Schiedsrichter: Haslberger (St. Wolfgang)
Austragungsort: Brita-Arena
Spielplan

3 Kaucze-Schützlinge, 11 Duelle, 71 Treffer und mehr...

Vorberichte

Alle einsteigen, wir fahren nach Wiesbaden! Am 3. Spieltag der Zweitliga-Saison geht es für unseren KSC zum Aufsteiger in die hessische Landeshauptstadt. In der Fakten-11 präsentieren wir euch die Zahlen rund um das Duell mit der Markus Kauczinskis-Elf.

2 Rekorde hält der SVWW bis heute im deutschen Profifußball: Am 8. Spieltag der Spielzeit 2007/08 erzielte Ronny König im Spiel gegen den 1. FC Köln innerhalb von sieben Minuten den schnellsten Hattrick in der Geschichte der 2. Fußball-Bundesliga. Am Folgespieltag derselben Saison erzielte Benjamin Siegert im Spiel gegen Greuther Fürth nach acht Sekunden das schnellste Tor im deutschen Profifußball. 

3 Spieler aus dem diesjährigen KSC-Kader haben bereits in der Jugend Bekanntschaft mit Markus Kauczinski gemacht. Lars Stindl, Daniel Brosinski und Kapitän Jerôme Gondorf schnürten zwischen 2007 und 2009 in der U-19-Mannschaft unseres KSC die Schuhe für den Chefcoach der Gastgeber. 

4 Minuten lang glaubten die Anhänger des SVWW am letzten Spieltag der vergangenen Drittliga-Saison direkt aufgestiegen zu sein, bevor Osnabrück die Rot-Schwarzen mit einem Foto-Finish doch noch in die Relegation schickte. Dort schafften die Hessen mit zwei überzeugenden Siegen gegen Arminia Bielefeld (4:0 und 2:1) im Nachsitzen den Sprung in die 2. Bundesliga. 

11x stand unser KSC dem heutigen Gastgeber auf dem Fußballplatz gegenüber. In den oft torreichen Aufeinandertreffen verzeichneten unsere Blau-Weißen bislang sechs Siege. Während die Hessen vier Partien für sich entscheiden konnten, kam es bis heute nur einmal zu einer Punkteteilung. 

15 Jahre war Markus Kauczinski insgesamt für unsere Blau-Weißen tätig. Vom Jugendtrainer, über das Amt des Nachwuchskoordinators bis hin zur Position des Cheftrainers arbeitete der 53-Jährige beim KSC in verschiedensten Funktionen. 

16 Kilometer liegen zwischen der BRITA-Arena in Wiesbaden und dem Nachwuchsleistungszentrum der Hessen auf dem Halberg in Wehen. 

34 Zähler sammelte der SVWW beim letzten Intermezzo im Fußball-Unterhaus in der Saison 2019/20. Während unser KSC mit drei Punkten mehr über dem Strich blieb, mussten die Hessen trotz eines Sieges am letzten Spieltag den Gang in die 3. Liga antreten. Im direkten Aufeinandertreffen am heutigen Freitagabend werden die Gastgeber wie auch an den restlichen Spieltagen alles dafür tun, dass sich diese Geschichte nicht wiederholt.  

45 % des SVWW-Kaders bilden Legionäre. Im Ligavergleich beschäftigen nur die beiden Clubs aus Hamburg mehr Spieler, die einer sportlichen Tätigkeit außerhalb ihres Heimatlandes nachgehen. 

71 Tore erzielte Wehen Wiesbaden in 38 Spielen der letzten Drittliga-Saison. Nur der Meister aus Elversberg präsentierte sich noch treffsicherer. Der Torriecher der Gastgeber sollte für unsere blau-weiße Defensive Grund genug sein, um heute mit höchster Konzentration das eigene Gehäuse sauber zu halten. 

2013 feierte Gästetrainer Kauczinski seinen größten Erfolg in der Zeit beim KSC. Als Drittligameister stiegen unsere Blau-Weißen vor zehn Jahren unter dem gebürtigen Gelsenkirchener in die 2. Bundesliga auf. Zwei Jahre später wurde dem Fußballehrer der Trainerpreis des deutschen Fußballs verliehen. 

