Austragungsort: BBBank Wildpark
Spielplan

7 Jahre Pipes & Drums, 20° C in Karlsruh', 150x Eichamovic und mehr…

Vorberichte

Alle Wochen wieder: In der Fakten-11 präsentieren wir euch die Zahlen zum anstehenden KSC-Heimspiel gegen den FC St. Pauli!

Wanitzek im Zweikampf mit Sinani

3 Spieler von Fabian Hürzeler sind jünger als er. Der St. Pauli-Coach ist einer der jüngsten Cheftrainer im Fußballgeschäft, besitzt aber trotzdem schon jahrelange Erfahrung. Bei „Gegner im Detail“ nehmen wir den Taktik-Experten unter die Lupe.

7 Jahre hat die Pipes & Drums Amateursportabteilung des FC St. Pauli bereits einen festen Platz in den Sparten der Hamburger. Die Abteilung verfolgt das Ziel, eine Pipe Band nach schottischem Vorbild aufzubauen. Der Unterricht beinhaltet nicht nur das Erlernen der Instrumente, der Noten und Rhythmen, sondern auch notwendiges Wissen zur allgemeinen Musiktheorie (bezogen auf schottische Pipes & Drums) sowie Instrumentenpflege.

9 Pflichtspiele lang war Lars Stindl zum Zuschauen gezwungen. In der Schlussphase des letzten Auswärtsspiels kehrte unsere Nummer 13 aber endlich wieder auf den Platz zurück und absolvierte seine ersten Minuten seit Dezember.

20 °C prognostizieren die Wetterdienste für den Samstagabend. Damit herrschen perfekte Bedingungen, um durch den Schlossgarten ans Stadion zu „dabbe“ und dort einen Heimsieg unserer Blau-Weißen zu sehen!

25 Tore erzielten unsere Blau-Weißen bislang in der Rückrunde. Kein Team der 2. Bundesliga war in der zweiten Saisonhälfte treffsicherer als unsere Offensive.

26 Gegentore kassierten die Kiezkicker in der laufenden Saison. Damit stellt der FCSP die mit Abstand beste Verteidigung der Liga. Im Duell mit unserer treffsicheren Offensive können sich alle Fans auf eine spannende Partie einstellen!

41 Aufeinandertreffen gab es bisher zwischen unserem KSC und dem FC St. Pauli. Die Bilanz spricht dabei noch für die Norddeutschen: Zehnmal gewann unser KSC, 15 Spiele gewannen die Braun-Weißen und 16 Duelle endeten im Remis.

150x Christian Eichner und Zlatan Bajramović! Diese Marke knackt unser Trainer-Duo morgen Abend beim Heimspiel. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein!

279,20 Meter hoch erstreckt sich der Heinrich-Hertz-Turm im Stadtteil St. Pauli. Damit hat der Kultstadtteil Hamburgs neben der Reeperbahn und der fußballerischen Qualität zudem das höchste Gebäude der Hansestadt zu bieten. 

1833 erfolgte der erste Schritt, St. Pauli nach Hamburg einzugliedern. Die Vorstadt St. Pauli wurde unter die Verwaltung der Stadt Hamburg gestellt, obwohl sie zu dem Zeitpunkt weiterhin außerhalb der Stadtmauern lag. Trotz alledem entwickelte sich in dieser Zeit ein starkes Bevölkerungswachstum im Stadtteil, da dort Wohnungen aufgrund der Gegebenheiten preiswert zu haben waren. 1894 wurde die Vorstadt schließlich auch offiziell zum Hamburger Stadtteil.

2002 verewigte sich die damalige St. Pauli-Mannschaft durch einen Sieg gegen den frisch gekrönten Weltpokalsieger FC Bayern München in der Clubhistorie. Der 2:1-Erfolg am 06. Februar sorgte nicht nur für eine Riesenüberraschung in der Bundesliga, sondern brachte den Hamburgern auch reichlich Merchandise-Einnahmen! Das dazugehörige Shirt, auf dessen Rücken unter anderem der Name unseres Co-Trainers Zlatan Bajramović aufgedruckt ist, wurde nämlich über 150.000-mal verkauft.

