Der Spielbericht zum 11. Spieltag

2:1 - Sieg in letzter Sekunde gegen Schalke 04

Spielberichte von Jan Hoffmann

Am 11. Spieltag empfing unser KSC den Tabellenführer aus Schalke. Im Spielbericht gibt es den 2:1-Heimsieg zum Nachlesen.

Wanitzek gegen Schalke

Christian Eichners Taktik

Die Pokalniederlage in Mönchengladbach tat gleich doppelt weh, denn Lilian Egloff zog sich einen Muskelfaserriss an der linken Oberschenkelrückseite zu. Der Mittelfeldakteur wird unseren Blau-Weißen in den nächsten Wochen fehlen. Sein Ausfall führte bei Eichners Startelf zu einer Umstellung im Offensivbereich. Philipp Förster rückte von der Doppelspitze auf die Egloff-Position im halbrechten Mittelfeld, Roko Simic nahm dafür die Stürmerrolle ein. Im defensiven Mittelfeld feierte Dzenis Burnic seine Rückkehr, nachdem er das Auswärtsspiel in Mönchengladbach aufgrund der Geburt seines Kindes verpasst hatte. Andreas Müller saß somit zunächst auf der Bank.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Strasbourg & Karlsruhe – grenzenlose Freundschaft

Der heutige Nachmittag startete mit einer spektakulären Choreographie unserer Gegengerade, mit der die Fanfreundschaft zu Racing Strasbourg zelebriert wurde. Während die Leistung auf den Rängen von Beginn an hochklassig war, benötigten die Akteure auf dem Feld eine gewisse Zeit, um in die Partie zu finden. Die Anfangsphase war geprägt von vielen kleinen Foulspielen im Mittelfeld und dadurch hervorgehende Halbfeldflanken. Eine solche führte nach vier Minuten beinahe zu einem Elfmeter für den KSC, in einer minutenlangen Überprüfung des VAR blieb die erste Entscheidung von Schiedsrichter Dr. Max Burda bestehen – kein Strafstoß.

Heiße Phase vor der Pause

Je näher die Begegnung der Halbzeitpause kam, desto mehr investierten beide  Mannschaften in ihr Offensivspiel. Die Ballaktionen wurden klarer, die Chancen gefährlicher. Auf Syllas Fallrückzieherversuch (27.) folgte eine starke Kombination der Eichner-Elf, bei der Marvin Wanitzek im Schalker Strafraum zum Abschluss kam (35.). Die Kugel war bereits auf dem besten Weg in Richtung 1:0, doch S04-Verteidiger Adrian Gantenbein warf sich in höchster Not zwischen Ball und Tor und verhinderte so den Treffer. Nach der ersten Großchance war wieder Königsblau am Zug, die Karlsruher Defensive war aber auf ihrem Posten. Erst köpfte Rafael Pinto Pedrosa nach einer Schalker Ecke den Ball noch von der Linie (39.), wenig später parierte Hansi Bernat bravourös im Eins-gegen-Eins mit Kenan Karaman (40.). Der berühmt-berüchtigte „psychologisch wichtige Zeitpunkt“ sollte aber noch kommen, denn inmitten der vierminütigen Nachspielzeit eröffnete Eigengewächs Pinto Pedrosa Fabian Schleusener mit einem herausragenden langen Ball in den Lauf die Chance zum direkten Duell mit S04-Keeper Loris Karius, in dem der Schalker jedoch mit einer starken Parade als Sieger hervorging.

Schalke trifft vom Punkt

In der zweiten Hälfte blieb Dzenis Burnic aufgrund von Rückenbeschwerden in der Kabine. Für den frisch gebackenen Vater kam Marcel Franke in die Partie, Nicolai Rapp nahm damit Burnics Position im defensiven Mittelfeld ein. Der eingewechselte Franke stand nach knapp 20 Minuten im Mittelpunkt, als Schiedsrichter Dr. Burda bei einem Gerangel und Geziehe im Karlsruher Strafraum nach einem Eckstoß auf den Punkt zeigte. Unsere Nummer 28 sah dafür die Gelbe Karte. S04-Kapitän Kenan Karaman ließ sich die Chance aus elf Metern nicht nehmen und erzielte die Schalker Führung (66.).  

