Austragungsort: Heinz-von-Heiden-Arena
Spielplan

Eichner: "Besserer Ball, klarere Abläufe!"

Vorberichte von Jan Hoffmann

Morgen steht der nächste Flutlicht-Freitag auf der Agenda! Im Vorbericht blicken wir gemeinsam mit Cheftrainer Christian Eichner auf unsere Ausgangslage und das Duell mit Hannover 96.

Eichner bei der Pressekonferenz

Wind of change?

„Take me to magic of the moment on a glory night!“ Ob die Hannoveraner Kult-Band Scorpions mit der „glory night“ unser Auswärtsspiel am Freitagabend meinten, sei mal dahin gestellt. Einen „Wind of change“ strebt dafür aber Christian Eichner mit seinen Blau-Weißen an. Nach den enttäuschenden Auftritten beim 0:4 in Bielefeld und der 2:3-Niederlage gegen Elversberg will die Mannschaft am morgigen Abend ein anderes Gesicht zeigen.

Unser letzter Auswärtssieg in Hannover datiert dabei zurück in die Saison 1988/89, als Arno Glesius und Michael Spies mit ihren Treffern die drei Punkte einholten. In den vergangenen Jahren zog die Eichner-Elf oftmals den Kürzeren oder kassierte einen späten Ausgleichstreffer wie in der Spielzeit 2022/23. Somit gibt es mehr als genug Gründe, um im Flutlicht der Heinz-von-Heiden-Arena den Bock umzustoßen!

Das Stadion

Freitagabend, knapp 500 Kilometer Entfernung und trotzdem ein zahlenstarker KSC-Support im Gästeblock. 1.400 Blau-Weiße begleiten die drei geilsten Buchstaben im deutschen Fußball nach Niedersachsen. Maximalen Respekt und größten Dank für diese Unterstützung!

Kurzentschlossene können sich noch bis zum Anpfiff online ihr Ticket sichern.

Unser Personal

Im Vergleich zur Vorwoche gibt es keine Neuigkeiten von der Karlsruher Krankenstation. Bei Lilian Egloff und Louey Ben Farhat bedarf es nach wie vor etwas Geduld, Efe-Kaan Sihlaroglu ist weiterhin außen vor.

Am Donnerstagvormittag ist der Einsatz von Dzenis Burnic und Nicolai Rapp noch fraglich. Bei dem Duo gilt es das Abschlusstraining abzuwarten.

Eichners Aussagen

Zum Gegentreffer in der Nachspielzeit gegen Elversberg: „Wir haben schon zweimal in der Nachspielzeit getroffen und jetzt drei oder vier Gegentore bekommen. Wir haben kein Thema in der Nachspielzeit, wir haben andere Themen.“

Zu den kritischen Aussagen nach der Niederlage: „Wenn man gewinnt und ein gutes Spiel zeigt oder wenn man verliert – Wir versuchen ehrlich und offen darzustellen, wie wir das erlebt haben. Deswegen hatte ich zum Beispiel auch nach Bielefeld kein Problem zu sagen, dass die erste Halbzeit ordentlich war und uns zwei Minuten das Genick gebrochen haben.“

Zu Hannover 96: „Sie haben mit Christian Titz einen Trainer, der die Liga sehr gut kennt und für eine klare Spielidee und einen dominanten Fußball steht. Sie sind eine Mannschaft, die ich bis zum Schluss ganz oben erwarte. Wir haben uns zu steigern, der Gegner ist gut. Morgen Abend werden wir sehen zu was es führt, wenn wir uns steigern. “

Zum Defensivverhalten: „Wir müssen wieder dorthin kommen, wo wir in den ersten paar Wochen waren. Da war die Gegentoranzahl stellenweise unter eins, momentan liegt sie bei über zwei. Das ist die einzige Wahrheit und führt dazu, dass du Probleme hast, in den letzten beiden Wochen Spiele zu gewinnen.“

Zum Matchplan: „Wir müssen besser verteidigen und nach vorne über diese Verteidigungsarbeit wieder einen besseren Ball spielen mit klareren Abläufen. Das kann die Mannschaft, sie hat punktuell auch gegen Elversberg gelungene Offensivaktionen gehabt, nur haben die ein oder anderen Puzzleteile in beide Richtungen nicht zusammengepasst.“  

Die Lage in Liga 2

Freitag, 18:30 Uhr:
Hannover 96 (5.) – KSC (8.)
FC Schalke 04 (2.) – SC Paderborn 07 (1.)