"Dafür steht Karlsruhe!"

Vorberichte

Das nächste Fußballfest steht vor der Tür! Morgen Abend empfängt unser KSC den Tabellenführer FC St. Pauli vor einer Topkulisse in der Fächerstadt. Gemeinsam mit Cheftrainer Christian Eichner blicken wir auf die blau-weiße Woche und den Gegner aus der Hansestadt. 

Eichner bei der Pressekonferenz

 

Das Spiel 

Es ist schon wieder so weit: Topspiel im BBBank Wildpark! Zum dritten und letzten Mal in dieser Saison knipsen wir in unserem Fußballtempel das Flutlicht für ein Samstagabendspiel an. Im Duell mit dem Spitzenreiter FC St. Pauli trifft die zweitbeste Offensive auf die stärkste Defensive. Für ein erfolgreiches Wochenende braucht es daher „eine Leistung am absoluten Limit“, prophezeit unser Cheftrainer. 

In der Hinrunde verließ unser KSC das Millerntor trotz einer guten Leistung mit leeren Händen. 80 Minuten lang war Blau-Weiß in Führung, dann drehten die Kiezkicker mit einem Doppelschlag die Partie. „Wir waren im Hinspiel sehr mutig - bis auf zehn, zwölf Minuten ist unser Plan fast aufgegangen“, blickt Coach Eichner auf die 2:1-Niederlage zurück. Morgen soll der Plan über die gesamte Spielzeit aufgehen, wofür die Fußballregion Karlsruhe bereits perfekte Rahmenbedingungen geschaffen hat. Der BBBank Wildpark ist restlos ausverkauft, die Bude wird beben! Christian Eichner freut sich über die Unterstützung von den Rängen: „Wir werden in ganz, ganz vielen Momenten die Zuschauer benötigen – dafür steht Karlsruhe!“ 

Das Personal 

Beim letztwöchigen 0:0-Unentschieden auf Schalke kam Lars Stindl zum ersten Pflichtspieleinsatz seit Dezember. Auch an diesem Wochenende ist der elffache Nationalspieler eine Option. Für wie viele Minuten es reicht, bleibt aktuell aber noch abzuwarten. Ähnlich gestaltet sich die Situation von Nicolai Rapp. Der Mittelfeldmotor konnte seine Oberschenkelprobleme überwinden und befindet sich wieder im Mannschaftstraining. 

Nach wie vor verzichten muss Eichner auf Daniel O’Shaughnessy, Tim Rossmann (beide Hüfte), Eren Öztürk (Knie), Efe-Kaan Sihlaroglu und Robin Bormuth (beide Kreuzband). 

Bei den Kiezkickern von Fabian Hürzeler gibt es ebenfalls einige Akteure, die am 28. Spieltag nicht zum Einsatz kommen: Eric Smith und Connor Metcalfe sahen beim Heimsieg gegen Paderborn jeweils ihre fünfte Gelbe Karte, Boukhalfa, Ahlstrand, Banks und Ex-KSC-Spieler Simon Zoller sind fürs Wochenende noch nicht fit. Ein Fragezeichen steht derzeit noch hinter den Einsatzchancen von Philipp Treu. Der Siegtorschütze aus dem Hinspiel verpasste die letzte Partie aufgrund muskulärer Probleme. 

