MGV 2018

Ordentliche Mitgliederversammlung: KSC legt Bilanz vor

Club von David Ruf

Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung hat das KSC-Präsidium am Montagabend in der Neureuter Badnerlandhalle die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres 2017/18 vorgelegt.

Der Konzernabschluss, er umfasst den KSC zusammen mit der Tochtergesellschaft KSC-Marketing GmbH, weist einen Fehlbetrag in Höhe von 86.000 Euro aus. Ursprünglich war ein Verlust in Höhe von 5,5 Millionen Euro geplant. "Diese wesentliche Verbesserung gegenüber dem Planansatz ist sowohl den Mehreinnahmen in den Bereichen Zuschauer und Vermarktung sowie Kostenreduzierungen im Laufe der Saison als auch Forderungsverzichten von Unterstützern - allen voran Vizepräsident Günter Pilarsky - zu verdanken", sagte KSC-Geschäftsführer Michael Becker. Das negative Kapital des Vereins belief sich damit zum 30. Juni dieses Jahres auf 2,6 Millionen Euro.

Der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) genehmigte Haushaltsplan für das laufende Geschäftsjahr sieht Einnahmen in Höhe von 10,3 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von 12,5 Millionen Euro vor. Dies würde zu einem Verlust in Höhe von 2,2 Millionen Euro führen. Neben dem Haushaltsplan für den DFB vom März 2018 hat der Verein im Mai einen überarbeiteten Plan für interne Zwecke erstellt. Diese Planung geht aufgrund von erwarteten Mehreinnahmen durch das Erreichen der ersten Pokalrunde von einem Fehlbetrag in Höhe von 1,9 Millionen Euro aus.

Wir stehen heute am Vorabend der wichtigsten Entscheidung für die Zukunft des KSC der letzten und der nächsten Jahrzehnte
Ingo Wellenreuther

KSC-Präsident Ingo Wellenreuther betonte beim Jahresbericht des Präsidiums zunächst, dass die laufende Saison durchfinanziert und abgesichert sei. "Wir halten es für unverantwortlich und inakzeptabel, dass vor einigen Wochen anderslautende Gerüchte verbreitet und die Zahlungsfähigkeit des Vereins in Frage gestellt worden ist."

Im Rahmen des Zukunftskonzepts des KSC werden durch den Verein jetzt die Themen Markenidentität und Ausgliederung angegangen. In Sachen Ausgliederungsprozess wurden bereits erste Schritte unternommen. Mitte November soll sich erstmals ein Ausgliederungsausschuss treffen, an dem Vertreter aller Vereinsorgane, Mitglieder und Fans sowie Fachleute teilnehmen.

Im Mittelpunkt des Jahresberichts stand aber die anstehende, finale Entscheidung in Sachen Stadion-Neubau im Wildpark. Am morgigen Dienstag entscheidet der Karlsruher Gemeinderat über die Frage, welches Bauunternehmen den Neubau durchführen soll. "Wir stehen heute am Vorabend der wichtigsten Entscheidung für die Zukunft des KSC der letzten und der nächsten Jahrzehnte." Neben dem Stadion-Neubau selbst gibt es in diesem Zusammenhang weitere positive Veränderungen für den KSC. So wird das Stadion-Gelände zum einen nach Osten hinter der Fasanengartenmauer ausgeweitet, zum anderen durch die geplante Übernahme des Geländes der Germania. Außerdem gibt es bereits einen neuen Kunstrasenplatz und das neue Jugendstadion.

Nach einer kurzen Diskussion beschlossen die Mitglieder, dass die Stadion-Vertragswerke dahingehend geändert werden dürfen, dass der KSC im Rahmen des Stadion-Neubaus das VIP-Parkhaus in Eigenregie bauen darf.

Verwaltungsratschef Michael Steidl, zeigte sich zufrieden, dass die Forderung seines Gremiums, dass der KSC sich zukunftsfähig aufstellen muss, durch das Präsidium und die Geschäftsführung in Form des Zukunftskonzepts umgesetzt wurde.

Nach der Entlastung des Präsidiums und des Verwaltungsrates sowie den Berichten des Vereinsrates und der Abteilungen waren die Wahlen an der Reihe. Neben der Nachwahl eines Mitglieds des Vereinsrates - gewählt wurde Petra Schalm - wurden auch die Mitglieder des Wahlausschusses neu gewählt.

Im Rahmen der Versammlung wurden schließlich mehrere Anträge beraten und beschlossen. Zunächst wurde der Antrag des Präsidiums angenommen und eine Satzungsänderung beschlossen, so dass die Komptenzen des Geschäftsführers Becker ausgeweitet werden. Das Präsidium kann ihn künftig als besonderen Vertreter bestellen.

Außerdem beschlossen die Mitglieder einen Antrag des Vereinsrats, der die Gründung der Abteilung Dart als achte Abteilung des KSC vorsieht.


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