Die Neulinge in Liga 2 – Teil 3:

Die Krieger aus dem Teutoburger Wald

Profis

Neue Saison, neue Gegner! Vor dem Start in die anstehende Zweitliga-Saison stellen wir euch die vier neuen Clubs im Fußball-Unterhaus vor. Im dritten Teil nehmen wir Aufsteiger Arminia ins Blickfeld.

Die Saison 2024/25 dürfte allen, die es mit der Arminia halten, wohl als „Once in a lifetime“ auf ewig im Gedächtnis bleiben. Damit ist nicht gemeint, dass es ausgeschlossen ist, dass Bielefeld jemals wieder so eine erfolgreiche Spielzeit abliefert, sondern, wie sich die Ostwestfalen nach einer Leidenszeit wieder auf die deutsche Fußballlandkarte spielten. Nach zwei Jahren in der Bundesliga stieg der DSC 2022 in die Zweitklassigkeit ab und wurde eine Saison später in die 3. Liga durchgereicht. Dort angekommen spielte Bielefeld lange Zeit gegen den Abstieg, rettete sich letztendlich aber auf Rang 14 ins Ziel. Trainer Mitch Kniat, seit der ersten Drittliga-Saison im Amt, stand damals heftig in der Kritik und wurde von den Rängen regelmäßig mit „Kniat raus“-Rufen uncharmant gegrüßt. Im zweiten Jahr wurde alles anders – Arminia etablierte den „Kniat-Fußball“, ein munteres Offensivspiel mit viel Ballbesitz und vielen Torschüssen. Die 4-3-3-Formation bestach über die dribbelstarken Außenstürmer Marius Wörl und Noah Sarenren Bazee, im Mittelfeld sorgten indes das pass- und zweikampfstarke Duo Corboz/Russo für Ordnung.

Rückrunde par excellence 

Nach einer ordentlichen Hinrunde überwinterte Arminia sieben Punkte hinter Herbstmeister Dresden auf Rang vier. Im zweiten Halbjahr legte die Kniat-Elf dann eine Schippe drauf, gewann 13 der 19 Partien und sammelte 41 Zähler. Durch eine Niederlage von Konkurrent Dynamo Dresden am 37. Spieltag gelang sogar noch der Sprung an die Ligaspitze, den die Ostwestfalen im Saisonfinale erfolgreich behaupteten. Die Drittligameisterschaft und der damit verbundene Aufstieg konnte damit gefeiert werden, allerdings nicht allzu intensiv, denn das absolute Highlight stand noch bevor!  

Mythos Alm 

Dass Gästemannschaften nicht einfach so über die Bielefelder Alm spazieren und drei Punkte sammeln können, ist spätestens seit dieser Pokalsaison auch außerhalb von Ostwestfalen bekannt. Getreu der alten Weisheit „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!“ warf die Arminia Bundesligist um Bundesligist aus dem prestigeträchtigen Wettbewerb. Der Erstrundensieg gegen Hannover war das einzige Mal, dass „nur“ ein Zweitligist anreiste, im weiteren Verlauf machten mit Union Berlin, Werder Bremen und Titelverteidiger Bayer Leverkusen allesamt Bundesligisten Bekanntschaft mit dem Mythos Alm. Doch nicht nur im DFB-Pokal, auch in der Liga war die Heimstätte des DSC eine echte Festung! Nur zwei Heimpartien gingen verloren. 

Im Pokalfinale von Berlin mussten sich der ostwestfälische David allerdings dem schwäbischen Goliath geschlagen geben, dennoch trugen sich die Arminia-Spieler auf ewig in die Geschichtsbücher des DFB-Pokals ein.  

Kadergerüst bleibt erhalten 

Oftmals erleben Aufsteiger das Schicksal, dass die Helden der vergangenen Saison den Club im Sommer verlassen. Bisher blieb dies den Bielefeldern aber weitestgehend erspart. Einzig Marius Wörl (Stand 13.06.2025) verließ den DSC und kehrte zu seinem Stammverein Hannover 96 zurück. Geschäftsführer Sport Michael Mutzel, von 2004 bis 2011 im Mittelfeld des KSC aktiv, gelangen die langfristigen Vertragsverlängerungen von Christopher Lannert und Stefano Russo.  

Bilanz 

47 Duelle wurden bisher zwischen unserem KSC und Arminia Bielefeld ausgetragen. Die Bilanz fällt hauchzart zugunsten der Fächerstadt aus: 18-mal gewann der KSC, 17-mal die Arminia und zwölf Spiele endeten Unentschieden. 


Match
Center
3:0