagert. Mit Sebastian Mai, Jeron Al-Hazaimeh und Michele Rizzi haben noch drei weitere Spieler den Verein verlassen, die in der vergangenen Spielzeit regelmäßig auf dem Platz standen.

Bei den Neuzugängen hat sich Münster vornehmlich auf die Regionalliga konzentriert. Größere Hoffnungen werden sicherlich in Rufat Dadashov gesteckt. Der aserbaidschanische Nationalstürmer kommt vom BFC Dynamo, wo er in der letzten Saison 23 Tore in 24 Spielen erzielte. Ebenfalls aus der Regionalliga kommt Linksverteidiger Niklas Heidemann, der zuvor beim Wuppertaler SV unter Vertrag stand. Innenverteidiger Dominik Lanius von Viktoria Köln wurde verpflichtet ebenso wie René Klingenburg, der zuvor für Schalke II spielte. Dazu kommen noch drei Spieler mit Drittligaerfahrung: Kevin Rodrigues Pires (Lotte), Oliver Schnitzler (Halle) und Philipp Müller (Wehen) komplettieren die preußische Einkaufsliste, die nicht durch große Namen glänzt, aber dafür mit jungen Talenten, die den Kader der Vorsaison wohl ergänzen sollen.

Jena: Thiele und Löhmannsröben müssen ersetzt werden
Der FC Carl Zeiss Jena, einer der Aufsteiger zur letzten Saison, konnte das erste Jahr in der dritten Liga ohne Abstiegsgefahr meistern. Nun müssen die Jenaer die Abgänge von zwei Schlüsselspielern kompensieren. Denn sowohl Timmy Thiele als auch Jan Löhmannsröben haben sich dem 1. FC Kaiserlautern angeschlossen. Mit Thiele verliert Jena seinen besten Torjäger der vergangenen Saison. In nur 22 Spielen erzielte er elf Tore. Löhmannsröben, seinerseits Jenas Kapitän, glänzte bisweilen als Defensivstratege. Auch diese Stammkraft muss nun ersetzt werden. Zudem wurden mit Florian Dietz und Davud Tuma zwei weitere Spieler abgegeben, die in der Vorsaison auf größere Spielzeit gekommen sind.

Mit Neuverpflichtungen hat sich Jena bis dato zurückgehalten. Felix Brügmann, Torjäger des Berliner AK, wurde aus der Regionalliga geholt. Zudem kam mit Fabien Tchenkoua ein neuer Flügelstürmer aus der zweiten französischen Liga. Für ein weiteres Jahr erhalten bleibt Julian Günther-Schmidt – der zweitbeste Torjäger der Vorsaison –, der erneut vom FC Augsburg ausgeliehen wurde. Ansonsten setzen die Jenaer auf den bisherigen Kader und auf die eigene Jugend. Somit scheint die Kardinalsfrage zu sein, inwieweit die Thüringer die Abgänge ihrer Schlüsselspieler kompensieren können.

VfR Aalen: Argirios Giannikis neu an der Seitenlinie
Beim VfR Aalen sitzt ab sofort ein alter Bekannter auf der Trainerbank. Nach drei Jahren mit Peter Vollmann an der Seitenlinie übernimmt zur kommenden Saison Argirios Giannikis, früher Co-Trainer unter Markus Kauczinski bei KSC. Seine erste Aufgabe war es, den Kader für die neue Spielzeit zusammenzustellen. Gar nicht so einfach, da einige wichtige Stützen der Vorsaison den Verein verlassen haben. Sebastian Vasilidis wurde vom SC Paderborn und Rico Preißinger vom 1. FC Magdeburg mit in die zweite Liga genommen. Robert Müller und Daniel Stanese zog es zu den Aufsteigern Uerdingen und Cottbus. Maximilian Welzmüller bat indes den VfR um die Auflösung seines Vertrages, da er für ein Studium nach München ziehen wollte. Mittlerweile hat er bei Bayern II unterschrieben.

Neu hinzugekommen ist unter anderem ein junger Spieler, der schon Königsklassenluft geschnuppert hat: Marian Sarr durfte für Borussia Dortmund gegen Olympique Marseille einmal in der Champions League ran. Auch zwei Bundesligaspiele hat er absolviert. Nun hat er über die Zwischenstation Wolfsburg an der Ostalb unterschrieben. Hinzu kommen einige weitere junge Akteure wie der frühere Juniorennationalspieler Mart Ristl, das französische Defensivtalent Yannis Letard oder Stürmer Nils Anhölcher. Aber es wurden auch einige Routiniers verpflichtet. Patrick Funk kommt mit der Erfahrung aus knapp 200 Drittliga-Spielen, einigen Zweit- und Erstligaspielen von Wehen Wiesbaden. Royal-Dominique Fennell durfte bereits 150mal in der dritten Liga auflaufen. Er kam aus Halle. Mit Myroslav Slavov wurde zudem ein weiterer Stoßstürmer aus Chemnitz geholt. Somit geht Aalen mit einer Mischung aus jung und alt in die neue Spielzeit.


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