Die Lage in Liga 2 

Der 28. Spieltag startet heute Abend um 18:30 Uhr wie gewohnt mit zwei Partien: Unsere Freunde von der Berliner Hertha (6.) gastieren in Ostwestfalen beim SC Paderborn (8.) und Hansa Rostock (17.) empfängt den SV Wehen Wiesbaden (12.). Siebeneinhalb Stunden, bevor am Samstag der Ball im BBBank Wildpark rollt, finden drei Mittagsspiele statt. In denen kämpft der Hamburger SV (4.) gegen den 1. FC Kaiserslautern (16.), Nürnberg (10.) gegen Kiel (2.) und der 1. FC Magdeburg (13.) auswärts bei der SV Elversberg (11.). Zum Abschluss der Zweitligawoche steigen am Sonntag ab 13:30 Uhr noch die Partien Fortuna Düsseldorf (3.) – Eintracht Braunschweig (15.), Hannover 96 (5.) – Schalke 04 (14.) und VfL Osnabrück (18.) – SpVgg Greuther Fürth (7.). 

"Hürzeler-Ball": St. Paulis Erfolgscoach im Portrait

Vorberichte

Der FC St. Pauli steht mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Vater des Erfolges ist der erst 31-jährige Fabian Hürzeler, der die Kiezkicker in wenigen Monaten vom Kellerkind zum Primus formte. Bei „Gegner im Detail“ nehmen wir den Cheftrainer unseres nächsten Kontrahenten mal etwas genauer unter die Lupe!

Hürzeler jubelt

Von der Golfküste an die Isar

Fabian Hürzeler erblickte in einem Land das Licht der Welt, in dem man Fußball „Soccer“ nennt. Geboren in Houston, Texas, zog der Sohn zweier Zahnärzte mit seiner Familie im Alter von zwei Jahren nach Deutschland und wuchs über die Zwischenstation Freiburg in München auf. In der bayerischen Metropole entdeckte er seine Leidenschaft für den Fußballsport und startete im Stadtteil Daglfing mit dem Kicken. Dort scoutete ihn Hermann Hummels, Vater eines gewissen Mats Hummels, der Hürzeler dann in die Jugend des FC Bayerns lotste. Beim Rekordmeister durchlief der Mittelfeldspieler alle Juniorenmannschaften bis zur U19, obwohl er nach eigenen Aussagen auf dem Feld keine überragenden Fähigkeiten besaß, dafür aber ein solides Gesamtpaket vorweisen konnte.

Sein Können war sogar so solide, dass er von der U15 bis zur U19 in den DFB-Auswahlen spielte, kurz darauf war Hürzeler auch einmal für die U20 seines Geburtslandes nominiert. Trotz dieser vielversprechenden Entwicklung gelang dem bayerischen Texaner aber nie der Sprung in den Profifußball. Auf seinen Abgang aus der Bayern-Jugend folgte ein einjähriges Intermezzo bei Hoffenheims Zweitvertretung, anschließend ging es zurück nach München, diesmal aber in den blauen Teil der Stadt. Dort realisierte er, dass er den ganz großen Sprung nicht mehr erreichen wird und hakte die Profilaufbahn daraufhin ab. Dem Fußball blieb Hürzeler bekanntermaßen aber in anderer Funktion erhalten. Nächste Aufgabe: Trainer!

Junger Mensch, erfahrener Coach

Der Kapitän ist der verlängerte Arm des Trainers. Kein Wunder, dass der heutige Erfolgscoach im Juniorenbereich beim FC Bayern die Binde trug. Von seinem A-Jugendcoach Kurt Niedermayer wurde Hürzeler bereits im jungen Alter in die Taktikbesprechung miteinbezogen. „Ich habe schon in der U19 viele Dinge aus Trainersicht betrachtet“, verriet Fabian Hürzeler 2018 in einem SPOX-Interview.