Beifus mit Köpfchen

Die Gäste waren somit in Front und wohl die wenigsten der über 33.000 Zuschauenden konnten sich erklären warum. Dennoch hatte die Eichner-Elf die perfekte Antwort parat. Die finale Viertelstunde war gerade angebrochen, als unser Kreativkopf Marvin Wanitzek einen Eckstoß zielgenau auf Höhe des Elfmeterpunktes trat. Im Strafraumzentrum stieg Marcel Beifus am höchsten und nickte die Hereingabe wuchtig in die rechte untere Ecke (76.). Der alte Abstand war damit wiederhergestellt, der KSC hatte aber Lust auf mehr!

90.+3: Schleusener bringt Stadion zum Explodieren!

Die Ränge brüllten unseren Club mit brachialer Stimmgewalt nach vorn, es gab kein Halten mehr! Schalke schien sich mit dem Punkt zu begnügen, Karlsruhe drückte aber auf den Heimsieg. Der eingewechselte Opitz brachte seine enorme Geschwindigkeit direkt in die Partie ein, hatte kurz vor Schluss aber das Pech, dass sein Schuss wenige Zentimeter am Tor vorbeiging (90.). Blau-Weiß ließ daraufhin aber nicht locker und übte weiter Druck auf die Schalker Defensive aus. Drei Minuten der fünfminütigen Nachspielzeit waren bereits vergangen, da legte Marvin Wanitzek nochmal all seine Kraft in eine Flanke in den gegnerischen Strafraum. Die Hereingabe verlängerte der aufgerückte Christoph Kobald auf Fabian Schleusener, der seinen Fuß nur noch hinhalten musste – 2:1! Der BBBank Wildpark verwandelte sich endgültig in ein Tollhaus – Die drei Punkte blieben in der Fächerstadt!

Fazit & Ausblick

Was für ein Samstagnachmittag! Unser KSC stellte heute unter Beweis, dass er jederzeit zu allem fähig ist. Nach dem denkbar unglücklichen Elfmeter-Gegentor zeigte Blau-Weiß eine unfassbare Moral und erzwang den zweiten Ligasieg in Folge. Besonders hervorzuheben sind neben den bewährten Scorer-Garanten Marvin Wanitzek und Fabian Schleusener auch die Einwechselspieler, mit denen frischer Wind in die Partie kam.

Auf den zweiten Ligasieg in Folge soll am nächsten Wochenende der dritte folgen. Am kommenden Samstag gastiert unser KSC bei Arminia Bielefeld, Anstoß der Partie ist um 13:00 Uhr.

Die Daten zur Partie

KSC: Bernat – Pinto Pedrosa, Kobald, Rapp (73. Fukuda), Beifus, Herold – Egloff, Burnic (46. Franke), Wanitzek – Simic (66. Opitz), Schleusener (90.+4 Scholl)

FC Schalke 04: Karius – Gantenbein (71. Remmert), Ayhan, Katic, Sanchez, Becker (85. Becker) – Younes (46. Porath (90.+4 Wallentowitz)), El-Faouzi, Schallenberg, Karaman - Sylla

Tore: Beifus (76.), Schleusener (90.+3) | Karaman (FE, 66.)

Ergebnis: 2:1

Gelbe Karten: Rapp (25.), Franke (62.), Schleusener (84.), Herold (87.) | Ayhan (1.), Younes (40.), Gantenbein (45.), Karius (75.), Becker (84.)

Schiedsrichter: Dr. Max Burda

Zuschauer: 33.180 (Heim: 29.364, Gast: 3.560, Puffer: 256)

Ort: BBBank Wildpark


Match
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