Gegner im Detail zum FCN

Ein Stadion voller Geschichte

Vorberichte

Das drittletzte Auswärtsspiel der Saison führt uns nach Franken zum FCN. Im Hinblick auf das anstehende Duell stellen wir euch die Heimat des Clubs etwas genauer vor: das Max-Morlock-Stadion im Detail!  

Schriftzug "Max Morlock Stadion"

Historie innerhalb von acht Ecken 

Die heutzutage als Max-Morlock-Stadion bekannte Heimstätte des FCN wurde in den Jahren 1925 bis 1928 erbaut. Unter dem Namen „Städtisches Stadion“ eröffnete man das achteckige Rund mit einem Fußballspiel zwischen Nürnberg und Fürth. Hierbei kam es jedoch nicht zum Duell Club gegen Kleeblatt, stattdessen traten die Städteauswahlen gegeneinander an. Der 1. FC Nürnberg zog erst einige Jahrzehnte später in das Stadion, dazu aber später mehr. 

In seiner ursprünglichen Version bot das Stadion Platz für bis zu 50.000 Zuschauende. Das Kontingent wurde in einem der ersten Spiele auch direkt ausgeschöpft. Das fand allerdings ohne Club-Beteiligung statt: Im Finale um die Deutsche Meisterschaft 1928/29 bezwang der unbeliebte Nachbar aus Fürth Hertha BSC mit 3:2. 

Zweckentfremdung durch Nazis 

Neben dem Rasenplatz und den acht Ecken ist die Laufbahn eines der markantesten Merkmale des Stadions. Daher wurden dort neben Fußballspielen auch regelmäßig Leichtathletikwettkämpfe abgehalten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 änderte sich die Funktion des Stadions jedoch grundlegend. In der direkten Stadionumgebung installierte die NSDAP das Reichsparteitagsgelände, das Stadion wurde während der Reichsparteitage für den „Tag der Hitlerjugend“ genutzt. In diesem Zuge verlor das Stadion etwas von seinem damals modernen Charakter, da die Nazis den Baustil an die umliegenden Gebäude anpassten. Nach Kriegsende verwendete die US-Armee das Stadion als Sportplatz für Soldaten. Aus „Städtisches Stadion“ wurde „Victory Stadium“ und der Fußball wich meist dem Baseball.  

Im Jahre der Bundesligagründung 1963 wurde das Achteck dann endlich die neue Heimat des 1. FC Nürnberg! Der FCN spielte bis dato am legendären „Zabo“, wagte mit der Renaissance des deutschen Fußballs nun aber auch die eigene Neuausrichtung. Inzwischen wurde das Stadion mehrfach um- und ausgebaut, fasst heute wieder 50.000 Menschen. Der Zuschauerrekord liegt allerdings deutlich höher, denn 1971 besuchten sage und schreibe 75.000 Fans das Spiel zwischen Nürnberg und Düsseldorf. Dies war jedoch nur möglich, da auch viele Zuschauende auf der Laufbahn im Innenraum standen. 

Max Morlock-Statue vor dem Stadion
Die Club-Legende Max Morlock hat vor dem Stadion auch eine eigene Statue.

Legendäre Namen 

Über die Jahre trug die Club-Heimat viele verschiedene Namen. Angefangen beim „Städtischen Stadion“, hin zum Frankenstadion und Sponsoring-Namen verschiedener Sponsoren ist das einstige WM-Stadion seit dem 1. Juli 2017 als Max-Morlock-Stadion bekannt. Der zweifache Deutsche Meister, Weltmeister und 900-fache FCN-Spieler Morlock ist jedoch nicht die einzige Club-Legende, deren Name im Stadion verewigt ist. Seit 2008 sind 35 Blöcke der Nürnberger Fußballheimstätte nach ehemaligen Spielern benannt, die sich im rot-schwarzen Trikot einen Namen machten.  

Damit ein Block den Namen einer Legende bekommt, muss diese zwei von drei festgelegten Kriterien erfüllen: mindestens 400 Spiele für den FCN, Meisterspieler oder Nationalspieler. Daher ist Javier Pinola auch nur einer der wenigen Fußballer des 21. Jahrhunderts, dem die Ehre bisher zuteilwurde. Zum aktuellen Zeitpunkt sind allerdings noch nicht alle Blöcke benannt – sicherlich eine Zusatzmotivation für den ein oder anderen Club-Spieler. 


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