KSC erobert Volksparkstadion: 2:1-Sieg in Hamburg
KSC feiert Auswärtssieg in Hamburg: 3000 mitgereiste Auswärtsfans bejubeln den 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV im Volksparkstadion. Im Spielbericht gibt es die spannende Partie zum Nachlesen.

Christian Eichners Taktik
Am vergangenen Spieltag siegte der KSC mit 1:0 vor heimischer Kulisse gegen die SpVgg Greuther Fürth. Für die Partie gegen den Hamburger SV musste Christian Eichner einige Änderungen, insbesondere in der Verteidigung vornehmen. Abwehrchef Marcel Franke fehlte krankheitsbedingt im Kader. Im Gegenzug konnte der zuvor verletzte Sebastian Jung in der vergangenen Woche das Training wiederaufnehmen und spielte prompt von Beginn an. Auch David Herold startete im Volksparkstadion und komplettierte die Abwehrreihe.
Die Hamburger wechselten lediglich zweimal in der Startaufstellung. Nach dem Unentschieden auf Schalke setzte Trainer Merlin Polzin auf den Top-Torjäger Davie Selke anstelle von Königsdörffer und im Mittelfeld startete Adam Karabec für Immanuel Pherai.
Das Spiel in der Zusammenfassung
Kontrollierte Hamburger, Chancen für Blau-Weiß
Die Anfangsphase versprach Chancen für Karlsruh‘. Zwei Flanken von Marvin Wanitzek erreichten Dženis Burnić, der den Ball erst über das Tor schoss (3.) und anschließend geblockt wurde (5.).
Auf der anderen Seite leistete die Fünferkette ganze Arbeit. Die Polzin-Elf übte früh Druck auf das Aufbauspiel der Karlsruher aus, was zum Ballgewinn durch Emir Sahiti führte. Max Weiß konnte den ersten Hamburger Torschuss der Partie jedoch sicher halten (13.).
Ben Farhat mit Präzision zur Führung
Plötzlich stand es 1:0 für unsere Blau-Weißen. Eigentlich waren die Hamburger gerade in Fahrt gekommen, als Louey Ben Farhat sich gegen die Verteidigung der Rothosen behauptete und im Zusammenspiel mit Conté präzise ins linke Eck des Kastens abschloss (31.). Der Keeper der Hansestädter blieb dabei chancenlos und musste hinter sich greifen.
Die Karlsruher Chancen nahmen daraufhin zu. Ein Freistoß von Wanitzek in der 35. Spielminute rutschte gefährlich an allen Spielern im Strafraum vorbei, verfehlte jedoch auch den Kasten von Heuer Fernandes.
Unglücklicher Ausgleich
Vier Minuten vor der Halbzeitpause kamen die Hausherren durch einen Strafstoß zum Ausgleich. Nachdem Adam Karabec seinen Laufweg in Richtung Sechzehner verlagert hatte, kam Kobald in Berührung mit dem Tschechen und dieser ging zu Boden. Der Unparteiische Florian Lechner entschied auf Strafstoß. Unter Protesten der 3000 mitgereisten Karlsruher-Fans brachte jedoch auch die VAR-Überprüfung keine differente Meinung zur Situation. Die Entscheidung hatte Bestand und Davie Selke verwandelte zu seinem 20. Saisontreffer (42.).
Erneute Führung sorgt für Jubel bei den Karlsruhern
Kurz darauf wurde es chaotisch im Strafraum der Hamburger. Nach dem Pass von Marvin Wanitzek auf Bambasé Conté sprang der Ball über Umwege zurück zu unserem Kapitän, der die Kugel aus vermeintlicher Abseitsposition nur noch einschieben musste (45.+3). Nach Analyse des VAR hatte dieser dem Treffer nichts entgegenzusetzen, da der Ball vom Fuß eines Hamburgers zu Wanitzek sprang. Der Treffer zählte und die Eichner-Elf ging mit der erneuten Führung in die Pause.
