KSC siegt zuhause gegen die TSG Balingen

Christian Eichners Taktik

Beim Blick auf die Startelf unseres KSC stellte sich die Frage, wo sich Neuzugang Lars Stindl im Karlsruher Spiel einordnen wird. Cheftrainer Christian Eichner lieferte mit seiner taktischen Formation die prompte Antwort darauf, indem er den elffachen Nationalspieler abwechselnd mit Paul Nebel auf die Zehner-Position beorderte. Ansonsten vertraute unser Chefcoach erneut auf das altbewährte 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Unser in badischen Farben gekleideter KSC startete als spielbestimmende Mannschaft in die Partie. Im Spielaufbau versuchte die Kreativachse aus Stindl und Nebel den pfeilschnellen Herold über links in die Balinger Gefahrenzone zu schicken. Durch diese Steilpässe brachte unser KSC den Regionalligisten in der Anfangsphase mehrfach in Bredouille, bis auf einen Abschluss von Brosinski (3.) entstanden zunächst allerdings keine Torchancen.

Nach 16 Minuten sorgte unser Rückkehrer mit der Rückennummer 13 für einen kurzen Szenenapplaus, als er einen Abschlag des Balinger Schlussmannes technisch hochwertig in der Luft annahm. Anschließend bediente Stindl den mitgelaufenen Marino per Steckpass, ein Balinger Defensivmann war allerdings hellwach und störte unseren Angreifer im entscheidenden Moment (16.).

In den Folgeminuten verlor der Auftritt unseres KSC an Intensität, wodurch die Balinger besser in die Partie kamen. So schalteten die Schwaben nach einem Karlsruher Ballverlust schnell um, was im ersten Torabschluss durch Lukas Ramser resultierte (20). Der Schussversuch der Balinger Nummer 24 verfehlte das Tor deutlich, einige Zeigerumdrehungen später forderte die TSG unseren Schlussmann hingegen zum Eingreifen. Kai Eisele im KSC-Tor parierte den Schuss von Almeida Morais aber souverän per Flugparade (30.).

Kurz vor Ende der ersten Hälfte bekam Christian Eichners Mannschaft in einer Phase, als der Spielfluss gerade etwas ins Stocken kam, die Chance zur Führung auf dem Silbertablett serviert. Tim Rossmann wurde bei einer uncleveren Verteidigungsaktion im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt. Der Unparteiische Roy Dingler entschied folgerichtig auf Strafstoß, Paul Nebel schnappte sich die Kugel und legte sie sich zurecht. Unser sonst so sicherer Offensivmann setzte die Kugel allerdings knapp rechts vorbei (42.), somit ging es beim Stand von 0:0 in die Pause.

Torknoten platzt nach der Pause

Zum zweiten Durchgang wechselte Christian Eichner komplett durch. Als Kapitän führte uns nun Marvin Wanitzek auf den Platz. Auch Balingen-Coach Martin Braun, zwischen 1999 und 2000 24x im KSC-Trikot aktiv, brachte viele neue Akteure in die Partie. Im Tor der Gäste stand ab dem Wiederanpfiff der langjährige KSC-Jugendspieler Thilo Marksteiner zwischen den Pfosten.

Die neue KSC-Elf machte ihren Torhunger direkt von Beginn an deutlich. Ali-Eren Ersungur, einer von vier U19-Spielern, verschaffte sich im gegnerischen Strafraum durch ein sehenswertes Dribbling den notwendigen Platz, um auf den freistehenden Wanitzek abzulegen. Ohne zu zögern feuerte unsere Nummer zehn auf den Kasten. Marksteiner blieb in dieser Situation nichts anderes übrig, als Wanitzeks Strahl hinterherzuschauen (42.) – 1:0 für den KSC.

Mit der Führung im Rücken bestimmte Karlsruhe weiterhin das Spielgeschehen. Im eigenen Ballbesitz preschte unsere Mannschaft selbstbewusst nach vorne, gegen den Ball schnürten Eichners Jungs die Balinger hinten ein. Dieses spielerische Übergewicht konnte unser KSC in weitere Tore ummünzen. Erst erhöhte Ersungur nach Doppelpass mit Schleusener auf 2:0 (63.), kurz darauf traf erneut Wanitzek gefühlvoll in die linke Ecke (66.). Damit aber noch nicht genug: fünf Minuten vor Schluss führte eine Kombination unserer Jugendspieler Thomas Souchard und Firat Alpsoy zum vierten Streich unserer Mannschaft. Nach Zuspiel von Rechtsverteidiger Sochard vollendete der frisch 18 gewordene Alpsoy eiskalt zum Endstand.

Fazit & Ausblick

Eine über lange Zeit sehr einseitige Partie endete verdientermaßen mit einem Sieg für unseren KSC. Balingen agierte mutig und versuchte sich immer wieder spielerisch vor das KSC-Tor zu kombinieren, alles in allem war der Klassenunterschied aber deutlich sichtbar.

Nach der torlosen ersten Hälfte konnten sich unsere Jungs im zweiten Durchgang dann auch endlich mit Toren belohnen. So bekamen die zahlreich erschienen Fans im GRENKE Stadion zur Einstimmung ins Wochenende schlussendlich noch einige Treffer zu sehen.

Morgen steht für die Profis unseres KSC bereits der nächste wichtige Termin auf dem Plan: der Familientag 2023! Von 10:00 bis 16:00 Uhr bietet der KSC für alle Fans von klein bis groß ein buntes Rahmenprogramm im und um den nagelneuen BBBank Wildpark. Ab 13:00 Uhr findet dabei die Mannschaftsvorstellung des KSC-Teams der Saison 2023/24 statt, bei der die Fans vor allem unsere Neuzugänge noch etwas besser kennenlernen können. Anschließend gibt es noch eine große Autogrammstunde.

Wenige Tage später kommt es mit der Stadioneröffnung gegen den Liverpool FC zum sehnsüchtig erwarteten Höhepunkt der Vorbereitung. Am Mittwoch messen sich unsere Jungs ab 18:30 Uhr mit den Weltstars aus England und werden dabei von einem ausverkauften BBBank Wildpark unterstützt.

Aufstellungen

KSC 1. Halbzeit: Eisele – Herold, Beifus, Bormuth, Jung – Nebel, Gondorf, Stindl, Brosinski – Marino, Rossmann

KSC 2. Halbzeit: Weiß – Heise, Franke, Wagensommer, Souchard – Wanitzek, Öztürk, Arase, Ersungur – Alpsoy, Schleusener

Die Daten zum Spiel

Tore: Wanitzek (42., 66.), Ersungur (63.), Alpsoy (85.)

Schiedsrichter: Roy Dingler

Ort: GRENKE Stadion