Morgen wird es wieder ernst: Unsere Jungs treffen am Sonntag, 13:00 Uhr auswärts auf den 1. FC Magdeburg. Zur Vorbereitung auf das Duell präsentieren wir 11 Fakten.
1 Punkt trennt unseren KSC aktuell von Schlusslicht Magdeburg. Beide Teams benötigen somit dringend einen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt.
3 Grad Außentemperatur und leichten Regen erwarten die Wetterdienste für unser Gastspiel in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Daher raten wir allen Auswärtsfahrern zu warmer, wetterfester Kleidung.
5 Stunden Zugfahrt nehmen alle Karlsruher pro Weg auf sich, um unsere Farben in Sachsen-Anhalt zu vertreten. Respekt an alle Auswärtsfahrer!
6 Tore erzielte Moritz-Broni Kwarteng in der bisherigen Spielzeit. Mit dieser Anzahl befindet sich der 24-jährige in der vereinsinternen Torschützen-Liste auf dem 1. Platz.
22. Dezember 1965 ist das Gründungsdatum des 1. FC Magdeburg. Der FCM entstand damals im Zuge der Ausgliederung vom SC Magdeburg.
33-mal stand KSC-Legende Maik Franz für den 1. FC Magdeburg auf dem Platz. „Iron-Maik“ kam bereits 1998 in die U19 des FCM. Von dort an verbrachte der beinharte Verteidiger drei Jahre in Magdeburg, bevor er 2001 nach Wolfsburg weiterzog.
34 Spieler umfasst der Profi-Kader des Tabellen-18. Damit stellt der FCM den größten Kader der 2. Bundesliga.
36 Gegentore kassierte der FCM in den ersten 18 Spieltagen der laufenden Saison. So oft mussten bisher keine anderen Keeper der Liga hinter sich greifen.
260 Spiele absolvierte Fußball-Legende Joachim Streich für den FCM. In seinen insgesamt 378 Spielen in der DDR-Oberliga, Streich lief noch für Hansa Rostock auf, erzielte der Stürmer die Rekordanzahl von 229 Toren. Im April des letzten Jahres verstarb Streich im Alter von 71 Jahren.
968 ernannte der erste römisch-deutsche Kaiser Otto I. Magdeburg zum Erzbistum. Der Kaiser und seine Frau wurden nach ihrem Ableben im Wahrzeichen der Stadt, dem Dom, begraben. Doch das war nicht der einzige Otto, der die Stadt nachhaltig prägte. Im 17. Jahrhundert etablierte der damalige Bürgermeister Otto von Guerike Magdeburg als Stadt der Wissenschaft. Von Guerike war neben seiner Rathaus-Tätigkeit noch als Jurist, Physiker und Erfinder aktiv. Den beiden Ottos zu Ehren präsentiert sich Magdeburg nun seit einigen Jahren als „Ottostadt“.
30.098 Plätze bietet die MDCC-Arena bei Ligaspielen. Die knapp 1.100 KSC-Fans finden dabei in den Blöcken 14 und 15 ihren Platz. Die Arena wurde 2006 am ehemaligen Standort des Ernst-Grube-Stadions eröffnet. In dem Fußball- und Leichtathletik-Stadion spielte der FCM während seiner erfolgreichsten Zeit in den 1970er-Jahren.
Ostdeutsche Fußball-Geschichte
Vorberichte
Am Sonntag, 07.02.2023 (13:30 Uhr) trifft der KSC im MDCC-Stadion auf den 1. FC Magdeburg. Alles, was ihr über den FCM wissen müsst, erfahrt ihr hier.
Taktisch variabel
Der Magdeburger Trainer Christian Titz setzte im ersten Rückrundenspiel zuletzt auf ein 3-5-2-System. Auch schon gegen Ende der Hinrunde lief die Mannschaft des FCM mit einer Ausnahme in dieser Formation auf. Zu Beginn der Saison starteten die Ostdeutschen mit einer Viererkette, drei Mittelfeldspielern und drei Angreifern. Dem zufolge muss sich das Trainerteam um Christian Eichner auf zwei mögliche Taktiken einstellen.
