Hennings: "Weiter auf die Hütte ballern"

Profis

Gegen Aalen stand er wieder in der Startelf, nun reist Rouwen Hennings mit dem KSC in seine alte Heimat Hamburg zum FC St. Pauli. Hennings über den Knoten in der Offensive, sein Comeback und Thomas Meggle.

Rouwen, gegen den VfR Aalen hat der KSC 0:0 gespielt. Wie lautet dein Fazit?

Wir haben uns definitiv gesteigert und waren die bessere Mannschaft. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Wir sollten und werden jetzt die positiven Dinge aus dem Spiel mitnehmen. 

Du hast dich zurück in die Stammelf gekämpft. Wie schwer war dein Job in der Spitze?

Es ist natürlich schwer, wenn der Rhythmus nicht da ist. Ich habe etwas gebraucht, um reinzukommen. Wir haben nicht allzu viele Bälle aus dem Spiel direkt in die Spitze bekommen, waren eher über Standards gefährlich. Ich hätte natürlich gerne ein Tor gemacht, ein, zweimal war ich nah dran, aber leider wurde es mir verwehrt.

Warum reicht es derzeit nicht ganz für einen Sieg?

Es fehlt einfach das Tor. Gegen Aalen waren die Chancen ja da. Aber das ist nur eine Frage der Zeit, weil unser Kader die Qualität hat, um sich nach einer Durststrecke wieder zu fangen.

Trainer Markus Kauczinski hat die Neuen in der ersten Elf wie Jung-Bin Park oder dich gelobt. Gibt dir das weiter Auftrieb?

Selbstverständlich, es freut mich sehr. Der Trainer beurteilt das Auftreten im Training und Spiel und entscheidet schließlich, wer spielt. Daher ist das ein gutes Zeichen.

Aus den letzten vier Spielen hat der KSC nur einen Punkt geholt und nur ein Tor geschossen. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Wir haben nach wie vor eine sehr gute Stimmung. Die letzten Ergebnisse nagen natürlich etwas an unserem Selbstvertrauen, aber wir wissen ja trotzdem, was wir können. Wir versuchen es einfach weiter, auf die Hütte zu ballern und die Tore wieder zu machen - und irgendwann platzt der Knoten.  

Du warst letztens beim Abschiedsspiel von Fabian Boll am Millerntor. Hat dich das an alte Zeiten erinnert?

Ja absolut. Es waren viele aus der alten Zeit da. Eigentlich war es wie ein großes Klassentreffen und die Stimmung war super. Es war ein sehr schöner Tag. 

Am Samstag fährst du wieder nach Hamburg, dann aber mit dem KSC. Was muss sich ändern, damit ihr wieder als Sieger vom Platz geht?

Wir brauchen die gleiche Leidenschaft wie gegen Aalen, nur müssen wir noch zielstrebiger nach vorne agieren. Und wir müssen einfach ein Tor schießen. Wir sind stark genug, zu Null zu spielen. Und wenn nicht zu Null, dann eben einfach ein Tor mehr. 

St. Pauli hat in Düsseldorf 0:1 verloren und steht auf dem zwölften Tabellenrang. Ist die Mannschaft besser als im Moment?

Sie sind schlecht gestartet, hatten dann Auftrieb, um zuletzt gegen Düsseldorf knapp zu verlieren. Die Mannschaft ist aus meiner Sicht klar besser als ihr Tabellenplatz, sie sind uns ein bisschen ähnlich. Sicherlich sind sie unzufrieden, aber jetzt treffen sie leider auf uns. 

Letztes Jahr hat der KSC ein „perfektes Spiel“ am Millerntor gezeigt. Wie müsst ihr diesmal spielen, um erfolgreich zu sein?

Damals war St. Pauli aktiver, aber wir standen gut und haben Ergebnisfußball gezeigt, zwei Konter haben zu einem 2:0-Sieg geführt. Das brauchen wir jetzt wieder.

Du hast mit Pauli-Trainer Thomas Meggle noch zusammen gespielt. Ist er ein Trainer-Typ?

Ich kenne ihn ja eigentlich als Spieler. Aber damals gehörte er schon zu den Älteren und hat uns auf dem Platz „gecoacht“. Er war immer schon ein emotionaler Typ, ein „Heißsporn“,  und hat in Hamburg viel erreicht. Mit ihm hat Pauli sicher einen guten Trainer.


Das Gespräch führte Fabian Herbers

 

Zum Spielerprofil von Rouwen Hennings >>


Match
Center
- : -