Hürzelers erste Cheftrainerstation übernahm er 2016 beim damaligen Bayernligisten FC Pipinsried. Unweit seiner Münchener Heimat fungierte der Taktikexperte zunächst in Doppelfunktion als Coach und Spieler – mit Erfolg! Bereits in der Premierensaison gelang der Aufstieg in die Regionalliga und im Folgejahr der Klassenerhalt. Parallel zu seiner Tätigkeit in Pipinsried sammelte der damals 23-Jährige zusätzliche Erfahrungen als Co-Trainer beim DFB-Nachwuchs. Wenige Spielzeiten später wurden die Verantwortlichen beim FC St. Pauli auf den erfolgreichen Jung-Trainer aufmerksam und verpflichteten ihn 2021 als Co-Trainer von Timo Schultz. Knapp zweieinhalb Jahre später war für Schultz aufgrund der sportlichen Talfahrt der Kiezkicker Schluss und sein Assistent übernahm das Ruder. Was dann folgte, war eine Erfolgsserie, die in der Fußballwelt seinesgleichen sucht. Nach zehn Siegen aus zehn Spielen hieß es plötzlich Aufstiegskampf statt Abstiegsangst. Am Ende der Saison reichte es zwar „nur“ für Rang fünf, in der aktuellen Spielzeit befinden sich die Hanseaten aber auf Bundesliga-Kurs.

Aufgrund der Tatsache, dass Fabian Hürzeler schon im jungen Alter Cheftrainer eines Proficlubs ist, liegt der Vergleich zu Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel nahe. Allesamt gelang keine Profikarriere als Spieler, dafür verzeichneten sie schon früh Erfolge an der Seitenlinie. In einem Interview mit FC St. Pauli TV sagt der braun-weiße Cheftrainer über sein Alter: „Ich bin zwar ein junger Mensch, aber kein junger Trainer. Ich habe früh angefangen und konnte schon viele Erfahrungen sammeln.“

Ligaspitze – in vielerlei Hinsicht

Mit 16 Siegen, neun Unentschieden, zwei Niederlagen und den daraus resultierenden 57 Punkten führte Hürzeler seine Kiezkicker an die Spitze der 2. Bundesliga. Neben dem Zweitligatableu steht der FCSP dank Hürzelers Spielweise auch in einigen Statistik-Listen ganz oben. So sind die Hamburger mit 3318,4 Kilometern die laufstärkste, mit 86,9 % erfolgreicher Zuspiele die passstärkste, mit 438 Torschüssen die abschlussstärkste und nur 26 Gegentoren die defensivstärkste Mannschaft der Liga.

Ein zentraler Faktor für diese Statistiken ist die taktische Grundformation, in der Hürzeler seine Mannen aufstellt. Offensiv gibt der St. Pauli-Coach keine festen Positionen vor, stattdessen reicht er den Spielern Prinzipien an die Hand. Durch Anwendung dieser Prinzipien sollen sich die Kicker in das letzte Drittel des Gegners vorarbeiten, ab dort entscheiden dann oft individuelle Fähigkeiten über einen erfolgreichen oder erfolglosen Ausgang. Ein essentieller Bestandteil des St. Paulianer Ballbesitzfußballs ist die sogenannte Restverteidigung. Diese besteht aus den Spielern, die nicht in direkter Ball-, beziehungsweise Tornähe agieren. Ihre Aufgabe ist es, bereits vor dem Ballverlust von Mitspielern potenzielle Räume zu erkennen, die der Gegner für Konterangriffe nutzen könnte und entsprechend zu besetzen. Noch mehr Infos zum „Hürzeler-Ball“ erfahrt ihr im „Gegner im Detail“ aus der letzten Saison.

Anfang März wurden am Millerntor die Weichen für die Zukunft gestellt. Fabian Hürzeler verständigte sich mit dem Club auf eine Vertragsverlängerung. Klarheit über die zukünftige Spielklasse könnte frühestens ab dem 31. Spieltag herrschen, da hat unser KSC am Samstagabend aber noch ein Wörtchen mitzureden!

Kämpferischer Heimsieg gegen Tabellenführer St. Pauli

Spielberichte

In unserem letzten Samstagabendspiel dieser Saison empfingen wir den Spitzenreiter St. Pauli im BBBank Wildpark. Vor ausverkaufter Kulisse erkämpften die Blau-Weißen gemeinschaftlich einen 2:1-Heimsieg. Im Spielbericht gibt es die Partie zum Nachlesen!