Aktiv auf dem Transfermarkt
Der KSC hat neben Daniel Brosinski noch einen weiteren Spieler verpflichtet. Der Stürmer Budu Zivzivadze kommt vom ungarischen Erstligisten Fehérvár FC in die Fächerstadt. Mit Arase (Ostende), Bolay (Mannheim) und Jakob (Aue) verließen uns drei Spieler. Der 1. FC Magdeburg war im Wintertransferfenster ebenfalls aktiv. Der bisherige Essen-Kapitän verstärkt den Club in der Verteidigung. Offensiv sicherte man sich die Dienste des international renommierten Stürmers Luc Castaignos. Der niederländische Angreifer war zuletzt vereinslos, spielte zuvor aber unter anderem für Feyenoord Rotterdam, Inter Mailand, Eintracht Frankfurt und Sporting Lissabon. Außerdem wurde der Österreicher Maximilian Ullmann für die restliche Saison von Venedig ausgeliehen. Verabschieden mussten sich die Ottostädter hingegen von VfB-Leihgabe Ömer Beyaz.
Wenige Vergleiche
Erst viermal gab es das Duell zwischen dem KSC und dem 1. FC Magdeburg. Dabei verlor unser KSC bisher beide Partien in der MDCC-Arena, das erste Mal im Pokal-Achtelfinale 2000 und das zweite Mal 2018 in Liga 3. Unsere Heim-Bilanz gegen die Sachsen-Anhalter ist ebenfalls noch ausbaufähig. Das Drittliga-Hinspiel konnten wir durch ein Wanitzek-Traumtor zwar für uns entscheiden, am 2. Spieltag der aktuellen Saison gingen wir allerdings leer aus.
Ostdeutsche Europapokal-Geschichte
Der 1. FC Magdeburg gehört zu den erfolgreichsten Fußball-Clubs der ehemaligen DDR. Bis zur Wiedervereinigung gewannen die Sachsen-Anhalter dreimal die Oberliga-Meisterschaft und siebenmal den Pokal. In der glorreichen Spielzeit 1973/74 schaffte es der FCM bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger, dem Vorgänger-Wettbewerb der Europa League. Dort traf Magdeburg im legendären De Kuip-Stadion zu Rotterdam auf AC Mailand. Durch ein Eigentor von Enrico Lanzi und einen Treffer von Wolfgang "Paule” Seguin setzten sich die Ostdeutschen gegen die Mannschaft von Trainer Giovanni Trappattoni mit 2:0 durch. Dieser Sieg markiert den größten Erfolg, den eine Club-Mannschaft aus der DDR je erringen sollte.
"Diese Punkte sind besonders wertvoll!"
Vorberichte
Gemeinsam mit 1.100 KSC-Fans macht sich unser Team für den 19. Spieltag auf den Weg in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 13:30 Uhr in der MDCC-Arena. Zusammen mit Cheftrainer Christian Eichner blicken wir auf das kommende Kräftemessen.
Das Spiel
Seit unserem Flutspiel am letzten Freitag verging eine vergleichsweise lange Trainingswoche. Diese Zeit nutze Christian Eichner, um mit seiner Mannschaft die Paderborn-Niederlage aufzuarbeiten und Schlüsse daraus zu ziehen. Mit dem Testspiel gegen die Würzburger Kickers sammelten all jene Akteure Spielpraxis, die gegen den SCP nicht oder nur kurz zum Zug kamen. Nun liegt der Fokus komplett auf der kommenden Aufgabe gegen den FCM. „Seit Donnerstag sind wir in der Spielvorbereitung für Magdeburg. Wir bauen unser Team so zusammen, dass wir am Sonntag eine gute Leistung auf den Platz bekommen.“, erklärt Eichner.
Die Wichtigkeit der nächsten Partie, angesichts unserer aktuellen Lage, ist derweil jedem im Club genau bewusst: „Das ist eines der Spiele gegen direkte Konkurrenten, die du unbedingt gewinnen willst. Diese Punkte sind besonders wertvoll!“.
KSC-Personal
Im Heimspiel am vergangenen Freitag holten sich Paul Nebel und Stephan Ambrosius ihre fünfte gelbe Karte ab. Damit werden die beiden unser Gastspiel in Sachsen-Anhalt zu Hause vor dem Fernseher verfolgen müssen. Der gegen Paderborn gesperrte Marcel Franke wird dafür aber wieder in die erste Elf zurückkehren.
Efe-Kaan Sihlaroglu befindet sich weiter im Reha-Training nach seiner Kreuzband-Verletzung. Unser Nachwuchstalent arbeitet sich stückweise an sein Comeback heran.
