Zuschauerzahl: 9678
Schiedsrichter: Dr. Aarnink (Nordhorn)
Austragungsort: Sportpark Ronhof I Thomas Sommer
Spielplan

Wer holt sich seinen ersten Saisonsieg?

Vorberichte

Heute Abend steigt das nächste Saisonspiel unserer Jungs. Dieses Mal ist die Mannschaft von Christian Eichner beim Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth zu Gast, die - wie der KSC - noch auf den ersten Sieg in der Liga warten. Das Besondere an der Paarung: Es findet bereits zum 43. Mal in Deutschlands zweithöchster Spielklasse statt, das ist Rekord. Weitere Informationen zu unserem Gegner gibt’s hier.

Am dritten Spieltag in der zweiten Liga soll nun endlich der erste Sieg her! Dafür muss mit Greuther Fürth ein Gegner bezwungen werden, der vergangene Saison in der 1. Bundesliga gespielt hat. Dort belegten die Mittelfranken nach 34 Spieltagen allerdings den 18. Tabellenplatz und stiegen nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder ab. Und auch die aktuelle Spielzeit begann für die Fürther nicht sonderlich gut. Nach einem 2:2 zum Auftakt gegen Kiel verloren sie erst das Derby gegen Nürnberg und schieden dann im Pokal beim Fünftligisten Stuttgarter Kickers aus, jeweils mit 0:2. Deshalb stehen sie vor dem Aufeinandertreffen mit einem Punkt auf dem 15. Rang und warten wie der KSC noch auf den ersten Saisonsieg.

Fürth setzt gerne auf junge Spieler

Bei beiden Niederlagen wirkte das Team vom neuen Trainer Marc Schneider recht ideenlos und harmlos in der Offensive und hatte Probleme mit der Körperlichkeit des Gegners. Der Schweizer ist der Nachfolger von Stefan Leitl, der zu Hannover 96 gegangen ist. Beide Saisonspiele in Liga 2 ließ er seine Mannschaft im 4-3-1-2-System spielen. Auf der Zehnerposition ist Kapitän Branimir Hrgota gesetzt, der mit neun Treffern in der Bundesligasaison Top-Torschütze der Kleeblätter war. In der Doppelspitze agierte unter anderem Neuzugang Ragnar Ache, der von Eintracht Frankfurt ausgeliehen ist. Ihr schmerzhaftester Abgang ist auf der anderen Seite wohl der U21-Nationalspieler Jamie Leweling zu Union Berlin. Generell setzt die Spielvereinigung gerne auf junge Spieler, ihr Kader ist mit 23,7 Jahren im Schnitt der zweitjüngste der gesamten Liga.

Letzter Sieg gegen den KSC ist schon eine Weile her

Obwohl die bisherigen Ergebnisse etwas anderes vermuten lassen, sind Fürth und Karlsruhe im Ligavergleich derzeit auf Platz 2 an abgegebenen Torschüssen. Nur die Ausbeute vor dem Tor lässt bisher zu wünschen übrig. Seit der Hinrunde 2019/2020 warten die Kleeblätter schon auf einen Sieg gegen die Badener. Nach dem damals deutlichen 5:1 folgten zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Beim 43. Aufeinandertreffen im zweiten deutschen Oberhaus handelt es sich übrigens um ein Rekordspiel: In der 2. Bundesliga gab es keine Paarung, die so häufig ausgetragen wurde. Die Bilanz spricht für unsere Jungs, die 19 Spiele davon gewinnen konnten. Und auch historisch gesehen haben beide Teams jeweils nur gegen ein anderes noch häufiger gespielt als den Gegner am Freitag: den 1. FC Nürnberg.

Franke: „Es ist auf jeden Fall ein besonderes Spiel für mich!“

Vorberichte

Nach dem Pokal ist vor der 2. Bundesliga! Wir sind am Freitagabend zum 3. Spieltag zu Gast bei der SpVgg Greuther Fürth. Die Kleeblätter sind nach ihrem Pokalaus unter Zugzwang und brennen – ebenso wie wir – auf den ersten Dreier der neuen Spielzeit. Wir blicken gemeinsam mit Ex-Fürther Marcel Franke auf die morgige Partie voraus.

