Mast: "Cottbus kämpft um jeden Punkt"
Nach dem überzeugenden 4:0 gegen Paderborn reist der Karlsruher SC am Samstag (13 Uhr) zum Liga-Schlusslicht Energie Cottbus. KSC-Spieler Dennis Mast spielte dort fünf Jahre in der Jugend und erklärt, wie der KSC die Cottbuser knacken will.

Dennis, die Mannschaft hat die richtige Antwort auf die Niederlage in Aalen gegeben und die „Mannschaft der Stunde“ Paderborn mit 4:0 aus dem Wildpark gefegt. Wie war im Anschluss die Stimmung in der Kabine?
Super! Für uns war es ein wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten in der aktuellen Tabellensituation. Und natürlich wollten wir die Niederlage in Aalen wieder gut machen. Wir waren gut auf Paderborn eingestellt, wussten um die Standardgefährlichkeit und das haben wir gut verhindert - ein verdienter Sieg.
Im Gegensatz zu Paderborn hat Dimi Nazarov einen Freistoß direkt verwandelt. War vorher in der Mannschaft bekannt, dass der so schießen kann?
So „bekannt“ war das jetzt nicht. Es gab, denke ich, keine großen Absprachen, dass Dimi schießt. Nach seinem Tor hat er sich gut gefühlt und wollte schießen. Dann hat er ihn einfach reingehauen.
Es fehlt nur noch ein Punkt zur magischen 40-Punkte-Marke. Seid ihr froh, wenn ihr das Ziel endlich erreicht habt?
Froh sind wir auf jeden Fall, wenn wir die 40 Punkte haben. Dann ist vielleicht noch etwas Zeit in der Saison, um sich neue Ziele zu stecken. Durch die Hinrunde haben wir gemerkt, dass wir kein schlechter Aufsteiger sind. Hoffentlich erreichen wir das Ziel schon am Samstag.
Du bist seit Sommer 2013 in Karlsruhe und spielst deine erste Zweitliga-Saison. Wie hast du dich in der Stadt zurechtgefunden?
Ich habe mir im Vorfeld schon mit meiner Freundin eine Wohnung ausgesucht. Daher war der Einstieg im Sommer nicht so schwer. Die Stadt gefällt uns sehr gut, hier kann man viel unternehmen, obwohl es hier momentan echt viele Baustellen gibt. Es bieten sich viele Möglichkeiten, beispielweise im Schwarzwald. Ich persönlich gehe gern golfen, das geht hier auch sehr gut.
Wie schwer war es für dich, in der zweiten Bundesliga Fuß zu fassen?
Das ist auf jeden Fall nochmal ein großer Schritt gewesen, das habe ich in den ersten Wochen gemerkt. Das Spieltempo ist höher und das Umschaltspiel ist wichtiger. Daran musste ich mich erst gewöhnen. In den letzten Wochen habe ich mich immer besser reingefunden.
Auch wenn die Konkurrenz auf deiner Position groß ist und du noch zu den jungen Spielern im Kader gehörst, bekommst du regelmäßig Einsatzzeit. Bist du mit deiner persönlichen Saison bisher zufrieden?
Teils, teils. Die Hinrunde hat für mich gut begonnen, gegen St. Pauli habe ich dann kein gutes Spiel gemacht. Da musste ich mich erst wieder hinten anstellen und hatte ein kleines Tief. In der Wintervorbereitung habe ich Vollgas gegeben und ich freue mich auf weitere Einsatzzeiten.
Am Samstag (13 Uhr) muss der KSC zum Auswärtsspiel beim Schlusslicht Energie Cottbus. Vor deiner ersten Profistation in Halle hast du in Cottbus in der Jugend gespielt. Was bedeutet der Verein für dich?
Ich habe dort mit dem Leistungssport begonnen, das war 2004 mit 12 Jahren. Jeden Tag habe ich dort zwei Mal trainiert. Heute habe ich noch sehr gute Freunde aus Cottbus. Ich schaue jedes Wochenende, wie Energie spielt und ich hoffe nicht, dass die in die dritte Liga absteigen, das wäre für die Region nicht gut. Aber am Samstag wollen wir die drei Punkte, ganz klar.
Doppelpacker Dimi Nazarov meinte bei WildparkTV, dass dies ein ganz schweres Spiel wird. Warum?
Cottbus steht mit dem Rücken zur Wand und brauchen jedes Tor und jeden Punkt. In den letzten zwei Spielen hat die Mannschaft unter Trainer Jörg Böhme sehr gute Leistungen gezeigt und gegen Köln nur unglücklich verloren. Darauf werden wir uns vorbereiten.
Wie lautet die Devise für das Spiel?
Der Trainer wird uns wie immer gut auf den Gegner einstellen. Da wir auswärts spielen, müssen wir nicht unbedingt das Spiel machen, sondern können auch etwas tiefer und kompakt stehen. Dann setzen wir auf unser gutes Umschaltspiel. Wenn die Chancen da sind, müssen wir eiskalt zustechen. Dann ist auch in Cottbus ein Sieg drin.
Das Gespräch führte Fabian Herbers.
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