Mauersberger: „Wir brennen auf die Revanche!“

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Von 2006 bis 2010 spielte Jan Mauersberger beim kommenden KSC-Gegner Greuther Fürth (Fr, 18.30 Uhr). Nach der unglücklichen Niederlage im Hinspiel will der Abwehrspieler nun unbedingt punkten und setzt dabei auf die Lehren, die der KSC nach der Hinspielniederlage gezogen hat.

Jan, Ihr seid mit einem Unentschieden gegen Ingolstadt in die Rest-Rückrunde gestartet. Wie ist dein Eindruck zum Spiel?
Ich denke, dass wir aus dem Spiel sehr viel Positives gewinnen können. Letztendlich hat es nur zu einem Punkt gereicht, aber nach so einer langen Vorbereitung weiß man nicht so genau, wo man steht und daher sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Die Abwehrleistung hat wieder gut funktioniert und taktisch haben wir klug gespielt.

Seit zehn Spielen ist der KSC schon unbesiegt. Gibt es schon interne Wetten in der Mannschaft?
Auf was?

Naja, wie lange so eine Serie hält?
Nein, das haben wir auch letztes Jahr nicht gemacht, als wir so viele Spiele ungeschlagen waren. Wir werden alle daran gut tun, auf dem Boden zu bleiben. So eine Serie ist immer schön und rechtfertigt unsere Leistung aus den letzten Spielen. Wir sind ein ernstzunehmender Gegner geworden.

In der Winterpause absolvierte der KSC ein gutes Trainingslager, hatte aber durchwachsene Ergebnisse in den Testspielen. Was muss noch verbessert werden?
Die Ergebnisse in einer Vorbereitung darf man nicht zu hoch hängen. Da wird auch viel ausprobiert, das kann ab und zu mal nicht klappen. Gegen Ingolstadt haben wir ja ein gutes Spiel gemacht, auch wenn wir nicht gewonnen haben, aber es war ein guter Start aus der Pause. Am Freitag haben wieder wir ein schweres Spiel vor der Brust und da gilt es, wieder etwas mitzunehmen.

Beim KSC bist du der Dauerbrenner, hast seit dem Wechsel zum KSC noch kein einziges Ligaspiel verpasst – trotzdem ist der Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung in letzter Zeit gestiegen. Wie schätzt du den Konkurrenzkampf ein?
Der ist in der gesamten Mannschaft sehr hoch. Wenn Spieler nach einer Verletzung wiederkommen, ist das für Jeden positiv, der Trainer hat mehr Optionen und das Trainingsniveau steigt. Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader, aber speziell in der Innenverteidigung ist der Konkurrenzkampf vielleicht am höchsten. Da will ich natürlich meinen Stammplatz verteidigen und weiter gute Leistungen bringen.

Am kommenden Wochenende geht es zum Auswärtsspiel nach Fürth. Da kennst du dich besonders gut aus…
Ja, Fürth war für mich die erste Profistation und habe erstmals in die Zweite Liga reingeschnuppert. Ich habe dort auch viele Einsätze gehabt. Rückblickend war die Zeit mit Höhen und Tiefen verbunden, ich habe viel gespielt, bin aber auch mal wieder auf der Bank gesessen. Ich war der jüngste Spieler in der Abwehr und habe mir immer meinen Platz erkämpfen müssen. Allerdings sind in Fürth viele Freundschaften entstanden, zu vielen Freunden habe ich heute noch Kontakt.

Wenn du am Freitag ins Stadion einläufst: Schwelgst du in Erinnerungen oder ist das abgehakt?
Definitiv Letzteres. Ich bin niemand, der etwas hinterher trauert. Ich fahre am Freitag nach Fürth und habe das KSC-Logo auf der Brust. Klar freue mich auf Fürth, aber es zählen nur der KSC und die drei Punkte, die wir holen wollen.

Beim Hinspiel gegen die Fürther führte der KSC bis kurz vor Schluss mit 1:0 – und gab das Spiel in der Schlussviertelstunde noch aus der Hand. Brennt die Mannschaft schon auf die Revanche?
Das ist schon noch in den Hinterköpfen. Wir haben sehr gut gespielt, doch haben uns in der letzten Viertelstunde vorzeigen lassen, wie man abgezockt Spiele gewinnt. Für uns war es eine Lehre, danach haben wir das besser umgesetzt und die Spiele auch cleverer runtergespielt. Das wird uns nicht nochmal passieren. Wir brennen auf die Revanche, denn das Hinspiel hat uns sehr geärgert.

Fürth gehört zur Spitzengruppe, hat aber das Spiel gegen Kaiserslautern verloren. Wie schätzt du das Team ein?
Fürth hat generell eine gute Mannschaft und einen guten Trainer. Da sind junge Talente, die auch schon Bundesliga gespielt haben, dazu erfahrene Spieler, die das Gerüst darstellen. Das Team gibt in jedem Spiel Vollgas und sie stehen auch zurecht da oben. Für uns wird das wieder ein schönes Spiel gegen einen Gegner, der Aufstiegsambitionen hat und ich denke, dass ist für uns eine gute Standortbestimmung. Nach dem Punktgewinn gegen Ingolstadt können wir befreit aufspielen, während Greuther Fürth nach der Niederlage in Lautern und mit Karlsruhe und Köln vor der Brust unter Druck steht.

In der Hinrunde konnte der KSC meist aus sicherer Defensive ins Spiel gehen, gegen den FCI war er aber gezwungen, das Spiel selbst zu machen. Was ist die Devise für das Spiel?
Fürth wird das Spiel bestimmen wollen. Ich rechne nicht damit, dass sie uns das Spiel überlassen werden. Klar haben sie Respekt vor uns, aber sich wie Ingolstadt mit einem Punkt gegen uns zufrieden geben werden sie nicht. Wir werden diesem Druck standhalten.

Auf welchen Spieler werden Du und deine Abwehrkollegen besonders aufpassen?
Dass die Qualität im Sturm haben, ist uns bewusst und haben wir auch schon zu spüren bekommen. Ognjen Mudrinski hat letzte Woche getroffen und ist jetzt heiß, mit dem werden wir uns auseinander setzen müssen. Ihre Außenspieler sind auch gefährlich. Aber unser Trainer wird uns gut auf die Partie einstellen und ich muss den Jungs keine Ratschläge geben, die wissen genau, was sie tun müssen.

Das Gespräch führte Fabian Herbers.

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