15.295 Plätze bietet die BRITA-Arena in Wiesbaden. In der 2. Bundesliga gibt es lediglich drei Stadien, die ein geringeres Fassungsvermögen aufweisen. Der Gästeblock wird dabei heute Abend gut gefüllt sein. Respekt und vielen Dank an alle Auswärtsfahrenden. 

Der treue Arbeiter des SVWW - auf und neben dem Platz

Vorberichte

Alf Mintzel ist Fußballer. Alf Mintzel ist Vertriebsleiter. Alf Mintzel ist die größte Legende des SV Wehen Wiesbaden! Bei „Gegner im Detail“ blicken wir auf die besondere Laufbahn des ehemaligen Außenbahnspielers und heutigen Geschäftstellenmitarbeiters. 

Alf Mintzel im Zweikampf mit Kyoung-Rok Choi.

Profifußball auf dem zweiten Bildungsweg 

Als Alf Mintzel im Dezember 1981 in Würzburg das Licht der Welt erblickte, spielte unser KSC unter Trainer Max Merkel in der Bundesliga und der SV Wehen noch lange keinen Profifußball, sondern 15 Kilometer vom heutigen Standort entfernt in der A-Klasse. Bis Mintzel mit 291 Einsätzen zum Rekordspieler des SVWW und zum Drittliga-Veteran mit insgesamt 325 Ligaspielen aufstieg, musste noch viel Wasser den Rhein hinunterfließen.  

Der Franke mit dem hellblonden Schopf war schon von klein auf mit dem Fußballfieber infiziert. Mintzel ließ sein Talent dabei schon früh aufblitzen, sodass der hiesige 1. FC Nürnberg bereits im Jugendalter die Fühler nach ihm ausstreckte. Die Mutter des Nachwuchskickers pochte jedoch darauf, dass ihr Junge erst die Schule ordentlich zu Ende bringt. Nach dem Abschluss folgte ein Abschluss zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Es dauerte nicht lange, bis auch im neuen Bildungsabschnitt ein Proficlub bei Alf Mintzel vorstellig wurde. Diesmal bekundete die SpVgg Greuther Fürth ihr Interesse, wurde allerdings genauso wie die Nürnberger Nachbarn auf den noch ausstehenden Abschluss verwiesen. Das Kleeblatt strich das drahtige Talent nach der Absage aber nicht vom Zettel, sondern klopfte nach dem Ende der Ausbildung nochmal an. Nun passten die Umstände endlich für alle Seiten und Mintzel wechselte von seinem Würzburger Heimatverein an den Fürther Ronhof. Über die Stationen Feucht, Offenbach und Sandhausen kam der Defensivmann zum SV Wehen Wiesbaden. Zu diesem Zeitpunkt lag der Umzug des Sportvereins vom kleinen Wehen in die hessische Landeshauptstadt gerade einmal drei Jahre zurück, wodurch man bei den Rot-Schwarzen noch nach einer Identifikationsfigur für Stadt und Fans suchte. In diese Rolle schlüpfte der sympathische Franke und begeisterte die Zuschauenden in der BRITA-Arena von Beginn an mit seinem leidenschaftlichen Einsatz. Ein Indiz für ein erfolgreiches Spiel von Alf Mintzel war zumeist, dass vom Rasen auf seiner linken Seite nach Ablauf der 90 Minuten nicht mehr viel zu sehen war.  

Schuss ins Glück 

Dass der klassische Arbeiter Mintzel in seinen fast 300 Einsätzen für den SVWW immerhin 17 Treffer erzielte, lässt sich vielleicht ganz gut mit dem Sprichwort „das Glück des Tüchtigen“ beschreiben. Das soll keinesfalls die Abschlussstärke der ehemaligen Nummer 23 diskreditieren, sondern viel mehr sein Gefühl für die entscheidenden Momente betonen. Ein solcher entscheidender Moment ereignete sich am letzten Spieltag der Drittliga-Saison 2015/16. Die Ausgangssituation gestaltete sich für Mintzels Team dabei äußerst ungünstig. Der SVWW stand vor dem Saisonfinale mit 40 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auf das rettende Ufer fehlte zwar nur ein Punkt, die Rot-Schwarzen hatten ihr Schicksal in den vorherigen Wochen aber schon aus der eigenen Hand gegeben. Die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf bestanden aus den Stuttgarters Kickers, Energie Cottbus und der Zweitvertretung von Werder Bremen.  