Das Spiel

Marcel Franke hat immer ein „Zahnpaste-Lächeln“ im Gesicht – gut gelaunt läuft der großgewachsene Innenverteidiger jeden Tag durch das Gelände des BBBank Wildpark. Die Gründe für die gute Laune liegen unter anderem auch bei seiner neuen Mannschaft. „Ich habe mich auf jeden Fall gut eingelebt. Gerade was die Truppe angeht ging das sehr, sehr schnell. Es sind alles gute Jungs, die haben mir das Einleben sehr leicht gemacht in die Gruppe reinzuwachsen.“ Und fast noch wichtiger: „Es macht super viel Spaß, wir fühlen uns auch als Familie sehr wohl in Karlsruhe.“

Die gute Laune lässt er sich auch trotz der verpatzten ersten zwei Spiele in Liga 2 nicht verderben. „Wir haben uns alle ein bisschen mehr ausgemalt.“ Nur negativ war es aber selbstverständlich nicht. „Wir wollen aus den ersten beiden Spielen trotzdem was Positives mit herausnehmen. Wir haben gegen Paderborn gute 55 Minuten gezeigt. Gegen Magdeburg sehr gute 45 Minuten. Ich glaube das große Problem – und das wissen wir alle – sind die vielen Gegentore.“ Das gilt es am Freitagabend zu verhindern! Der Pokalsieg gegen Neustrelitz soll dabei der erste Schritt zum Aufschwung sein. „Das haben wir sehr souverän runtergespielt und auch mal die Null gehalten. Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen, grade auch gegen einen Gegner wie Fürth, die aus der 1. Liga runtergekommen sind und auch erstmal richtig in der Liga ankommen muss.“

Zu den Fürthern hat „Franky“ ein besonderes Verhältnis. „Es ist auf jeden Fall ein besonderes Spiel für mich und ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück. Ich bin dem Verein super dankbar, ich hatte zwei tolle Jahre und habe dort nochmals einen großen Schritt nach vorne gemacht.“ Also profitieren wir von seiner Kleeblatt-Zeit! Doch auch die Mittelfranken sind schwer in die Spielzeit gekommen. „Sie haben aber natürlich eine Menge Qualität in ihren Reihen, das ist unbestritten. Von den Ergebnissen her sind sie nicht so in die Saison gestartet, wie sie es sich vorgenommen haben. Deswegen ist die Ausgangslage vielleicht ein bisschen vergleichbar mit unserer. Das wird ein sehr interessantes Spiel am Freitag gegen eine spielstarke Mannschaft, die bevorzugt mit einer Raute spielt und die Abläufe seit Jahren drin hat. Da müssen wir auf jeden Fall dagegenhalten. Wenn wir den Schwung mitnehmen, bin ich positiv gestimmt, dass wir da was holen.“

KSC-Personal

Die beste Personal-Nachricht zuerst! Marius Gersbeck steht morgen Abend im Kasten! Darauf hat sich Christian Eichner bereits festgelegt. Dafür steht ein großes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Malik Batmaz, auch Mikkel Kaufmann konnte in dieser Woche nur sehr dosiert trainieren. Die sonstigen Verletzten kommen immer näher an baldige Einsätze heran!

Die Lage in Liga 2

Zeitgleich mit unserer Partie empfängt der SV Sandhausen die Fortuna aus Düsseldorf. Am Samstagmittag kommt es in Regensburg zum bayerisch-fränkischen Duell zwischen dem Jahn und dem Club aus Nürnberg, zudem spielt Paderborn gegen Hannover und Heidenheim beim HSV. Die Samstagabendpartie steigt dieses Mal im hohen Norden. Hansa Rostock empfängt Arminia Bielefeld. Der Sonntag ist dann der Tag der Aufsteiger. Alle drei haben dabei ein Heimspiel. Magdeburg empfängt Kiel, Braunschweig den SV Darmstadt und der FCK den FC St. Pauli.

Erster Punktegewinn der Saison: KSC spielt 1:1 in Fürth

Spielberichte

Durch eine engagierte Leistung holen unsere Jungs den ersten Punktgewinn der Saison und spielen bei der SpVgg Greuther Fürth 1:1. Vor allem auf der Leistung im zweiten Durchgang lässt sich aufbauen. Vom zwischenzeitlichen Rückstand ließ sich die Mannschaft nicht beirren, bewies Moral und kam schnell wieder zurück. Am Ende waren die Blau-Weißen näher dran am Dreier.

Christian Eichners Taktik:

Erfreuliche Nachrichten im Kasten! Nach überstandener Handverletzung kehrte unsere Nummer 35 Marius Gersbeck ins Tor zurück. Vor ihm verteidigten mit Philip Heise, Daniel Gordon, Marcel Franke und Marco Thiede die gleichen vier wie schon in den letzten Partien. Auf der Sechs stand wie immer Tim Breithaupt, auf den beiden Achterpositionen fanden sich Kapitän Jerôme Gondorf und Marvin Wanitzek wieder. Als Zehner bot Christian Eichner zum ersten Mal Paul Nebel von Beginn an auf. Ganz vorne spielte der KSC mit einer Doppelspitze bestehend aus dem Pokal-Dreifachtorschützen Fabian Schleusener und Simone Rapp.

