2 Weltmeister, 6 Auswärtspunkte und 1.145x 2. Liga
Flutlichtstimmung im BBBank Wildpark: Am 20. Spieltag der 2. Bundesliga empfängt unser KSC die SpVgg Greuther Fürth. Im Hinblick auf das anstehende Kräftemessen präsentieren wir euch 11 Fakten.

1 Grad kalt wird unser Heimspiel im BBBank Wildpark. Also zieht euch warm und heizt den Jungs auf dem Rasen kräftig ein!
Für alle, die am Freitag gerne etwas warmes Trinken möchten, haben wir vorgesorgt. An den Kiosken 2, 9, 11 und 14 hinter der Nord- und Süd-Tribüne bieten wir Glühwein an.
2 Fürther standen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 im Aufgebot der deutschen Mannschaft. Der Verteidiger Herbert Erhardt kam im Gegensatz zu Mittelfeld-Ass Charly Mai aber zu keinem Einsatz. Mai stand bei dem Turnier fünfmal in der Herberger-Elf, unter anderem beim legendären Final-Triumph gegen Ungarn.
3 ist für die Fürther eine bedeutende Zahl. So wurde die Spielvereinigung im Jahre 1903 gegründet, gewann 3x die Deutsche Meisterschaft und trägt ein dreiblättriges Kleeblatt im Logo. Die grüne Pflanze ziert nicht nur das Wappen des Fußballklubs, sondern auch das der Stadt. Der Grund, wieso die Franken ausgerechnet von einem dreiblättrigen Kleeblatt repräsentiert werden, ist nicht genau geklärt. Zu der Entstehungsgeschichte gibt es, wer hätte es gedacht, 3 Theorien. Die erste Mutmaßung geht auf die Dreiherrschaft zurück, als Bamberg, Ansbach und Nürnberg gleichzeitig über Fürth regieren wollten. Theorie zwei besagt hingegen, dass jedes Kleeblatt für eine Religion stehe. In der fränkischen Stadt wohnten über lange Zeit hinweg Protestanten, Katholiken und Juden friedlich zusammen. Die dritte Theorie besagt, dass das Kleeblatt die Grünfläche zwischen den 3 Flüssen Rednitz, Pegnitz und Regnitz symbolisiere.
Wie dem auch sei: Hauptsache, die 3 Punkte bleiben am Freitag in Karlsruhe!
6 ihrer 23 Punkte holten die Fürther bisher in der Fremde. Damit gehört das Kleeblatt zu den auswärtsschwächeren Teams der Liga.
28.06.2020 ist das Datum des 34. Spieltages der Saison 2019/20. Damals trafen wir auswärts auf die SpVgg Greuther Fürth. An jenem Tag ging es für uns im Sportpark Ronhof aber nicht nur um 3 Punkte, sondern auch noch um den Klassenerhalt. Für den direkten Ligaverbleib benötigten wir unbedingt einen Auswärtssieg. Außerdem waren wir auf die Schützenhilfe von Holstein Kiel angewiesen, die dem 1. FC Nürnberg im Parallelspiel mindestens ein Unentschieden abtrotzen mussten. Der Start der Partie verlief aus KSC-Sicht denkbar schlecht. Sowohl Fürth, als auch Nürnberg ging bereits nach 3 Minuten in Führung. Unsere Mannschaft ließ sich davon aber nicht entmutigen und zeigte Charakter. Dominik Kother und Philipp Hofmann drehten die Partie mit ihren beiden Treffern. Dann war Hoffen angesagt. Hoffen, auf einen Treffer der Kieler Störche, damit wir den Sprung über den Strich schaffen. Nach 67 Minuten wurden die Karlsruher Stoßgebete erhört. Lion Lauberbach köpfte für den KSV Holstein zum Ausgleich! Bei dem Spielstand blieb es dann auch. Wir beendeten die Saison auf Platz 15, der Club musste in die Relegation gegen Ingolstadt.
44x standen sich unsere Blau-Weißen und die Fürther schon auf dem Feld gegenüber. Im historischen Vergleich haben wir dabei die Nase vorn. In 20 Duellen gewann unser KSC, 10x endeten die Spiele unentschieden und in 14 Aufeinandertreffen gingen wir leer aus.
91 Minuten mussten die Kleeblatt-Fans im 270. Franken-Derby am vergangenen Samstag auf ein Tor warten. Doch dann erzielte Ragnar Ache den umjubelten Siegtreffer zum 1:0-Erfolg über den 1. FC Nürnberg.
95 Spiele absolvierten Daniel Brosinski und Marcel Franke zusammengerechnet für die SpVgg Greuther Fürth. „Brosi“ trug das Kleeblatt in der Saison 2013/14 auf der Brust, „Franky“ von 2015 bis 2017.
228 Dribblings zeigte die Spielvereinigung in der laufenden Spielzeit. Einzig unser letzter Gegner Magdeburg trieb das Leder bisher häufiger vor sich her. Unser KSC dribbelt hingegen vergleichsweise selten. Mit gerade einmal 120 Dribblings lassen unsere Jungs lieber den Ball laufen, als alleine Vorstöße zu wagen.
1.145 Partien absolvierten die Fürther seit der Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga 1973. Kein Team spielte bisher öfter im Unterhaus des deutschen Fußballs. Unser KSC wird am Freitag übrigens sein 900. Zweitligaspiel bestreiten. Perfekter Anlass für einen Heimsieg!
1913 wechselte Julius Hirsch vom Karlsruher FV nach Fürth. Nachdem „Juller“ mit dem KFV bereits 1910 Deutscher Meister wurde, konnte der wieselflinke Außenstürmer den Titel in seinem ersten Kleeblattjahr erneut gewinnen. Hirsch gehört zu den größten Fußballern des frühen 20. Jahrhunderts.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Julius Hirsch aufgrund seiner jüdischen Abstammung diskriminiert, verfolgt und im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Im Gedenken an die deutsche Fußball-Legende vergibt der DFB seit 2005 den Julius-Hirsch-Preis, mit dem besonderer Einsatz für Toleranz und Menschenwürde ausgezeichnet wird.