Die Saisonvorschau Teil 4: Der SV Werder Bremen
Von Oberbayern führt uns unsere Reise durch die neuen Ligakonkurrenten zurück in den hohen Norden. Dieses Mal nicht in Richtung Ostsee, sondern direkt an die Weser. Die Rede ist natürlich vom SV Werder Bremen. Der nächste richtig große Name in der 2. Fußball-Bundesliga.
Traditionsduelle gibt es zum Glück haufenweise in der kommenden Zweitligasaison! Bereits am 4. Spieltag (20. – 22. August) empfangen wir die Bremer im BBBank Wildpark. Weiter geht es dann mit Heimspielen gegen Kiel (6. Spieltag, 10. – 12. September) und St. Pauli (8. Spieltag, 24. – 26. September), also kommen gleich mal drei Nordlichter hintereinander ins schöne Baden! Wenn sich da nicht der Kauf einer Dauerkarte doppelt und dreifach lohnt!
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Grün-weiße Tradition
Keine Mannschaft im deutschen Profi-Fußball hat so viele Spielzeiten in der 1. Fußball-Bundesliga verbracht wie der SV Werder Bremen! Mit Ausnahme der Saison 1980/81 hat Werder immer im deutschen Oberhaus gespielt. Mit 1.934 absolvierten Spielen haben sie somit logischerweise mehr Bundesliga-Partien gespielt als alle anderen Teams. Nach den kommenden 34 Partien sind die Bremer diesen Titel jedoch los, der FC Bayern München übernimmt die Führung.
Insgesamt 14 nationale Titel konnten die Werderaner sammeln (4x Deutscher Meister, 6x DFB-Pokalsieger, 3x Supercup- & 1x Ligapokalsieger). In jüngster Vergangenheit ist wohl den meisten Fußballfans das Jahr 2004 in Erinnerung geblieben. Unter Leitung von Thomas Schaaf und angetrieben von Stars wie Ailton und Johann Micoud holte Bremen das Double aus Meisterschaft und Pokal. 2009 wurde nochmals der DFB-Pokal geholt. Namhafte Spieler hatte Werder massenweise in seinen Reihen. Rudi Völler, Torsten Frings, Miroslav Klose, Diego, Claudio Pizarro, Clemens Fritz oder Mesut Özil sind da nur einige.
Auch hier ein angebahnter Abstieg
Ähnlich wie beim FC Schalke 04, hat sich auch im Weserstadion der Gang in die Zweitklassigkeit des deutschen Fußballs ein Stück weit angebahnt. Nach der Entlassung von Thomas Schaaf im Jahr 2013, nach 14 Jahren als Chefcoach, kam etwas Unordnung in den SVW. Drei Trainer in drei Jahren sind für Werder-Verhältnisse schon sehr viele. Im Oktober 2017 übernahm Florian Kohfeldt, der die Leitung bis zum 33. Spieltag der vergangenen Saison 2020/21 innehatte. Vor dem letzten und entscheidenden Spieltag übernahm erneut Schaaf, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. Nach einer eigentlich noch halbwegs souveränen Hinrunde (Platz 13), kam zum Saisonende hin die Horrorserie von einem Punkt aus den letzten zehn Spielen. Am letzten Spieltag konnte sich so der 1. FC Köln noch in die Relegation retten. Nach der Relegation gegen Heidenheim im Vorjahr der nächste negative Höhepunkt für die Bremer.
Weiter geht es in Liga 2
Der ganz große Kaderumbruch unter Neu-Trainer Markus Anfang blieb bei Werder bislang aus. Zwar haben die beiden Kapitäne Gebre-Selassie und Moisander das sinkende Schiff verlassen, vor allem aber der Abschied von Rashica hat ordentlich Kohle in die Werder-Kassen gespült. Auch unseren ehemaligen Flügelmann Benjamin Goller wollten die Werderaner noch nicht zurück im Kader haben und verleihen ihn erneut, dieses Mal zum SV Darmstadt 98. Dafür verstärken Anthony Jung und Nicolai Rapp den Kader. Da wird definitiv noch Bewegung bei der Kaderplanung reinkommen!
Wir freuen uns auf zwei wahre Traditionsduelle mit dem SV Werder Bremen!
