Jägermeister und Wissenswertes über die Löwen
Am morgigen Samstag ist die Eintracht aus Braunschweig zu Gast im BBBank Wildpark. Anpfiff der Partie ist um 13:00 Uhr! Ihr seid hier – bei Gegner im Detail – genau richtig, wenn ihr mehr über die Braunschweig-Jägermeister-Verbindung, die sportliche Entwicklung und einen alten Bekannten erfahren wollt.

Jägermeister als Vorreiter
Vor 50 Jahren kam Günter Mast als erster auf die Idee, den Fußball als Massensport für Werbezwecke zu nutzen. 1973 gelange es dem Unternehmer nach jahrelanger Überzeugungsarbeit, der erste deutsche Trikotsponsor zu werden. Er vermarktete das Familienunternehmen Jägermeister aus Wolfenbüttel auf dem Trikot des benachbarten Fußballclubs Eintracht Braunschweig. Allerdings wurde das zuvor gegen Wormatia Worms ausgesprochene „Werbeverbot“ ausgetrickst, indem das Jägermeister-Firmenlogo ins offizielle Vereinslogo aufgenommen wurde. Das gelbe Trikot wurde mit dem 14 cm großen Hirschkopf auf der Brust weltberühmt. 1983 wurde Mast zum Präsidenten der Eintracht gewählt.
Duelle mit Brisanz
Die Braunschweiger, früher noch aus langen Spielzeiten in der Bundesliga bekannt, spielen nun schon seit 1984 nicht mehr längerfristig im Oberhaus des deutschen Fußballs. Die Eintracht spielte seither vermehrt in Liga zwei und drei. In jener Zeit gelang dem KSC der legendäre 7:0-Erfolg gegen die Braunschweiger. Das mit Toren von Kapllani, Freis, Federico und Co. bestrittene Heimspiel war derweil auch unser höchster Sieg seit Einführung der eingleisigen zweiten Bundesliga und für unsern kommenden Gegner die höchste Niederlage. Die Karlsruher Machtdemonstration blieb aber eine Ausnahme in der sonst sehr ausgeglichenen Bilanz.
Fahrstuhlmannschaft aus Niedersachsen
Mit dem Amtsantritt von Torsten Lieberknecht wurde eine knapp zehn Jahre lange Ära geprägt. Unter ihm gelang den Niedersachsen nicht nur der Zweitliga-Aufstieg, die Braunschweiger Löwen stiegen in der Saison 2012/13 sogar in die Bundesliga auf. Als in den Folgejahren aber dann der Abstieg in die Drittklassigkeit drohte, musste Lieberknecht seine Koffer packen und seinen Platz an der Hamburger Straße räumen, wobei auch sein Nachfolger das Ruder nicht mehr rumreißen konnte. Unter Antwerpen stieg man nach beinahe Regionalliga-Abstieg im kommenden Jahr zwar wieder auf, konnte die Zweitklassigkeit aber erneut nicht halten. In der 2021 gestarteten Schiele-Ära soll nach dem Wiederaufstieg am Ende dieser Saison über dem Strich stehen. Zuletzt konnten sich die Niedersachsen mit zwei Siegen – unter anderem gegen den HSV - auf den Relegationsplatz hervorkämpfen.
Pechvögel der Liga
Dabei sind die Jungs von Michael Schiele diese Saison besonders als Unglücksraben vor dem gegnerischen Tor bekannt. Ganze zwölfmal trafen bereits an den Pfosten und die Latte. Ein Drittel der Aluminum-Treffer gehen dabei auf das Konto von Immanuël Pherai, den Spielmacher und Topscorer der Löwen. Wiederum ein Viertel gehen auf das Konto von Ex-Bundesligastürmer Anthony Ujah.
Kaufmann kehrt zurück
Einen großen Anteil an den Offensiv-Aktionen der Gelb-Blauen trägt mit Fabio Kaufmann ein bestens bekanntes Gesicht. Der Flügelstürmer wurde bisher in jedem Spiel eingesetzt. Kaufmann kehrt nun an seine alte Wirkungsstätte zurück, er kam 2021 ablösefrei von den absteigenden Niedersachsen ins Badische. Nach nur einem KSC-Jahr mit 26 Einsätzen kehrte er zur laufenden Spielzeit zu den Löwen zurück und wird alles dafür tun, am Samstag um 13:30 Uhr im Duell mit seinen ehemaligen Teamkollegen für den ersten BTSV-Sieg in Karlsruhe seit zwölf Jahren zu sorgen.