Bevor Wehen Wiesbaden auf die Schützenhilfe hoffen konnte, mussten zuerst die eigenen Hausaufgaben gegen die Amateure des VfB Stuttgart erledigt werden. In den Fernduellen ging Werder II bereits im ersten Durchgang mit zwei Toren in Führung und verabschiedete sich somit aus der Abstiegskonferenz. Bei allen anderen Partien blieb es hingegen bis zum Schluss eng. Sieben Minuten vor dem Ende der Saison begann dann der Wahnsinn! Wehen Wiesbaden ging gegen die Kickers mit 2:1 in Führung, verharrte aufgrund der weniger erzielten Tore aber weiterhin hinter Werder II auf einem Abstiegsplatz. In der 3. Liga ist jedoch nicht erst seit dem Saisonfinale der abgelaufenen Spielzeit bekannt, dass „das Spiel erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift“.  

Wir schreiben die 87. Spielminute: Tor in Stuttgart! Ein gewisser Toni Fink traf für den Chemnitzer FC und stoß die Kickers damit auf Platz 17. Bei selber Tordifferenz aber weniger geschossenen Toren verblieb der SVWW aber nach wie vor auf einem Abstiegsplatz.  

89. Minute: Im Fernduell gingen die Amateure von Mainz 05 gegen Energie Cottbus mit einem Last Minute-Doppelschlag in Front, wodurch Wehen Wiesbaden auf den ersten Abstiegsplatz auf Rang 18 rutschte. Zum Klassenverbleib fehlte nun lediglich ein Treffer, der die Rot-Schwarzen an der Werder Bremen-Reserve und den Stuttgarter Kickers vorbei schieben würde. Ein Wunder musste her! 

94. Minute: Die Partie auf der Stuttgarter Waldau war bereits abgepfiffen, als der Wehen Wiesbadener Kevin Pezzoni eine langen Verzweiflungsschlag per Kopf in den gegnerischen Strafraum verlängerte. Die Kugel landete genau vor dem aufgerückten Linksverteidiger mit der Nummer 23, Alf Mintzel. Annahme mit links, Durchatmen, Abschluss mit rechts. Der Ball zappelte im Tornetz und das Stadion explodierte. Mintzel, der es in diesem Moment wohl selbst noch nicht so ganz fassen konnte, rannte wild im Kreis und riss sich sein Trikot vom Leib. Sekunden danach – Schluss, Aus, Ende, Klassenerhalt! Das Wunder von Wiesbaden war geschafft! Alf Mintzel, der ohnehin auf dem besten Weg zur SVWW-Legende war, machte sich mit diesem wichtigen Treffer bei den Rot-Schwarzen für alle Zeiten unsterblich.  

Die Karriere nach der Karriere 

Nachdem in der Saison 2018/19 Mintzel & Co. der zweite Zweitliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte gelang, entschied sich der damals 37-Jährige gemäß dem Motto „Aufhören, wenn es am schönsten ist“ dazu, seine Profi-Karriere zu beenden. Da der Fußball einen aber doch nie so ganz loslässt, kickt Mintzel auch heute noch im Amateurfußball und holt sich so den perfekten Ausgleich zu seinem Arbeitsalltag. Denn dieser spielt sich für den Ex-Profi nach wie vor bei dem Club ab, der ihn als Legende verehrt. Für die Karriere nach der Karriere zahlt es sich für Mintzel nämlich aus, dass er seinem Weg stets treu blieb und mit seiner abgeschlossenen Berufsausbildung nahtlos in einen Job im Marketing & Vertrieb beim SV Wehen Wiesbaden übergehen konnte. Inzwischen fungiert der Rekordspieler als Vertriebsleiter und tritt in mehreren SVWW-Werbekampagnen als Gesicht des Vereins auf.  

