Der Spielbericht zu #FCSKSC:

Last-Minute Gegentor besiegelt Pokalaus

Spielberichte

In einer offenen Partie muss unser KSC in der letzten Minute einen bitteren Treffer hinnehmen, der gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal ist.

Zwei Spiele, vier Punkte – das ist die bisherige Saisonbilanz unseres KSC in der 2. Bundesliga. Demnach ging es ungeschlagen und mit breiter Brust in das Duell der ersten Runde im DFB-Pokal. Gastgeber war am heutigen Freitagabend der 1. FC Saarbrücken.

Christian Eichners Taktik

Im Vergleich zum Punktspiel gegen den Hamburger SV veränderte Cheftrainer Christian Eichner die Startelf auf zwei Positionen. Während Marco Thiede die rechte Abwehrseite beackerte, ging im Sturm Matchwinner Budu Zivzivadze neben Fabian Schleusener auf Torejagd. Abgesehen davon blieb im angestammten 4-4-2-System gemäß dem Motto „never change a running system“ zunächst alles beim Alten.

Das Spiel in der Zusammenfassung

In der Neuauflage des Achtelfinals von 2020 war die Favoritenrolle in Anbetracht der Ergebnisse der letzten Wochen zumindest auf dem Papier klar verteilt. Dementsprechend übernahm die Eichner-Elf ab der ersten Spielminute die Kontrolle über das Geschehen gegen tiefstehende Saarbrücker.

Viel Spielkontrolle in ausgeglichener Anfangsphase

Während die mutigen Molschder den Spielaufbau unserer Blau-Weißen regelmäßig mit frühen Fouls störten, waren unsere Fächerstädter in den ersten Minuten darauf bedacht, die gegnerische Abwehrreihe mithilfe von stetiger Ballzirkulation in Bewegung zu bringen. Richtige Torgefahr kam allerdings erst nach 20 Spielminuten auf, als Fabian Schleusener Tim Schreiber im Saarbrücker Gehäuse mit einem etwas überhastetem Abschluss prüfte. Die Eichner-Elf erarbeitete sich regelmäßig frühe Ballgewinne und spielte sich flüssig bis zum gegnerischen Strafraum durch.

Schleusener verpasst Pausenführung

Beim letzten Pass in die gefährliche Zone fehlte in der ersten halben Stunde jedoch zu oft die Präzision. Die in blau und schwarz gekleideten Gastgeber verschafften sich zwar Stück für Stück mehr Spielanteile, taten sich aber insgesamt schwer offensiv Druck auszuüben. In der Nachspielzeit war unser KSC der erlösenden Führung plötzlich nochmal ganz nah: Nach einem Steilpass von Budu Zivzivadze tauchte Torjäger Fabian Schleusener völlig frei vorm Saarbrücker Tor auf, scheiterte aber mit der Fußspitze am stark reagierenden Tim Schreiber (45+2.). Somit bat Schiedsrichter Arne Aarnik nach einem ereignisarmen und vor allem torlosen ersten Durchgang zum Pausentee.

Paukenschlag direkt zu Wiederbeginn

Die zweite Hälfte ging mit einer kalten Dusche für unsere Blau-Weißen los: Tim Civeja pflückte einen hohen Ball an der Sechzehnerkante in aller Ruhe mit der Brust runter, bekam viel zu viel Freiraum und nutzte diesen mit einem feinen Schlenzer ins lange Eck zur Führung (47.). Die Gastgeber nahmen den Schwung aus diesem Erfolgserlebnis mit und setzten die Eichner-Elf weiter unter Druck. Unsere Jungs hatten merklich Probleme diesen Rückschlag zu verarbeiten. In der 58. Spielminute verhinderte Patrick Drewes mit einem herausragenden Reflex ein noch höheres Defizit, nachdem ein abgefälschter Ball am Fünfmeterraum vor den Füßen Lukas Boeder landete. Kurze Zeit später war unsere Nummer 23 erneut zur Stelle und parierte einen Distanzschuss von Marcel Gaus (61.).

Stindl gleicht per Volley aus

In die Saarbrücker Drangphase hinein zeigten sich unsere Fächerstädter dann eiskalt. Einen Eckball klärte Tim Schreiber direkt vor die Füße von Lars Stindl, der das Leder geistesgegenwärtig direkt nahm und über die Linie des leeren Tores bugsierte (64.). Zu diesem Zeitpunkt kam der Ausgleich überraschend, brachte aber neue Energie ins Spiel der Eichner-Elf.

Offener Schlagabtausch in der Schlussphase

Der erhöhte Offensivdrang bot den Molschdern gleichzeitig Raum für Kontergelegenheiten. Richard Neudecker nutzte in der 70. Spielminute beinahe eine solche zur erneuten Führung, zielte allerdings haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite prüfte Philip Heise nach einem Abpraller den sicheren Tim Schreiber mit einem strammen Schuss (75.). Das letzte Wort der Partie hatte schlussendlich die Ziehl-Elf. Der eingewechselte Julian Günther-Schmidt kontrollierte die Kugel in unserem Strafraum technisch höchst anspruchsvoll und bediente den Saarbrücker Stoßstürmer Kai Brünker. Der großgewachsene Neuner fackelte nicht lange und drosch das Spielgerät energisch an Patrick Drewes vorbei in die Maschen (90+1.).
Auf diesen Schock fanden unsere Blau-Weißen keine Antwort mehr, weswegen der Drittligist aus Saarbrücken in die nächste Runde des DFB-Pokals einziehen durfte.

Fazit & Ausblick

Unser KSC konnte im DFB-Pokal nicht an die Leistung der vergangenen beiden Spiele im Ligabetrieb anknüpfen und verabschiedete sich am Ende leistungsgemäß erneut gegen den Drittligisten aus Saarbrücken. Der Gastgeber präsentierte sich über die vollen 90 Minuten offensiv ebenbürtig, defensiv wussten sie sich oft nur mit unfairen Mitteln zu helfen. Gegen diese körperliche Spielweise fand die Eichner-Elf kaum Antworten und muss in der ersten Pokalrunde direkt die Koffer packen.
Nun gilt es diesen Rückschlag möglichst schnell aus den Köpfen zu kriegen und die kommende Trainingswoche zu nutzen, um sich auf die nächste Aufgabe in Wiesbaden vorzubereiten.

Aufstellung

KSC: Drewes – Heise (82.), Franke, Bormuth, Thiede (75. Jung) – Gondorf, Wanitzek, Nebel, Stindl – Schleusener (75. Jensen), Zivzivadze (75. Rossmann)

1.FC Saarbrücken: Schreiber – Uaferro, Boeder, Zeitz – Rizzuto (82. Becker), Sontheimer, Gaus (89. Sanchez), Neudecker (72. Günhter-Schmidt), Civeja (82. Kerber) – Rabihic, Schmidt (46. Brünker)

Die Daten zum Spiel

Tore:  Civeja (47.)., Brünker (90+1.) / Stindl (64.)

Ort: Ludwigsparkstadion

Zuschauer: 14.000

Schiedsrichter: Arne Aarnik


Match
Center
2:2