Ob Neuzugang Budu Zivzivadze unseren Kader bereits am Sonntag verstärken wird, ließ der Fußballlehrer noch offen. Eichner zu einem möglichen Debüt: „Wir schauen uns den Spieler im Training genau an und entscheiden dann, ob er im Zug mit nach Magdeburg fährt.“
Die Lage in Liga 2
Den Startpunkt zum 19. Spieltag geben heute Abend Liga-Primus Darmstadt (1.) in Sandhausen (12.) und Düsseldorf (6.) bei Tabellennachbar Paderborn (5.). Am Samstagmittag kommt es zu den Begegnungen Regensburg (14.) – Bielefeld (17.), Braunschweig (16.) – Heidenheim (3.) und Kaiserslautern (4.) – Kiel (8.). Ab 20:30 Uhr duelliert sich dann die SpVgg Fürth (11.) mit dem 1. FC Nürnberg (13.) um die Vorherrschaft in Franken.
Parallel zu unserer Partie am Sonntag kämpfen Hannover 96 (7.) am Millerntor beim FC St. Pauli (10.) und der HSV (2.) im Ostseestadion bei Hansa Rostock (9.) um drei Punkte.
Später Gegentreffer verhindert Auswärtsdreier
Spielberichte
Kellerduell am 19. Spieltag: In der Begegnung 17. gegen 18. verteidigte unser KSC über lange Zeit hinweg die frühe Führung, konnte sich dafür am Ende aber nicht mit einem Auswärtssieg belohnen. Das gesamte Spielgeschehen gibt es hier zum Nachlesen.
Christian Eichners Taktik
Nach der abgesessenen Gelb-Sperre kehrte Marcel Franke wieder in unsere Startelf zurück. Zusammen mit Christoph Kobald bildete unsere Nummer 28 die Innenverteidigung. Philip Heise auf links und Sebastian Jung auf der rechten Seite komplettierten den Abwehrverbund. Zwischen den Pfosten stand wie gewohnt unser Rückhalt Marius Gersbeck. Das Mittelfeld ordnete sich erneut in einer Rautenformation an. Tim Breithaupt übernahm darin den defensiven Part, während Gondorf und Wanitzek im Zentrum für Akzente sorgen sollten. Die klassische Zehnerposition bekleidete Kyoung Rok Choi. Im Angriff setzte Eichner abermals auf die Doppelspitze Schleusener-Kaufmann.
Das Spiel in der Zusammenfassung
Bei milden Temperaturen eröffnete der Unparteiische Dr. Robin Braun die Begegnung pünktlich um 13:30 Uhr. Unser KSC lief zum Gastspiel in Sachsen-Anhalt in den badischen Ausweichtrikots auf, da der FCM in blau-weißer Spielmontur antrat. Die Mannschaft von Christian Eichner startete nach dem eigenen Anspiel direkt offensiv in die Partie. In diesem enorm wichtigen Duell zwischen den beiden Tabellenletzten stellte unser Team sofort klar, dass wir die Heimreise mit drei Punkten mehr im Gepäck antreten wollen.
Im allerersten Angriff des Spiels behauptete Schleusener an der linken Strafraumkante der Magdeburger den Ball. Sebastian Jung rückte von hinten mit auf und begab sich in eine aussichtsreiche Schussposition. Schleusener erkannte die Chance und setzte Jung mit einem scharfen Zuspiel in Szene. Unsere Nummer zwei zögerte keinen Augenblick. Mit einem Schuss wie ein Strahl verwandelte Jung gezielt in die linke untere Ecke. FCM-Keeper Reimann war chancenlos. Damit sorgte Sebastian Jung bereits nach drei Spielminuten zur Ekstase im gut gefüllten Gästeblock!
Die nächste Chance gehörte in der 13. Minute den Gastgebern. Außenverteidiger Herbert Bockhorn setzte entlang der rechten Außenbahn zum Tempodribbling an. Auf der Höhe des Strafraums angekommen, legte Bockhorn ins Zentrum ab. Dort lauerte bereits FCM-Stürmer Luc Castaignos, doch Gersbeck war zur Stelle und fischte sich das Kunstleder, bevor der Angreifer an den Ball kam.
Gersbecks Gegenüber Reimann konnte sich kurze Zeit später ebenfalls auszeichnen, als Wanitzek vor dem Keeper auftauchte (22.). Unsere Nummer 10 lief in der Folge einer selbst initiierten Pass-Kombination alleine auf den FCM-Schlussmann zu, hatte sich die Kugel allerdings etwas zu weit vorgelegt. Reimann stürmte aus seinem Kasten heraus und schnappte sich den Ball, noch bevor Wanitzek abschließen konnte. Dennoch eine sehenswerte Offensiv-Aktion unserer Mannschaft.
Magdeburg im Chancenplus
In den anschließenden Minuten agierte Christian Eichners Mannschaft sehr überlegt und strukturiert. Der FCM versuchte mehrfach sein ballorientiertes Spiel über Flankenläufe des pfeilschnellen Tatsuya Ito in Torraum-Szenen umzumünzen. Unser Defensivverbund blieb aber stabil und ließ vorerst nichts anbrennen.