Samstag, 13:00 Uhr:
Holstein Kiel (11.) – Hertha BSC (7.)
SpVgg Greuther Fürth (15.) – VfL Bochum (14.)
Eintracht Braunschweig (17.) – 1. FC Kaiserslautern (6.)

Samstag, 20:30 Uhr:
1. FC Magdeburg (18.) – 1. FC Nürnberg (9.)

Sonntag, 13:30 Uhr:
SV Elversberg (3.) – SV Darmstadt 98 (4.)
DSC Arminia Bielefeld (10.) – SC Preußen Münster (12.)
SG Dynamo Dresden (16.) – Fortuna Düsseldorf (13.)

KSC verliert mit 0:3 in Hannover

Spielberichte von Jan Hoffmann

Der 14. Spieltag führte unseren KSC nach Niedersachsen zu Hannover 96. Im Spielbericht gibt es den Freitagabend zum Nachlesen.

Pinto Pedrosa im Dribbling

Christian Eichners Taktik

Von Fünfer- auf Viererkette

Für das Abendspiel gegen Hannover 96 nahm unser Cheftrainer in der Startelf einige Anpassungen vor. Diese waren zum einen personeller Natur, zum anderen auch taktischer. So rückten Sebastian Jung für Eymen Laghrissi und Marcel Beifus für den gelbgesperrten Christoph Kobald in die Anfangsformation. Jung fand sich auf der Position des Rechtsverteidigers ein, infolgedessen Rafael Pinto Pedrosa im rechten Mittelfeld auflief. Jung spielte dabei aber nicht wie zuletzt in einer Fünferkette, sondern in der Viererreihe mit David Herold auf links und dem Duo Franke/Beifus in der Innenverteidigung. Im linken Mittelfeld setzte unser Cheftrainer auf Kapitän Marvin Wanitzek, zentral agierten Nicolai Rapp und Dzenis Burnic auf der Doppelsechs. An vorderster Front bildeten Philipp Förster und Fabian Schleusener die Doppelspitze.

Erstmals dabei: Niclas Dühring

Auf der Auswechselbank feierte Niclas Dühring sein Kaderdebüt in der 2. Bundesliga. Der Sommerneuzugang hatte sich nach einer Verletzung über die U23 in der Oberliga herangearbeitet und reiste an diesem Wochenende erstmals mit der Profi-Mannschaft.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Zu den Klängen des Scorpions-Songs „Hurricane“ schritten die 22 Spieler und drei Unparteiischen in die gut besuchte Heinz von Heiden Arena. Zu Beginn der Partie konnte jedoch weder unser in weiß-weiß-blauer Farbkombination gekleideter KSC, noch die Hausherren ernsthafte Akzente nach vorne setzen. Philipp Förster deutete mit einem Schnittstellenpass auf Sebastian Jung (4.) und einem Schussversuch (7.) früh Aktionen an, doch Hannover verteidigte wachsam.

Bernat brilliert

Nach zwölf Minuten gespenstischer Stille schalteten sich die Ränge mit einem lautstarken Support in die Partie ein, dies zeigte allerdings zunächst nur bei der Elf von 96-Trainer Christian Titz eine Wirkung. Hannover verwertete den hohen Ballbesitzanteil für zwei Abschlussmöglichkeiten von Mustapha Bundu (18.) und Top-Stürmer Benjamin Källman (19.), beide Male war KSC-Schlussmann Hansi Bernat auf seinem Posten und vereitelte die Aktionen. Als wären diese Paraden nicht schon genug Arbeitsnachweis, verhinderte der junge Däne nach 25 Minuten noch mit einer Glanztat beim gefährlichen Schuss von Noel Aseko den frühen Rückstand.

Gute Phase vor der Pause

Im Anschluss war die Eichner-Elf am Zug. Mit zunehmender Spieldauer des ersten Durchganges fand Karlsruhe besser in die Partie und wurde so in der 35. Minute durch Rafael Pinto Pedrosa brandgefährlich. Unser Eigengewächs dribbelte mit reichlich Tempo in den gegnerischen Strafraum, verlor beim Schuss auf dem rutschigen Geläuf allerdings den Halt, wodurch der Ball nur am Außennetz landete. Wenig später wagte Kapitän Wanitzek einen Vorstoß, sein Schuss blieb allerdings in der 96-Defensive hängen. Inmitten der zweiminütigen Nachspielzeit hatte Dzenis Burnic die finale Offensivaktion der ersten Hälfte, verfehlte das Tor mit seinem Versuch aber um einige Meter.