Laut einiger alter Interview-Aussagen war Mintzel kein Muster-Profi, dennoch ließ er stets sein Herz auf dem Platz und warf sich in jede Aktion mit 100 % Siegeswille. Sein ehemaliger Mitspieler Markus Kolke sagte einst über ihn „Alf raucht wie ein Schlot, trinkt Weizen en masse, aber was er im Spiel abspult, ist der pure Wahnsinn!“ Mintzel ist eben da, wenn es drauf ankommt.  

„Da kommt eine organisierte Kauczinski-Mannschaft auf uns zu!“

Vorberichte

Wir reisen in die hessische Landeshauptstadt! Am 3. Spieltag geht es für unseren KSC auswärts gegen den SV Wehen Wiesbaden. Bevor am Freitagabend der Ball rollt, blicken wir mit unserem Chefcoach Christian Eichner auf die Partie gegen die Aufsteiger um Martin Kauczinski und die blau-weiße Ausgangslage.

Christian Eichner bei der Pressekonferenz vor dem KSC-Auswärtsspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden.

Das Spiel

„Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Markus Kauczinski!“, lässt unser Cheftrainer zum Start der Pressekonferenz vor dem 3. Spieltag verlauten. Die beiden Fußballlehrer kennen sich aus der gemeinsamen Vergangenheit in unserem Club. „Mit Kaucze führten wir interessante Gespräche auf hohem Niveau, der Flachs hat dabei aber natürlich nie gefehlt.“, äußert sich Eichner zur Freundschaft mit seinem Wiesbadener Gegenüber.

Im Duell mit dem KSC-Aufstiegscoach von 2013 gehen unsere Blau-Weißen auf dem Papier als Favorit in die Partie. Eichner weiß aber um die Qualitäten der Relegations-Gewinner: „Man darf nicht kleinreden, was Wiesbaden am ersten Spieltag geleistet hat. Sie sind in Unterzahl gegen Magdeburg, eine der fußballerisch stärksten Mannschaften der Liga, eindrucksvoll zurückgekommen.“ Im Hinblick auf die Spielweise unseres kommenden Gegners erkennt der 40-Jährige eindeutig die Handschrift des SVWW-Coaches. „Sie haben eine sehr gute Struktur und bringt eine starke Physis auf den Platz. Da kommt eine organisierte Kauczinski-Mannschaft auf uns zu!“ Unser Cheftrainer weitet seine Prognose darauf aus, dass „am Freitag die Mannschaft gewinnt, die defensiv stabiler steht.“

Auf die Unterstützung des Karlsruher Anhangs ist beim Abendspiel in Wiesbaden wieder einmal Verlass. Zum aktuellen Stand supporten 2.863 KSC-Fans aus dem Gästesektor. Für den Stehbereich sind dabei noch einige wenige Resttickets am Spieltag an der Tageskasse vor Ort erhältlich. „Wir wollen zusammen mit den Zuschauenden auswärts eine sehr, sehr gute Atmosphäre hinbekommen. Für den vergangenen Freitag müssen wir noch etwas zurückgeben.“, fügt Eichner der erneut großen Unterstützung an.

KSC-Personal

„Personell haben wir leider die ein oder andere Sorge mehr als in den vergangenen Wochen.“, beklagt Eichner den dezimierten KSC-Kader. Dzenis Burnic, der gegen Saarbrücken kurzfristig aufgrund muskulärer Probleme passen musste, trainiert seit heute wieder mit dem Team. Anders gestaltet es sich hingegen bei Philip Heise und Jerôme Gondorf. Während der Linksverteidiger nach überstandenem Magen-Darm-Infekt vorerst nur leicht belastet wird, kämpft unser Kapitän seit dem Pokalspiel mit Problemen im Oberschenkel. Hinter beiden Personalien steht hinsichtlich des Wochenendes noch ein Fragezeichen.

