Treffen in Frankfurt

Drittligavertreter positionieren sich zur Regionalliga-Struktur

Profis von Jörg Bock

Die Vereine und der Vereinsvertreterkreis der 3. Liga haben sich heute in Frankfurt intensiv mit den aktuellen Diskussionen um die Struktur der Regionalliga und die mögliche Veränderung der dortigen Aufstiegsregelung befasst. Dies war deshalb geboten, da viele der diskutierten Modelle direkte Auswirkungen auf die 3. Liga hätten. Für den KSC nahm Geschäftsführer Helmut Sandrock an der Tagung teil, auf der sich die Vereine der 3. Liga nach ausführlicher Diskussion auf folgende Position verständigt haben.

Die 3. Liga hat in den zehn Jahren seit ihrer Gründung eine positive Entwicklung genommen und verfügt über eine funktionierende Struktur, die nicht gefährdet werden darf. Ein Eingriff in das etablierte Konzept der 3. Liga durch eine Erhöhung der Absteigerzahl würde eine solche Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität der Liga und ihrer Vereine darstellen. Die 3. Liga vertritt daher die klare Auffassung, es bei drei Absteigern zu belassen.

„Es hat in den vergangenen Tagen und Wochen ja bereits eine breite öffentliche Diskussion stattgefunden, und darüber hinaus wurde und wird ja auch bereits auf Regionalligaebene getagt“, erkläre Helmut Sandrock nach dem Treffen.

Umso wichtiger war es, die Vereine der Dritten Liga heute an einen Tisch zu bringen. Es waren alle Vereinsvertreter zugegen, und es ist uns gelungen, in einem intensiven Austausch eine gemeinsame Position zu entwickeln. Mit dem heutigen Tag hat aus meiner Sicht so ein für die Liga wichtiger und guter konstruktiver Dialog begonnen.

Helmut Sandrock, Geschäftsführer KSC

Der Wunsch, dass Meister direkt aufsteigen sollen, ist verständlich und für jeden Fußballer nachvollziehbar. Um dem gerecht zu werden, präferiert die 3. Liga eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Struktur der Regionalliga, an deren Ende die Reduzierung der Regionalliga auf maximal drei Staffeln steht. Folgerichtig würden dann drei Meister aufsteigen und weiterhin drei Vereine aus der 3. Liga absteigen.

Die Vereine und Vereinsvertreter der 3. Liga haben jedoch Verständnis dafür, dass die aktuelle Situation in der Regionalliga einer Neuregelung bedarf. Diese Problematik ist erkannt – ebenso, dass zur Lösungsfindung aller Voraussicht nach ein Kompromiss nötig ist, welcher der Bereitschaft aller Seiten bedarf. Sollte eine Reduzierung auf drei Regionalliga-Staffeln und eine Beibehaltung der Zahl von drei Direktabsteigern aus der 3. Liga also aktuell nicht möglich sein, könnten sich die Vereine der 3. Liga daher auch ein Modell mit vier Absteigern und vier Regionalliga-Staffeln, aus denen alle Meister aufsteigen, vorstellen.

Klar ist aus Sicht der 3. Liga: Eine Neuregelung muss eine konsequente Lösung bieten. Alternativmodelle, die Aufstiegsspiele in veränderter Form vorsehen und dementsprechend weiterhin nicht allen Meistern den Direktaufstieg ermöglichen (Beispiel: Modell „Vier aus fünf“) würden, werden vor diesem Hintergrund als nicht sinnvoll erachtet.

Integraler Bestandteil eines solchen Kompromisses ist aus Sicht der 3. Liga, dass in diesem Zuge weitere Maßnahmen zur nachhaltigen Stärkung der Struktur der 3. Liga ergriffen werden. Ein Beispiel ist der seit längerem diskutierte Nachwuchsfördertopf. Maßnahmen dieser Art sind nötig, um mit den Anforderungen des Profifußballs Schritt halten zu können, ohne die Existenz der Vereine in Frage zu stellen.

Kein Thema ist für die Vereine der 3. Liga eine Erhöhung um mehr als einen Absteiger sowie eine mit der Erhöhung der Absteigerzahl verbundene Aufstockung der Liga. Dies wird von allen Klubs strikt abgelehnt. Eine größere Zahl an Teilnehmern und Absteigern würde die etablierte Struktur und die Stabilität der 3. Liga insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht massiv gefährden.


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