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Gegner im Detail: Der SC Preußen Münster

Profis

Am Samstag (14.00 Uhr) empfängt der Karlsruher SC den Tabellenelften SC Preußen Münster im Wildparkstadion. Vor dem Duell haben wir die Mannschaft auf Nordrhein-Westfalen genauer unter die Lupe genommen.

Befand sich Preußen nach dem Ende der Vorrunde noch in akuter Abstiegsgefahr, so hat sich dieses Thema für den SCP nach dem 2:0-Heimsieg gegen Unterhaching am vergangenen Spieltag so gut wie erledigt. Bei aktuell 39 Punkten und einem nur minimal negativen Torverhältnis (-2) benötigen die Westfalen aus den verbleibenden Partien noch einen Sieg, um den Ligaverbleib perfekt zu machen.

Fehlende Konstanz und eine unzureichende Durchschlagskraft in der Offensive waren die Hauptgründe, weshalb die „Preußen“ bis zur Winterpause überhaupt nicht in Tritt kamen. Zwischenzeitlich stand der SCP sogar auf einem Abstiegsplatz, weshalb sich die Vereinsverantwortlichen zum Handeln gezwungen sahen. So wurde Trainer Benno Möhlmann nach der desastösen 1:4-Heimniederlage gegen Großaspach am 10. Dezember vor die Tür gesetzt. Bereits zwei Tage später stand mit Marco Antwerpen ein alter Bekannter als Nachfolger fest. Der 46-Jährige, der bis zu diesem Zeitpunkt bei Regionalligist Viktoria Köln unter Vertrag stand, trug das Trikot mit dem Adler auf der Brust 186 Mal und kennt den Verein daher aus dem Effeff. Nicht zuletzt aus diesem Grund stand Antwerpen bei den Machern des SCP ganz oben auf der Wunschliste.

Für die Westfalen erwies sich der ehemalige Profi als echter Glücksgriff, denn seit Antwerpen im sportlichen Bereich das Sagen hat, ist die Mannschaft kaum wiederzuerkennen. Äußerst bemerkenswert ist vor allem, wie es der Fußballlehrer auch in Anbetracht von längerfristigen Ausfällen oder Sperren immer wieder schafft, eine schlagkräftige Formation aufs Feld zu schicken. Darüber hinaus gelingt es dem 46-Jährigen durch kleine, aber gezielte Änderungen in der Aufstellung, die gegnerischen Trainer regelmäßig zu verwirren. Einen Stammplatz haben bei Antwerpen nur wenige Spieler sicher. Zu den Gesetzten zählen unter anderem Abwehrchef Simon Scherder und Abräumer Sandrino Braun. Die defensiven Außenbahnen sind von Fabian Menig und Jeron Al-Hazaimeh besetzt.

Dass Antwerpen den SCP auch nach dieser Spielzeit noch trainieren wird, ist zwar relativ sicher, steht aber noch nicht definitiv fest. Erst sobald der Klassenerhalt auch rechnerisch in trockenen Tüchern ist, verlängert sich sein Vertrag automatisch bis 2019. Da die Wahrscheinlichkeit diesbezüglich sehr hoch ist, basteln Sportdirektor Malte Metzelder und Antwerpen bereits am Kader für die kommende Saison. „Wir haben gemeinsam eine Liste erstellt, und brauchen etwa sechs oder sieben neue Spieler. Aktuell ist unser Kader einfach zu knapp“, erklärte der Preußen-Coach gegenüber der „Bild“. Darüber hinaus laufen bereits seit geraumer Zeit Gespräche mit Akteuren, deren Verträge zum Saisonende auslaufen. Dazu zählt auch Kapitän Adriano Grimaldi, der nicht nur wegen seiner bislang neun Treffer und fünf Vorlagen einer der absoluten Leistungsträger des SCP ist. Geht es nach der Mehrheit der „Preußen“-Fans sollte der Angreifer unbedingt gehalten werden. Bis vergangene Woche wartete der 26-Jährige dem Vernehmen nach allerdings noch vergeblich auf ein Gespräch mit einem Verantwortlichen.


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