Definitiv ausfallen wird der Langzeitverletzte Efe-Kaan Sihlaroglu. Das Nachwuchstalent befindet sich nach seinem Kreuzbandriss in der Reha.

Die Lage in Liga 2

Knapp 100 Kilometer liegen zwischen den beiden Austragungsorten der beiden Freitagsabendspiele in der 2. Bundesliga. Während unser KSC in Wiesbaden um Punkte kämpfte, stehen sich im Fritz-Walter-Stadion der bisher punktlose 1. FC Kaiserslautern (18.) und die SV Elversberg (12.) gegenüber. Am Samstag geht es im Tollhaus Unterhaus mittags mit dem Spiele-Triplett Fortuna Düsseldorf (8.) – SC Paderborn (15.), Hansa Rostock (1.) – Hannover 96 (11.) weiter. Ab 20:30 Uhr empfängt der HSV (3.) die Berliner Hertha (17.) zum Topspiel der Woche. Für den Spieltagabschluss am Sonntag reist der 1. FC Magdeburg (5.) in den hohen Norden zu Holstein Kiel (2.), Schalke 04 (10.) gastiert nach der 1. Runde im DFB-Pokal erneut bei der Eintracht aus Braunschweig (16.) und der 1. FC Nürnberg reist nach Osnabrück (12.) an die Bremer Brücke.

 

KSC kassiert bittere Pleite in Wehen Wiesbaden

Spielberichte

In einer bis zum Schluss dominant geführten Auswärtspartie belohnte sich unser KSC nicht für eine starke Leistung und geht bei Wehen Wiesbaden leer aus.

Nach dem bitteren Ausscheiden letzte Woche in Saarbrücken hieß exakt sieben Tage später der Gegner SV Wehen Wiesbaden. Gegen die Hessen wollte unser KSC an die guten Leistungen im Ligabetrieb aus den ersten beiden Spielen anknüpfen. Auf der Trainerbank der Gastgeber saß mit Markus Kauczinski ein bekanntes Gesicht, der 53 war bekanntermaßen 15 Jahre bei blau-weiß im Amt.

Christian Eichners Taktik

Im Vergleich zum Pokalspiel gegen Saarbrücken veränderte Cheftrainer Christian Eichner die Startelf auf mehreren Positionen. Während David Herold und Sebastian Jung die defensiven Außenbahnen beackerten, rutschten Daniel Brosinski und Leon Jensen ins Mittelfeldzentrum. Durch den Ausfall von Jerôme Gondorf führte Marvin Wanitzek das Team als Kapitän aufs Feld. Abgesehen davon blieb im angestammten 4-4-2-System zunächst alles beim Alten.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Während unser KSC am vergangenen Spieltag dem Hamburger SV einen Punkt abtrotzte, gelang dem Aufsteiger parallel ein Sensationserfolg gegen die Hertha. Unsere Blau-Weißen waren von Beginn an hellwach und erarbeiteten sich früh eine Doppelchance.

Offensivfeuerwerk in der Anfangsphase

Erst scheiterte Marvin Wanitzek per Freistoß an Florian Stritzel, anschließend setzte Fabian Schleusener den Abpraller übers Tor (2.). Die Eichner-Elf entwickelte weiterhin Druck und kam noch in der Anfangsphase zur nächsten guten Gelegenheit. David Herold überspielte die gegnerische Kette, Fabian Schleusener legte quer auf Lars Stindl, der seinen Meister im erneut aufmerksam parierenden Florian Stritzel fand (8.). Keine Minute später spielte Stindl den entscheidenden Pass ins Zentrum, wo Daniel Brosinski den Ball nicht richtig traf – erneut war Wehens Schlussmann zur Stelle (9.). In den ersten 15 Minuten war unser KSC drückend überlegen, wohingegen sich der Gastgeber schwer tat für Entlastung zu sorgen.