 

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Der KSC erwischte den etwas besseren Start und war direkt präsent in den Zweikämpfen. Vor allem Fabian Schleusener war sehr bissig uns setzte sich immer wieder gegen seine Gegenspieler durch. Nach etwa dreieinhalb Minuten kam Paul Nebel zu einem ersten, aber ungefährlichen Abschluss. Die erste Viertelstunde war dennoch eher von einem Abtasten beider Mannschaften geprägt und es passierte nicht viel. In der 18. Minute hatte Sieb die erste nennenswerte Gelegenheit für die Fürther, aber auch sein Schuss ging nicht auf den Kasten. Bis zur Trinkpause nach 25 Minuten passierte nichts Gefährliches in einem der beiden Sechszehner. Christian Eichner war wieder sehr aktiv an der Seitenlinie und gestikulierte viel mit seinen Spielern. Gondorf hatte nochmal einen Abschluss aus 20 Metern, der Schuss kam jedoch zu zentral auf den Kasten von Linde. Danach war die relativ ereignislose erste Halbzeit aber schon zu Ende, ohne dass sich einer der beiden Torhüter ernsthaft auszeichnen musste. Das Heimteam hatte mit 59% zwar mehr Ballbesitz, dafür lag der KSC ganz klar bei der Zweikampfquote vorne (64%).

Zweite Halbzeit deutlich furioser

Auch der zweite Durchgang begann recht ruhig. In der 53. Minute entstand dann Gefahr vor dem KSC-Tor, Daniel Gordon klärte aber zur Ecke. Vier Minuten darauf fiel dann der Führungstreffer für die Kleeblätter. Nach Flanke von Hrgota wurde Ragnar Ache im Rückraum allein gelassen und schob aus 12 Metern in zentraler Position flach und unhaltbar ein. Der KSC wirkte davon aber nur wenig beeindruckt und war sofort um den Ausgleich bemüht. In der 61. Minute setzte Gordon nach Freistoß von Wanitzek einen Kopfball über das Tor. Kurz darauf gab es dann etwas Verwirrung, weil der Videoschiedsrichter sich einschaltete (62. Minute). Schiedsrichter Arne Aarnink lief nach draußen und schaute sich ein vermeintliches Handspiel noch einmal an. Im Strafraum der Fürther hatte Haddadi den Ball mit der Hand gespielt. Dann entschied der Referee auf Elfmeter für den KSC. Marvin Wanitzek trat an und verwandelte sicher ins linke untere Ecke zum 1:1! Unsere Jungs waren wieder im Spiel! Nach dem Treffer passierte längere Zeit nicht viel.

Heiße Schlussphase

In der 80. Minute gingen unsere Jungs dann durch Marvin Wanitzek vermeintlich sogar in Führung. Kapitän Gondorf hatte den Ball von der rechten Seite ins Zentrum gelegt. Die Freude hielt allerdings nicht lange, das Tor wurde aufgrund einer Abseitsposition von Gondorf wieder zurückgenommen. Dennoch waren die heute ganz in blau spielenden Karlsruher in dieser Schlussphase die deutlich bessere Mannschaft und näher am Siegtreffer. In der vierminütigen Nachspielzeit kam Gordon nochmals zu einer guten Gelegenheit, dieses Mal aber mit dem Fuß. Zudem wurde ein Schuss von Breithaupt geblockt. Gersbeck durfte sich nochmal auszeichnen, als er einen flachen Schuss von Asta stark parierte.

 

Fazit und Ausblick:

Mit einer vor allem in der zweiten Halbzeit engagierten Leistung haben sich unsere Jungs den ersten Punktgewinn der Saison mehr als verdient. Vom Gegentreffer erholten sie sich schnell und antworteten rasch mit dem Ausgleich. In der Schlussphase war der KSC zudem das bessere Team und war dem Sieg näher. Im Vergleich zu den bisherigen Ligaspielen war die Defensive auch deutlich stabilisiert, darauf lässt sich aufbauen. Und die Rückkehr von Marius Gersbeck ins Tor ist ebenfalls eine erfreuliche Nachricht. Das Lazarett lichtet sich somit ein wenig.

 

Die Übersicht:

Aufstellung SpVgg Greuther Fürth: Linde – Itter, Haddadi, Griesbeck (82. Fobassam), Asta – Christiansen, Tillman (67. Raschl), Green (82. Dudziak) – Hrgota – Ache (82. Seufert), Sieb

Aufstellung KSC: Gersbeck – Heise, Gordon, Franke, Thiede – Breithaupt, Gondorf, Wanitzek – Nebel (87. Cueto) – Rapp (46. Kaufmann), Schleusener (84. Rossmann)

Tore: 1:0 Ache (57. Minute), 1:1 Wanitzek (66.)

Gelbe Karten: Nebel (27. Minute), Griesbeck (44.), Gondorf (55.), Heise (86.), Sieb (88.), Fobassam (90.)

Ort: Sportpark Ronhof Thomas Sommer

Zuschauer: 9.678

Schiedsrichter: Arne Aarnink


Match
Center
1:1