Fabian Schleusener

Christian Eichners Taktik

Im heutigen Topspiel vertraute unser Cheftrainer auf dieselbe Elf wie in der Vorwoche auf Schalke. Somit ordnete sich Blau-Weiß im Mittelfeld erneut in einer Raute, bei der Paul Nebel den zentral-offensiven Part übernahm. An seiner Seite agierten von Beginn an Marvin Wanitzek und Leon Jensen, die defensive Position besetzte Kapitän Jerôme Gondorf. In der Doppelspitze starteten erneut Igor Matanovic und EM-Fahrer Budu Zivzivadze, die vor dem Anpfiff auf gemeinsame 21 Saisontore kamen. Die Offensivpower war heute auch bitter nötig, denn die Kiezkicker stellten die beste Abwehr der Liga.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Blau-weißer Blitzstart

Mit einem Schwung extra Motivation, den eine Choreo unserer Gegengerade lieferte, startete der KSC fulminant in die Partie. Der erste Angriff führte zur ersten Ecke. Diese schlug Paul Nebel von der rechten Seite auf Jerôme Gondorf, der den Ball verlängerte. Marcel Franke stand in der Folge goldrichtig und schob das Spielgerät flach über die Linie (2.). Der Blitzstart war somit perfekt: 1:0 für Blau-Weiß!

Bei der frühen Führung hatte Eichners Mannschaft Blut geleckt und spielte weiter mutig in die gegnerische Endzone. Das Spielglück war aber nicht mit uns, als Herold nach acht Minuten über links in den Strafraum zog, denn der Außenverteidiger hatte sich den Ball etwas zu weit vorgelegt. In der zwölften Minuten war die Fortuna aber wieder eine Blau-Weiße: Saliakas traf aus 15 Metern zum Glück nur an den Querbalken.

Die nächste Aktion gehörte nach einem Foul an Wanitzek dann wieder dem KSC. Der Freistoß kam aus halblinker Position an den langen Pfosten auf den lauernden Igor Matanovic, der den Abschluss allerdings um ein bis zwei Schuhgrößen verpasste (15.). Karlsruhe war auch in den Folgeminuten die wachere Mannschaft, was sich vor allem im frühen Anlaufen zeigte. Durch das Pressing eroberte sich Budu Zivzivadze in der Mitte der gegnerischen Hälfte den Ball und legte direkt auf den umschaltenden Jung ab. Die anschließende Flanke des erfahrenen Schienenspielers blieb aber in der Hamburger Kette hängen (18.).

Im nächsten Abschnitt verlor die Partie etwas an Intensität. St. Pauli kam einmal durch Saad vor unser Tor, sein Schuss wurde aber im perfekten Moment von Sebastian Jung geklärt (31.). Den Konterangriff köpfte Budu Zivzivadze im zweiten Anlauf am Kasten vorbei (32.).

Eiskalte Kiezkicker

Der nachlassende Druck wurde vom Tabellenführer in der 37. Minute mit dem Ausgleich bestraft. Hartel schlug eine Ecke auf den allein gelassenen FCSP-Kapitän Jackson Irvine, der den Ball an Drewes vorbei ins Netz köpfte. Das Gegentor war aufgrund des Spielverlaufes eigentlich nicht nötig, St. Pauli ahndete die Unachtsamkeit in der Manndeckung aber umgehend. Somit ging es nach einer dreiminütigen Nachspielzeit beim Stand von 1:1 zur Halbzeit in die Kabinen.

Die Gäste kamen aktiver aus der Pause und erarbeiten sich direkt zwei Eckstöße. Die beiden Standards konnte unsere Hintermannschaft noch souverän verteidigen, kurz darauf schlug die Offensivmaschinerie der Kiezkicker aber wieder zu. Irvine hämmerte die Kugel von außerhalb des Strafraumes in die Maschen, zuvor verpasste Karlsruhe die Chance zu klären. Nach dem Treffer meldete sich dann der Videoassistent bei Schiedsrichter Michael Bacher und wies ihn auf eine Abseitsstellung hin. Das 1:2 wurde daraufhin korrekterweise aberkannt (53.). St. Pauli ließ sich davon aber nicht beirren und wurde durch ihren Kapitän kurz darauf erneut brandgefährlich. KSC-Keeper Drewes kam diesmal aber noch mit den Fingerspitzen an Irvines Kopfball (56.).

