Karlsruher SC unterliegt gegen den 1.FC Heidenheim

Spielberichte 16/17

Trotz eines couragierten Auftritts musste der KSC heute im "kleinen" Derby gegen den 1.FC Heidenheim eine Niederlage einstecken. Nach dem Führungstreffer durch Hiroki Yamada kamen die Schwaben zunächst per Elfmeter zurück, ehe Griesbeck in der 82. Minute für die Entscheidung zuungunsten der Karlsruher sorgte.

Aus der Voith-Arena berichtet Clemens Brucker

Nach dem Derby gegen den VfB Stuttgart stand heute erneut ein badisch-schwäbisches Kräftemessen an, wenn auch dieses Mal in der Fremde gegen den 1.FC Heidenheim. Nach der 1:3 Niederlage im letzten Spiel veränderte Tomas Oral die Startelf mit Vollath, Thoelke, Bader, Torres und Diamantakos auf gleich fünf Positionen. Verletzt ausfallen mussten Dirk Orlishausen mit einer Hüftprellung und Enrico Valentini mit Oberschenkelproblemen. Figueras, Mavrias und Hoffer nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Karlsruher Chancenübergewicht in der Anfangsphase

Die erste Viertelstunde war zunächst von einem eher ruhigen Abtasten beider Mannschaften geprägt. Der KSC blieb in dieser Phase jedoch durch Tempogegenstöße gefährlich und kam so immer wieder zu Chancen. So köpfte Kamberi in der zehnten Minute nach einer Vorlage von Diamantakos nur knapp am rechten Pfosten vorbei, während der Grieche keine Minute später beinahe selbst für die Führung sorgte, aus 14 Metern aber nur das Außennetz traf. Heidenheim hielt sich unterdessen noch vornehm zurück und kam erst nach gut zwanzig Minuten mit einem Standard gefährlich vor das Tor von René Vollath der bei dem anschließenden Schussversuch des ehemaligen Karlsruhers Thomalla jedoch nicht eingreifen musste.

Yamada köpft das 1:0

Trotzdem blieb der KSC das bestimmendere Team und belohnte sich in der 28.Minute schließlich mit dem Führungstreffer durch Hiroki Yamada. Nach einer Ecke von Stoppelkamp, die von Verhoek noch unglücklich verlängert wurde, stand der Japaner goldrichtig und köpfte den Ball aus zehn Metern wunderschön ins Tor. Kurz darauf hatte Diamantakos sogar die Riesenchance die Karlsruher Führung auf 2:0 auszubauen und konnte drei Meter vor dem Tor erst durch eine Grätsche von Beermann gestoppt werden.

Heidenheim gleicht per Elfmeter aus

Buchstäblich aus dem Nichts platzte dann der Ausgleichstreffer der Heidenheimer, die mit ihrer ersten richtigen Chance gleich zum Ausgleich kommen konnten. Schnatterer traf vom Punkt und ließ mit seinem platzierten Schuss René Vollath keine Chance. Dem Strafstoß vorausgegangen war ein Zweikampf bei dem Skarke von Torres zu Fall gebracht wurde, was von Schiedsrichter Jablonski als elfmeterwürdig eingestuft wurde.

Auch wenn der Ausgleich überraschend kam - die Karlsruher ließen sich davon nicht irritieren sondern spielten weiter munter nach vorne. Allerdings hatte der Treffer offensichtlich auch die Hausherren wieder belebt, denn diese kamen in der 40. Minute zu ihrer zweiten Chance, die René Vollath in höchster Not gegen den frei aufs Tor zulaufenden Verhoek gerade noch unterbinden konnte. Kurz vor der Pause hatte Heidenheim durch Feick sogar erneut die Chance zur Führung, dieses Mal rette die Querlatte für die Badener.

Sallahi ersetzt Kempe nach Wiederanpfiff

Zu Beginn der zweiten Hälfte schickte Tomas Oral Ylli Sallahi in die Partie, nachdem Dennis Kempe sich kurz vor Ende der ersten Halbzeit verletzt hatte. Das Bild auf dem Rasen blieb indes unverändert - die Karlsruher behielten ein optisches Übergewicht, die Heidenheimer lauerten auf Konterchancen. Jedoch blieben in diesen ersten Minuten wirkliche Torgelegenheiten auf beiden Seiten eher Mangelware. Es dauerte bis zur 60. Minute ehe der KSC durch einen Standard wieder zwingender vor das gegnerische Tor kam. Die Hereingabe von Stoppelkamp landete in der Mitte genau auf dem Kopf von Thoelke, der den Ball allerdings neben das Tor setzte.

Hoffer mit nächster Karlsruher Torchance

In der 75. Minute hatte der zwischenzeitlich für Dimitris Diamantakos eingewechselte Jimmy Hoffer ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen. Sein satter Schuss aus 15 Metern landete allerdings direkt in den Armen des Heidenheimer Keepers. Auf der Gegenseite war jetzt auch die Karlsruher Defensive etwas mehr gefordert. So klärte Bjarne Thoelke nach starkem Einsatz in der 80.Minute vor dem einschussbereiten Finne. Alles in allem zeigte der KSC bis dato dennoch die bessere Partie und hätte sich den erneuten Führungstreffer durchaus verdient.

Heidenheim macht den erneuten Führungstreffer

Doch stattdessen waren es die Gastgeber, die in der 82.Minute den Spielverlauf auf den Kopf stellen und durch Griesbeck zu ihrem zweiten Treffer kamen. Nach einer Ecke von Schnatterer landete der Ball über mehrere Umwege bei Griesbeck, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken konnte. Der Treffer war auf Seiten der Karlsruher Spieler von einigen Protesten begleitet, da manche den Torschützen knapp im Abseits gesehen hatten. Tomas Orals Team ließ in der Folge auch nichts unversucht, dem Spiel erneut eine Wendung zu geben und warf noch einmal alles nach vorne. Stoppelkamp kämpfte sich in der 92. Minute bis in den Heidenheimer Strafraum vor, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Nur Herzschläge vor dem Schlusspfiff war es Jimmy Hoffer, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte, dessen Schuss allerdings nur Zentimeter am Tor vorbeistrich.

Trotz eines starken, couragierten Auftritts verließ der KSC damit als Verlierer den Platz, auch wenn die Einstellung der Mannschaft in jedem Fall Mut für die kommenden Spiele machen sollte. Nach der Länderspielpause trifft sich der KSC dann am 19. November gegen Sandhausen zum nordbadischen Nachbarschaftsduell.


Match
Center
2:2