Nachdem es spielerisch nicht funktionierte, versuchte es Andreas Müller aus der Distanz. Der Mittelfeldspieler legte all seine Kraft in den wuchtigen Abschluss und zwang damit Gersbeck zu einem Hechtsprung. Unser Keeper machte sich so lang, wie es seine 1,87 Meter zulassen, um den Ball am Tor vorbei zu lenken (41.). Diese gefährliche Szene sorgte bei den Magdeburgern für einen Aufschwung. So kam Castaignos wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff aus der Drehung zum Abschluss. Der Versuch des Niederländers konnte von unserer Abwehr gerade noch so ins Toraus geklärt. Damit ging es für Eichners Mannschaft mit der knappen Führung in die Pause.
Der zweite Durchgang startete, wie der erste zu Ende ging: mit einer Chance der Magdeburger. Erneut war es Luc Castaignos, der nach einer missglückten Annahme von Franke zum Abschluss kam. Der Schuss des FCM-Angreifers landete jedoch am Außennetz (48.). Das nächste Ausrufezeichen folgte in der 51. Minute, als Silas Gnaka aus der zweiten Reihe einfach mal draufhielt. Seinen strammen Schuss lenkte unser Schlussmann Gersbeck gerade noch so über die Latte. Die erste Torchance unseres KSC ereignete sich in der 56. Minute über die linke Seite. Nach einem präzisen Zuspiel von Mittelfeld-Kollege Choi prüfte Wanitzek den Magdeburger Schlussmann mit einem Schuss. Reimann bereinigte die Situation souverän.
Konterchancen in der gegnerischen Hälfte
Mit der immer weiter fortschreitenden Spieldauer erhöhte sich der Druck des FCM. Dadurch kam unser Team aber auch häufiger zu Konterchancen, wie in der 60. Minute, als Kaufmann auf der linken Außenbahn zum Sprint ansetzte. Kurz vor der Grundlinie bewies unsere Nummer 14 ein Auge für seine Mitspieler und legte auf Wanitzek ins Strafraum-Zentrum ab. Unser Co-Kapitän konnte den Ball allerdings nicht verwerten, da das Spielgerät unkontrolliert aufsprang.
Ausgleich in letzter Sekunde
In der Schlussviertelstunde erhöhten der FCM die Frequenz ihrer Angriffsversuche. Unsere Mannschaft ließ sich dabei aber nicht zu panischen Aktionen verleiten, sondern blieb weiterhin ihrem Spiel trau. Wir liefen das Team von FCM-Coach Christian Titz auch gegen Ende der Partie noch hoch an, wodurch der Ball oftmals beim gegnerischen Aufbauspiel in unseren Reihen landete. Trotz aller Defensiv-Bemühungen kamen die Magdeburger in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen Freistoß vor unser Tor. Daniel Heber brachte seinen Kopf im Luftduell an den langen Ball und legte ins Strafraum-Zentrum ab. Dort stand Elfadli aus Magdeburger Sicht goldrichtig und drückte die Kugel über die Linie. Damit kassierte unser KSC in allerletzter Sekunde doch noch den Ausgleich. Schiedsrichter Braun beendete die Partie im direkten Anschluss an den Gegentreffer.
Fazit & Ausblick
Erneut kassiert unser KSC in den finalen Sekunden einer Partie einen Treffer. Im Gegensatz zum Heimspiel gegen den SC Paderborn verpassten wir hier und heute nicht nur einen, sondern zwei wichtige Zähler im Kampf um den Liga-Verbleib. Unsere Mannschaft hatte in der Gesamtbetrachtung zwar weniger von der Partie, ermöglichte sich durch ihr Spiel aber immer wieder aussichtsreiche Situation. Defensiv war unser Abwehrverbund nahezu die komplette Partie über zur Stelle, ausgenommen der allerletzten Aktion.
Diese bittere Pille gilt es nun für uns alle zu schlucken, um den Kopf möglichst schnell wieder aufrichten zu können. Denn nach einer kurzen Trainingswoche kommt es am Freitagabend bereits zur nächsten Partie in Liga zwei. Dann trifft unser KSC im heimischen BBBank Wildpark auf das Fürther Kleeblatt.
Die Übersicht
1. FC Magdeburg: Reimann – Gnaka (89. Lawrence), Heber, Piccini, Bockhorn – Müller (79. Condé), Elfadli, El Hankouri – Ito (70. Ceka), Castaignos (79. Brünker), Kwarteng