Bessere Chancen für Hannover

Die zweite Halbzeit startete mit einem spitzbübischen Versuch von Marvin Wanitzek, der die Kugel von der Mittellinie nur knapp neben den linken Pfosten setzte (47.). In Folge meldete sich die Offensivabteilung der Hausherren wieder im Spiel an. Der starken Reaktion von Hansi Bernat bei einem Schuss von Källman sei Dank, wurde zunächst noch die Null gehalten (51.). Kurz darauf schafften es Bundu (60.) nach einem scharfen Zuspiel im Fünfmeterraum und erneut Källman per Kopf (63.) nicht, den Ball aus gefährlicher Position im Tor zu versenken. In Minute 66 kam Blau-Weiß noch zu einer Chance, Marvin Wanitzek schoss aus zentraler Position allerdings haarscharf am Tor vorbei.

96-Joker stechen

Was sich in den Minuten zuvor bereits angekündigt hatte, wurde nach 67 Minuten bittere Realität. Hannover spielte einen Konter schnell über unsere rechte Abwehrseite, bevor die Kugel dann in den Strafraum zum eingewechselten Chakroun gelangte. Dieser hatte genug Raum, um sich den Ball zurechtzulegen und unhaltbar für Bernat in die rechte untere Ecke zu zirkeln. Knapp zwei Zeigerumdrehungen später kam es knüppeldick für Blau-Weiß, denn ähnlich wie beim 0:1 wurde der Defensivverbund über rechts ausgekontert. Im Strafraumzentrum hatte Pichler, ebenfalls kurz zuvor eingewechselt, nach Zuspiel von Aseko leichtes Spiel, der das Spielgerät lässig einnetzte (70.)

K.O. binnen zehn Minuten

Erneut über rechts, diesmal in Folge eines Fehlpasses, machten die Hausherren einmal aufs Neue das Spiel schnell. Im letzten Drittel angekommen legte Neubauer auf Bundu hinter die Abwehrkette, der alleine vor Bernat zur Entscheidung einschieben konnte – 0:3 (77.).

Pflichtspieldebüt für Dühring

Kleiner Trost an diesem gebrauchten Freitagabend war die Einwechslung von Niclas Dühring. In den übrigen 13 Minuten Spielzeit sammelte der junge Verteidiger erste Zweitliga-Erfahrung. Beim deutlichen Spielstand ergaben sich in der Schlussphase keine weiteren Szenen mehr, sodass Schiedsrichter Patrick Alt die Partie nach siebenminütiger Nachspielzeit beendete.

Fazit & Ausblick

Drei Treffer innerhalb von zehn Minuten küren Hannover 96 zum verdienten Sieger in der Partie des 14. Spieltages. Unser KSC wehrte sich lange Zeit und war phasenweise gar oben auf, das Ballbesitzverhältnis von 60/40 und der Expected Goals-Wert von 2,88 zu 0,55 belegen aber die Überlegenheit der Hausherren. Bester Karlsruher war Torhüter Hansi Bernat, der seine Mannschaft mit zahlreichen Paraden lange im Spiel hielt.

Mehr Worte bleiben nicht. Kommende Woche reisen wir zum Samstagabendspiel zum SV Darmstadt 98, dort soll der Bock umgestoßen werden. Vielen Dank an alle mitgereisten Fans, die die lange Reise nach Hannover auf sich genommen haben!

Die Daten zur Partie

Hannover 96: Noll – Ghita, Tomiak, Nawrocki (46. Okon) – Matsuda (46. Neubauer), Leopold, Aseko (81. Taibi), Oudenne – Yokota (58. Chakroun), Källman (66. Pichler), Bundu

KSC: Bernat – Jung (84. Laghrissi), Beifus, Franke, Herold (84. Dühring) – Pinto Pedrosa, Rapp (74. Müller), Burnic, Wanitzek – Förster (Förster), Schleusener (66. Simic)

Tore: Chakroun (67.), Pichler (70.), Bundu (77.)

Ergebnis: 3:0

Gelbe Karten: Bundu (69.), Taibi (84.) | Beifus (72.)

Schiedsrichter: Patrick Alt

Zuschauende: 38.200

Ort: Heinz von Heiden Arena, Hannover


Match
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