Joker stellt die Weichen auf Sieg

Danach waren aber wieder die Fächerstädter an der Reihe: Beifus bediente mit einem grandiosen Zuspiel den durchstartenden Jensen, dieser legte ab auf Zivzivadze. Im Eins-gegen-Eins mit St. Pauli-Keeper Vasilj hatte der Georgier allerdings das Nachsehen (63.). Für den Nationalspieler war wenig später Schluss, für ihn kam Schleusener ins Spiel. Der Südbadener zeigte direkt, mit welcher Mission er den Rasen betrat: Wanitzek spielte einen langen Ball auf Schleusener, der mit der Kugel am Fuß durchstartete. Im Sechzehner angekommen, hatte unsere Nummer 24 das Auge für den mitgelaufenen Nebel. Nach der traumhaften Vorarbeit musste Paul Nebel nur noch ins leere Tor einschieben (69.) – 2:1 für den KSC!

Der Hunger war damit aber noch nicht gestillt! In der 75. Minute dribbelte Schleusener erneut in das letzte Drittel der Kiezkicker. Diesmal legte der Angreifer quer auf Sturmpartner Matanovic, Torhüter Vasilj war aber zur Stelle.

Schlussphase in Überzahl

Zwei Zeigerumdrehungen später stand der gebürtige Hamburger Matanovic wieder im Mittelpunkt: Hauke Wahl holte ihn bei einem Konterangriff rüde von den Beinen. Der Unparteiische fackelte nicht lange und schickte den St. Pauli-Verteidiger mit seiner zweiten Gelben Karte vorzeitig duschen (77.).

Mit einem Mann mehr versuchte unsere Blau-Weißen weiter das Spiel zu machen, in letzter Konsequenz verpasste Matanovic aber zweimal die Vorentscheidung (83. & 85.). Die verpassten Chancen kümmerten anschließend aber niemand mehr, denn nach fünfminütiger Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie und versetzte das ausverkaufte Stadion damit in Ekstase!

Fazit & Ausblick

Heimsieg gegen den Tabellenführer im ausverkauften BBBank Wildpark! In einer umkämpften Partie fügt unser KSC dem Spitzenreiter die dritte Saisonniederlage zu. Karlsruhe war über lange Zeit die bessere Mannschaft, einzig nach dem Wiederanpfiff musste man eine Drangphase der Kiezkicker überstehen. Mit dem 2:1-Erfolg ist nun auch die 40-Punkte-Marke geknackt!

In einer Woche geht es Samstagmittag auswärts gegen den SC Paderborn. In Ostwestfalen müssen wir dann allerdings auf den heutigen Torschützen Marcel Franke verzichten, der sich heute Abend seine fünfte Gelbe Karte abholte.

Aufstellung

KSC: Drewes – Herold, Franke, Beifus, Jung – Jensen (67. Burnic), Gondorf (Rapp 90.+2), Nebel (Stindl 90.+1), Wanitzek – Matanovic, Zivzivadze (67. Schleusener)

FC St. Pauli: Vasilj – Saliakas, Mets, Dziwgala, Wahl, Ritzka (85. Albers) – Irvine, Kemlein (71. Amenyido) – Eggestein (Maurides 90.+1), Hartel, Saad (71. Saad)

Die Daten zum Spiel

Tore: Franke (2.), Nebel (69.) | Irvine (37.)

Schiedsrichter: Michael Bacher

Gelbe Karten: Franke (18.), Gondorf (79.), Stindl (90.+3)Drewes (90.+6) | Wahl (24.), Hürzeler (74.)

Gelb-Rote Karte: Wahl (77.)

Ort: BBBank Wildpark

Zuschauende: 33.000


Match
Center
3:2