Winfried Schäfer feiert 75. Geburtstag!
Hoch soll er leben! KSC-Erfolgstrainer Winfried Schäfer wird am heutigen Tage 75 Jahre jung. Zu Ehren "Winnies" blicken wir auf seine eindrucksvolle Karriere zurück!
Der technisch und laufstarke klassische Spielmacher ging aus der TuS Mayen (gelegen in der Eifel, Rheinland-Pfalz) hervor. Nach seinem Wechsel zu den Fohlen vom Bökelberg in Mönchengladbach etablierte er sich auf Anhieb zum Stammspieler. Dort half er mit 1970 die Deutsche Meisterschaft zu erringen. Dank der WM 1970 ist Schäfer der einzige Spieler, der in einem Jahr das Double mit zwei verschiedenen Vereinen gewann. Vor der Sommerpause die Meisterschaft mit den Gladbachern. Nach der WM und seinem Wechsel zu den Offenbacher Kickers gewann er mit den Hessen das in den August verschobene DFB-Pokalfinale mit 2:1 gegen den 1. FC Köln.
Von 1975 bis zum bitteren Abstieg nach der Saison 1976/77 war der von aller Welt gerufene „Winnie“ als Taktgeber im Mittelfeld des KSC tätig. Unter Trainer Carl-Heinz Rühl wurde er in zwei Spielzeiten in allen 68 Bundesligaspielen eingesetzt und erzielte 10 Tore. Zur Saison 1977/78 kehrte Schäfer nach Mönchengladbach zurück, wo er mit langer wehender rotblonder Mähne und punktgenauen langen Pässen das Spiel der Elf vom Bökelberg bestimmte. Die dominante Persönlichkeit auf dem Platz gewann mit der Borussia 1979 den UEFA-Cup und trug noch bis Ende der Runde 1984/85 das blütenweiße Trikot von Borussia Mönchengladbach. Danach erfolgte der Wechsel ins Trainer-Metier.
Der KSC verpflichtete den Trainer-Novizen zur Zweitligarunde 1986/87. Bereits nach einem Jahr führte er die Blau-Weißen vom Wildpark in die Bundesliga und leitete somit für die nächsten Jahre die sportlich erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte ein. Mit Rang 6 nach der Saison 1992/93 qualifizierte sich der Verein erstmals für den UEFA-Cup. Neben dem legendären 7:0 gegen den FC Valencia wurden die renommierten Clubs PSV Eindhoven, Boavista Porto und Girondins Bordeaux ausgeschaltet. Endstation war danach im Halbfinale die SV Austria Salzburg aus Österreich. In den Folgejahren nahm der KSC weitere zweimal am UEFA-Cup teil (1996/97 und 1997/98). Zudem erreichte man 1996 das DFP-Pokalfinale, welches mit 0:1 gegen den alten Erzrivalen 1. FC Kaiserslautern verloren ging. Daneben wurde man 1995 DFB-Hallen-Pokalsieger. Nach zwölf Jahren im Amt wurde Winfried Schäfer im März 1998 von der Vereinsführung entlassen. Der KSC stieg in die 2. Liga ab.
In Folge trainierte Schäfer zunächst den VfB Stuttgart, im Anschluss daran Tennis Borussia Berlin. Ab November 2001 war Schäfer Nationaltrainer von Kamerun. Mit den Westafrikanern wurde er 2002 Afrikameister und war Teilnehmer an der WM 2002 in Japan/ Südkorea. Weitere Stationen als Übungsleiter waren Al-Ahli in Dubai mit Gewinn der Meisterschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Mit dem Club Al An gewann er auf der arabischen Halbinsel diverse Pokale. Schließlich folgten Engagements beim aserbaidschanischen Club FK Baku, Nationaltrainer in Thailand und Jamaika (Karibikmeister). Weitere Gastspiele waren bei Esteghlal Teheran im Iran, bei Baniyas SC aus Abu Dhabi und Al-Khor SC in Katar.
Winfried Schäfer bestritt für Deutschland 4 B-Länderspiele, 6 U-23 Länderspiele – 1 Tor und 6 Juniorenländerspiele. Zeitweise war er Präsidiumsmitglied im Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL). 2004 wurde er, an seinem Wohnort Ettlingen, mit den meisten in den dortigen Gemeinderat gewählt. 2009 kandidierte er nicht mehr.
Der KSC gratuliert Winfried Schäfer zum Geburtstag sehr herzlich und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.
In der Galerie findet ihr die besten Bilder aus "Winnies" Zeit beim KSC!