Der Spielbericht zu KSC - Fortuna

Bittere Niederlage gegen Düsseldorf

Spielberichte

Heimspiel im gut besuchten BBBank Wildpark! Im Spielbericht haben wir das Duell mit Fortuna Düsseldorf für euch zusammengefasst.

Christian Eichners Taktik

In der laufenden Spielzeit fielen unsere Blau-Weißen dadurch auf, dass Cheftrainer Eichner sehr häufig auf dieselbe Startelf vertraute. Beim Heimauftakt für 2025 nahm der Fußballlehrer aber eine markante Änderung in der Schaltzentrale vor. Nicolai Rapp absolvierte bis auf eine Gelbsperre jedes Zweitliga-Spiel von Beginn an, heute nahm er aber zunächst auf der Bank Platz. Für unsere Nummer 17 stand Robin Heußer auf dem Feld, der die Rolle etwas offensiver als sein Teamkollege interpretierte.

Sebastian Jung und Mikkel Kaufmann, deren Einsatzchancen unter der Woche unsicher waren, wurden rechtzeitig zum Spiel fit und mischen von Anfang an mit.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Im ersten Heimspiel der Rückrunde hatten unsere Blau-Weißen keine Zeit zu verlieren! Vom Anstoß weg erarbeitete sich die Eichner-Elf einen Freistoß aus dem Halbfeld, den die Fortuna zum ersten Eckstoß des Nachmittags klärte. Die Hereingabe von David Herold sorgte im Strafraum der Gäste für Chaos, in einem wilden Gestocher nach dem Kunstleder verpassten Leon Jensen und Mikkel Kaufmann allerdings die Chance zur Führung (2.).

Willkommen zu Hause!

Die enorme Energie der Mannschaft schwappte auf die Tribünen über. Es waren keine fünf Minuten gespielt, da kochte der BBBank Wildpark bereits bis unter das Dach. Die starken Anfangsminuten krönte Blau-Weiß dann auch in etwas Zählbarem, als Mikkel Kaufmann nach schöner Hacken-Vorarbeit von Dzenis Burnic die Kugel erst an den Pfosten, dann in die Maschen knallte (9.)! „Knallen“ ist hierbei das zutreffende Verb, das Tornetz hielt dem Schuss aber glücklicherweise stand. Besser hätten sich Fans und Spieler die Rückkehr des Stürmers in sein neues, altes Wohnzimmer wohl kaum vorstellen können!

Willkommen in der Startelf!

Das Tor zum 1:0 sollte aber nicht der einzige explosive und gleichermaßen herzerwärmende Moment der ersten Hälfte bleiben! 23 Minuten waren auf der Uhr, Karlsruhe stürmte weiterhin munter auf das gegnerische Tor und Robin Heußer hob das Spielgerät zum nächsten Treffer in den Düsseldorfer Kasten. Dass der Ball trotz eines „expected Goals“-Wertes von 6 % im Tor landete, ist auf den Fortuna-Verteidiger Jamil Siebert zurückzuführen, der Heußers Schuss entscheidend abfälschte. Wenig später kam Blau-Weiß beinahe noch zum dritten Streich, bei der zweiten chaotischen Standardsituation des ersten Durchganges brachte F95-Keeper Kastenmeier seine Hände vor den Karlsruher Angreifern an den Ball (29.).

Konzentriert und konsequent

Nach dem doppelten Rückschlag für unsere Gäste fanden diese besser in die Partie. Zwischenzeitliche 70 % Ballbesitz sprechen eine klare Sprache bei den Spielanteilen, die Karlsruher Hinterreihe konnte durch ein diszipliniertes Abwehrverhalten aber Großchancen vermeiden. Als es doch mal gefährlich wurde, traf Haag nur das Außennetz (37.) und Max Weiß stellte seine Klasse gegen Kwarteng (39.) und Jóhannesson unter Beweis (44.).

Düsseldorfer Blitzstart in Hälfte zwei

Zum Start in die zweiten 45 Minuten nahm unser Cheftrainer eine Änderung vor. Der mit Gelb vorbelastete Burnic blieb in den Katakomben und wurde durch Nicolai Rapp ersetzt. Eichners Gegenüber Daniel Thioune wechselte zur Halbzeit ebenfalls. Für den Innenverteidiger Andre Hoffmann kam Angreifer Dzenan Pejcinovic in die Partie. Damit bewies der Fortuna-Coach ein goldenes Händchen, denn der eingewechselte Stürmer erzielte kurz nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer (47.).

Aluminium im Weg

Der neue Spielstand von 2:1 sorgte keineswegs dafür, dass sich unsere Blau-Weißen von diesem Zeitpunkt im eigenen Strafraum verbarrikadierten. Stattdessen machte es sich Eichners Mannen zur Mission, den alten Abstand wiederherzustellen. In einer Ecken-Abfolge schnupperte Karlsruhe mehrfach am dritten Treffer. Die beste Chance hatte Schleusener, traf mit seinem Kopfball jedoch nur den Pfosten (63.).

Bittere Schlussphase

In der Schlussphase wurden die Nerven der 30.000 Fans im Stadion auf die Probe gestellt. Nachdem Kownacki im Karlsruher Strafraum Marcel Beifus auflief, ging der Stürmer zu Boden und Schiedrichter Haslberger zeigte zum Unmut aller Blau-Weißen auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst zum Elfmeter an. Kurzer Anlauf, Schuss in die Mitte, Ausgleich (82.).

Das bittere Unentschieden wollte unsere Mannschaft nicht auf sich sitzen lassen. Vorstöße über Wanitzek und den eingewechselten Pinto Pedrosa (beide 86.) sorgten zwar für Unruhe in der Düsseldorfer Defensive, mündeten aber nicht in Torchancen. Es kam, wie es kommen musste: Wenige Sekunden vor Ablauf der fünfminütigen Nachspielzeit schnürte Kownacki seinen Doppelpack, indem er eine Flanke von Appelkamp unebdrängt ins Tor köpfte (90.+3).

Fazit & Ausblick

2:3 nach 2:0. Klingt bitter, ist es auch. Auf eine erste Hälfte, in der fast alles gelang, folgte eine Zweite, die dramatischer nicht hätte laufen können. Fortuna gelang das Comeback, Karlsruhe statt am Ende des Tages mit leeren Händen da und jeder fragt sich wieso. Diese Frage gilt es dringend aufzuarbeiten.

Nach dem Heimspiel geht es für den blau-weißen Tross am nächsten Wochenende ins Saarland zur SV Elversberg.

Die Daten zur Partie

KSC: Weiß – Jung, Beifus, Franke (74. Bormuth), Herold – Burnic, Jensen (85. Egloff), Heußer (74. Pinto Pedrosa), Wanitzek – Kaufmann (58. Conté), Schleusener

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – Oberdorf, Hoffmann, Siebert, Rossmann (73. Zimmermann) – Lunddal (90. Quarshie), Haag, Kwarteng (73. Schmidt), Jóhannesson, van Brederode (90. Appelkamp) - Kownacki

Tore: Kaufmann (9.), Heußer (23.) | Pejcinovic (47.), Kownacki (82. & 90.+3)

Gelbe Karten: Burnic (20.), Weiß (80.) | Lunddal (49.), Haag (67.)

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger

Ort: BBBank Wildpark


Match
Center
3:0