HEIMatSPIEL live – Nacherzählt

Becker: "Wenn man den Jungs das Vertrauen gibt, zahlen sie es zurück"

Profis

Niemand Geringeres als unser letzter Aufstiegstrainer in die 1. Fußball-Bundesliga Edmund Becker war zu Gast im "HEIMatSPIEL live – Der Stadtwerke Karlsruhe TALK". Auch die dritte Ausgabe unserer Talkrunde glänzte mit einer großen Themenvielfalt und auch mit einem neuen KSC-Wohnzimmer. Und zwar: unmittelbar neben der Kabine im neuen Provisorium. Näher dran geht also gar nicht!

Spieler, Trainer, Leiter des Nachwuchszentrums - der Lebenslauf von Edmund "Ede" Becker bei unserem KSC ist nicht nur lang, sondern vor allem auch mit Erfolgen gespickt. 166 Pflichtspiele als Aktiver und kurioserweise exakt gleich viele als Chefcoach. Und inzwischen seit mehr als zehn Jahren Leiter des NLZ, Becker lebt unseren Verein wie kaum ein anderer. Da passt es auch, dass er als erster KSCler überhaupt sowohl als Spieler als auch als Cheftrainer aufgestiegen ist! Und auch spielerisch hat er Spuren hinterlassen: 20 Tore erzielte er in Blau-Weiß - als Abwehrspieler! Auch wenn er seine Karriere eigentlich als Flügelspieler begonnen hat. "Am Tore schießen hat es gehapert, deswegen ging es dann immer weiter zurück. Zuerst ins Defensive Mittelfeld und dann in die Manndecker-Position", beschreibt er seine eigene Positionsfindung mit einem Lachen. "Dadurch konnte ich mich aber in jede Position hineindenken." Und genau das war während seines Trainer-Daseins eine seiner großen Stärken. Sein größter Erfolg als Coach ist jedem KSC-Fan ein Begriff: der letzte Bundesliga-Aufstieg. "Von dieser Stimmung und diesen Emotionen lebt man heute noch", bestätigt Martin Stoll, der per Videoschalte ein weiterer Gast im Livetalk war. 

Doch seit Juni 2010 ist Becker Leiter unseres Nachwuchsleistungszentrums, der KSC GRENKE aKAdemie. Mittlerweile also über ein Jahrzehnt. Er bekleidet eine enorm wichtige Position, um den Verein auf die nächste Stufe zu heben. "Es steht und fällt aber alles mit dem Cheftrainer, der bereit sein muss, die jungen Spieler zu bringen." Mit Dominik Kother, Malik Batmaz und Tim Breithaupt (um nur drei zu nennen) kommen auch NLZ-Eigengewächse bei den Profis regelmäßig zum Einsatz. "Natürlich müssen die aber auch Leistung bringen. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, wenn man den Jungs das Vertrauen gibt, zahlen sie es auch zurück." Und genau diese Spieler sind enorm wichtig für unseren Nachwuchs. "Mit solchen Jungs können wir belegen, dass es für junge Spieler keinen Sinn macht, den Verein zu wechseln, weil sie bei uns die Chance bekommen."

Fanfrage: Wie stolz macht es, die Jungs aus dem NLZ in der Profimannschaft zu sehen?
Becker: "Es ist eher die Wertschätzung für die vielen Mitarbeiter. Für die haupt- und nebenberuflichen Trainer und Mitarbeiter ist das natürlich toll."

Die Arbeit des NLZ trägt also Früchte. Mit rund 60 haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und einem Etat von knapp 1,8 Millionen Euro gehört unsere GRENKE aKAdemie zu den Top-Adressen in Deutschland. "Da brauchen wir uns vor anderen Nachwuchsleistungszentren nicht mehr verstecken." Und die Vision Wildpark - mit neuen Trainingsplätzen und dem geplanten Ausbau der NLZ-Räumlichkeiten mit eigenem Fitnessraum - lässt Becker geradezu ins Schwärmen kommen. "Die Voraussetzungen für die KSC-Jugend sind hervorragend."

Hinter unserem Livetalk (hier die Ausgabe mit Oliver Kreuzer) steckt jede Menge Arbeit

Parallelen zu seiner Trainerzeit

Für Edmund Becker ist auch das Einbinden von ehemaligen Profis wie Christian Eichner, Video-Gast Martin Stoll (Coach U16) oder Edmond Kapllani (Co-Trainer U17) eine positive Entwicklung bei seinem KSC. "Wenn man da jemanden an der Front hat, der weiß, wie es gehen kann, ist das enorm wichtig für die Jungs im NLZ." Stoll selbst spricht in die gleiche Richtung: "Im Moment haben wir eine sehr, sehr gute Stimmung im Verein."

Apropos Christian Eichner. Becker erkennt bei seinem ehemaligen Spieler einige Parallelen zu seiner eigenen Trainerzeit in Blau-Weiß. "In Ansätzen sieht man schon Vergleiche, auch was die Formation betrifft." Damit meint Becker natürlich nicht einzelne Personalien. Sondern die Spielweise und vor allem den Teamgeist. "Ich sehe aktuell eine Mannschaft, auch wenn ich mal beim Training zuschaue, die Spaß hat, bei der eine gute Stimmung da ist, bei der ein Zusammenhalt da ist." Dafür steht unser Team derzeit. Jeder läuft für den anderen, jeder kämpft, jeder motiviert. Und das auch, oder vor allem dann, wenn es mal nicht ganz so rund läuft. "Das war in den erfolgreichen Zeiten beim KSC immer die Stärke. Das war während Winnie Schäfers Zeit so - eine tolle Truppe, bei der ich dabei sein durfte. Als ich das Cheftrainer-Amt hatte, war es ähnlich. Und ich glaube wir sind da auf einem guten Weg in diese Richtung voranzukommen. Von daher großes Lob ans Trainerteam rund um Christian Eichner."

Besser als der Sport im Dritten oder das Sportstudio – Klasse Atmosphäre!

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Und nicht nur für das Team und Chefcoach Eichner hat Becker lobende Wort übrig. Auch für unsere, noch relativ junge, Talkrunde: "Besser als der Sport im Dritten oder das Sportstudio - Klasse Atmosphäre!" Das lassen wir mal so stehen, Dankeschön!

Zahlenspiele zum Livetalk:

Gesamte Aufrufe: 32.533
Maximale Zuschauer gleichzeitig: 961
Neue Abonnenten YouTube: 14
Wiedergabezeit insgesamt: Mehr als 859 Stunden
Beitragsinteraktionen Facebook: 356

Auch Livetalk Nummer drei war ein voller Erfolg, wir freuen uns schon auf die vierte Ausgabe vor dem kommenden Heimspiel gegen Hannover 96 - mit hochkarätigen Gästen: Robin Bormuth und Lars Stindl!


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