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Gegner im Detail: Die SpVgg Unterhaching

Vorberichte von Andreas Kleber

Zum ersten Drittligaspiel des Jahres 2018 ist die SpVgg Unterhaching am Samstag um 14 Uhr im Wildpark zu Gast. Wir haben den Aufsteiger aus Oberbayern genauer unter die Lupe genommen.

Nach dem Abstieg aus der dritten Liga in der Saison 2014/2015 tingelte die Spielvereinigung zwei Spielzeiten über Dörfer wie Buchbach, Garching, Schalding-Heining, Seligenporten oder Illertissen, ehe sie in der vergangenen Runde mit 20 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten 1860 München II überlegen die Meisterschaft gewann. In den Aufstiegsspielen setzten sich die Oberbayern schließlich souverän gegen Südwest-Meister SV Elversberg durch. Sowohl in der Offensive (95 Tore) als auch in der Defensive (23) waren die Hachinger eine Klasse für sich.

Herausragender Akteur eines durchweg homogen besetzten Kaders war Angreifer Stephan Hain, der in 28 Partien 32 Mal ins Schwarze traf. Dass die Spielvereinigung auch bislang eine großartige Saison spielt, hat sie nicht zuletzt dem 29-Jährigen zu verdanken. Mit 14 Treffern führt der ehemalige Profi (1860 München/FC Augsburg) nach 20 Spieltagen die Torjägertabelle der dritten Liga an. Nach Hain kommt in der Offensive allerdings lange nichts. Sascha Bigalke, der es in der abgelaufenen Spielzeit auf immerhin 19 Treffer brachte, hat bis dato lediglich vier „Buden“ auf seinem Konto. Deutlich mehr erhofft hatten sich die Verantwortlichen der Unterhachinger um Präsident Manfred Schwabl sehr wahrscheinlich von Stefan Schimmer. Der vom FC Memmingen gekommene Stürmer war in der vergangenen Saison mit 26 Toren zweitbester Schütze in der Regionalliga Bayern hinter Hain. Seine Bilanz liest sich mit zwei Treffern bis dato aber eher bescheiden.

Mit 34 Punkten aus 20 Spielen ist die Spielvereinigung bester Aufsteiger und hat den angepeilten Klassenerhalt damit faktisch in der Tasche. Mit einem Auge schielt man in Unterhaching sogar auf einen der ersten drei Plätze. Großer Rückhalt in der Abwehr ist Torhüter Korbinian Müller, der den zu den Vancouver Whitecaps (CAN) abgewanderten neuseeländischen Nationalkeeper Stefan Marinovic nahtlos ersetzte. Weitere Erfolgsfaktoren neben „Tormaschine“ Hain sind die mannschaftliche Geschlossenheit und das ruhige Umfeld. Ganz gleich ob Trainer, Spieler, Präsidium, Betreuer, Geschäftsstellenmitarbeiter, Putzfrau oder Ordner: In Haching geht es so familiär zu wie in kaum einem anderen Verein der Liga. So ist es gang und gäbe, dass die Fans des ehemaligen Erstligisten nach den Heimspielen im Biergarten des Clubhauses mit Spielern, Präsidiumsmitgliedern oder Trainer Claus Schromm gemütlich zusammensitzen und über die vergangenen 90 Minuten zu philosophieren.

Apropos Schromm: Die Spielvereinigung setzt auch in Zukunft auf sein erfolgreiches Trainerteam. Bereits Ende August des vergangenen Jahres wurden sämtliche Verträge vorzeitig für weitere drei Jahre bis 2020 verlängert. Einen weiteren Meilenstein im Hinblick auf eine erfolgreiche Zukunft setzten die Verantwortlichen des Aufsteigers Mitte dieser Woche, als sie einen langfristig datierten Kontrakt mit dem Unternehmen „Frostkrone“ unterzeichneten. Der im ostwestfälischen Rietberg ansässige Produzent von Tiefkühl-Fingerfood ist neuer Trikotsponsor der Bayern und soll die Brust der Hachinger Spieler heute erstmals zieren.


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