Mega-Chancen auf beiden Seiten
Die Mannschaften kamen mit Feuer aus der Kabine. Die erste Möglichkeit zum Ausbau der Führung ließ Bamba Conté liegen, als dieser frei vor Heuer Fernandes auftauchte und den Ball nicht am Hamburger Torwart vorbei bekam (50.). Die anschließende vielversprechende Aktion des jungen Ben Farhat endete am rechten Torpfosten, nachdem Wanitzek ihn gekonnt in Szene setzte (50.).
Auch bei den Hamburgern löste sich beinahe der Knoten. Als der Ball zufällig vor den Füßen von Adam Karabec landete, zog dieser aufs Tor ab. Max Weiß konnte parieren und die Karlsruher Führung damit festhalten (53.).
Nach dem Sturm die Flaute
Nach der wilden Anfangsphase des zweiten Durchgangs gelang es beiden Mannschaften nicht, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Christian Eichner musste nun reagieren und wechselte Robin Heußer für den angeschlagenen Dženis Burnić ein. Auch Fabian Schleusener sorgte für erfahrene Offensivkraft (64.).
In den anschließenden 20 Minuten passierte wenig im Karlsruher Offensivspiel. Im Gegensatz dazu bekam Hamburg durch Pherai, Reis und Dompé einige Möglichkeiten zum Ausgleich. Alle Hamburger Akteure scheiterten jedoch an eigener Ungenauigkeit oder an der Kompaktheit der blau-weißen Abwehr. In Spielminute 81 schepperte es dann ordentlich, als der eingewechselte Glatzel seinen ersten Torschuss aus spitzem Winkel ans Aluminium donnerte.
Voller Fokus auf die Defensive
Zum Ende der regulären Spielzeit brachte Cheftrainer Christian Eichner nochmals frische Defensivkräfte auf den Platz. Für Sebastian Jung kam Rafael Pinto Pedrosa und Robin Bormuth ersetzte Leon Jensen (89.).
In der fünfminütigen Nachspielzeit war in beide Richtungen alles möglich. Nach einer guten Aktion von Marvin Wanitzek fand dessen Querpass jedoch keinen Abnehmer im Hamburger Strafraum (90.+3).
Die letzten beiden gefährlichen Aktionen ließen die mitgereisten Karlsruher Fans nochmals zittern. Nachdem Otto Stange den Ball knapp übers Tor köpfte (90.+5) und sogar der Hamburger Keeper zum letzten Freistoß offensiv mitwirkte, pfiff Lechner die Partie ab.
Fazit & Ausblick
Wichtiger 2:1-Sieg für den KSC! Nachdem Heimerfolg gegen Fürth konnte die Eichner-Elf auch endlich wieder auswärts einen Dreier einfahren und hat somit 47 Punkte auf dem Konto.
Für die Eichner-Elf geht es nächste Woche heiß her. Im heimischen BBBank Wildpark treffen die Blau-Weißen im Derby-Spiel auf die Roten Teufel aus Kaiserslautern.
Die Daten zum Spiel
KSC: Weiß – Jung (88. Pinto Pedrosa), Kobald, Herold, Beifus – Burnić (64. Heußer), Jensen (89. Bormuth), Rapp, Wanitzek – Ben Farhat (64. Scheusener), Conté (84. Hunziker)
HSV: Heuer Fernandes – Mikelbrencis (82. Stange), Hadžikadunić, Elfadli, Hefti – Karabec (59. Pherai), Meffert (72. Königsdörffer), Reis – Sahiti (82. Baldé), Selke (72. Glatzel), Dompé
Endstand: 1:2 (1:2)
Tore: Selke (42.) / Ben Farhat (30.), Wanitzek (45.+3)
Gelbe Karten: Elfadli, Reis / Beifus, Burnic, Jensen, Rapp
Schiedsrichter: Florian Lechner
Ort: Volksparkstadion, Hamburg
Zuschauende: 57.000 (ausverkauft)