Karlsruhe macht das Spiel, Wehen Wiesbaden das Tor

Der SVWW war im 3-5-2-System darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und per Konter Nadelstiche zu setzen. Einen solchen nutzte Hyun-Ju Lee nach 22 Minuten zur überraschenden Führung. Die Eichner-Elf konnte das Spielgerät wiederholt nicht aus der Gefahrenzone bringen, so dass der Ball am Strafraum beim Südkoreaner landete, der diesen humorlos ins rechte obere Eck schweißte. Der Schock saß unseren Jungs merklich in den Venen, in der Folge häuften sich leichte Ballverluste und Unkonzentriertheiten. Aus dem nichts stand nach 33 Minuten plötzlich Fabian Schleusener am Fünfmeterraum frei, zeigte sich aber zu überrascht, um einen Abpraller aus kurzer Distanz im Gehäuse unterzubringen. In der Nachspielzeit zeigten sich die Hessen ein zweites Mal in unserem Strafraum, doch Patrick Drewes reagierte glänzend gegen den Sololauf von Robin Heußer (45+3.). Da die weiteren Offensivbemühungen zu keiner weiteren Torgefahr führten, ging es mit einem ärgerlichen 0:1-Rückstand in die Kabine.

KSC drückend überlegen

Die Eichner-Elf kam erneut druckvoll aus den Katakomben und drängte die Rot-Schwarzen tief in die eigene Hälfte. Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang hatte erneut Fabian Schleusener, der eine Hereingabe von Leon Jensen jedoch zu zentral abschloss (53.). Es ergab sich Stück für Stück ein Spiegelbild der ersten Halbzeit. Unser KSC rannte wütend vorne an, die Hessen stellten sich hinten rein und befreiten sich hauptsächlich mit langen Bällen. Ein Befreiungsschlag landete vor den Füßen von Kianz Froese, der mit einem Schlenzer um ein Haar das Führungstor kopierte (62.).

Offensivbemühungen bringen keinen Ertrag

Ab der 70. Spielminute verlor die Partie ein wenig an Tempo. Der SVWW verteidigte diszipliniert alles weg, was in den eigenen Strafraum geflogen kam. Nach einer Halbfeldflanke von Marvin Wanitzek verpasste erst Budu Zivzivadze knapp die Kugel, woraufhin der Wehen Wiesbadener Innenverteidiger Florian Carstens beinahe ins eigene Tor köpfte (76.). In der letzten Spielminute jubelten unsere Anhänger lautstark, da Budu Zivzivadze den vermeintlichen Ausgleich erzielte. Der Schiedsrichterassistent hatte allerdings eine Abseitsposition erkannt und hob berechtigterweise die Fahne (90.).
Die Eichner-Elf blieb bis zum Schluss bemüht, wenigstens noch einen Punkt in die Heimat zu entführen. Da es im letzten Drittel allerdings zunehmend an Präzision fehlte, mussten unsere Jungs schlussendlich mit leeren Händen zurück in die Fächerstatt reisen.
 

Fazit & Ausblick

Unser KSC zeigte über 90 Minuten eine engagierte Leistung und spielte sich konsequent Torgelegenheiten heraus. Da heute die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte, musste die Eichner-Elf eine bittere Niederlage beim Aufsteiger aus Wehen Wiesbaden hinnehmen. Nach nun zwei Pflichtspielniederlagen in Folge gilt es diese Nackenschläge zu verarbeiten und in der kommenden Trainingswoche alles dafür zu tun, um im nächsten Spiel die nötige Kaltschnäuzigkeit auf den Platz zu bringen. Am 27.08. ist die Eintracht aus Braunschweig im BBBank Wildpark zu Gast.

Aufstellung

KSC: Drewes – Herold (86. Rossmann), Franke, Bormuth (86. Beifus), Jung – Nebel, Wanitzek, Jensen (69. Burnic), Brosinski (56. Zivzivadze), – Schleusener (69. Matanovic), Stindl

SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Carstens, Mathisen, Mockenhaupt (66. Goppel) – Fechner (83. Jacobsen), Heußer, Günther (46. Rieble), Froese (66. Goppel), Lee (74. Jonjic) – Prtajin

Die Daten zum Spiel

Tore:  Lee (22.) /

Ort: BRITA-Arena

Zuschauer: 15.000

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger


Match
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