Nachruf auf Heinz Schmitt
17.09.1937 - 05.10.2018. Am 05.10.2018 starb unser ehemaliger Spieler der Oberliga Süd, Heinz Schmitt. Ein Nachruf von Heiko Räther.
Der von seinen Sportkameraden "Kade" gerufene, pechschwarz gelockte Mittelstürmer und Linksaußen kam zur Saison 1958/59 vom Amateurligisten FC Alemannia Eggenstein in den Wildpark. Der quirlige, schnelle und trickreiche Stürmer blieb bis zum Ende der Saison 1961/62 bei der blau-weißen Truppe vom Hardtwald. Da er auf Grund seiner unorthodoxen und unberechenbaren Spielweise keinen allzugroßen Gefallen beim damaligen Trainer Edmund Frühwirth fand, kam er in vier Spielzeiten beim KSC auf lediglich 27 Einsätze in der damals erstklassigen Oberliga Süd. Dennoch erzielte Schmitt hierbei 19 Tore. In den Spielen der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft kam er in allen sechs Begegnungen zum Einsatz und erzielte hierbei zwei Tore. Bekanntlich scheiterte der KSC damals am krassen Außenseiter VfB Borussia Neunkirchen bei der 2:4-Heimniederlage, sodass der Hamburger SV ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft einziehen konnte.
Für mich selbst war und ist Heinz Schmitt der erste Held im blau-weißen Trikot. Was war geschehen? Am 03.04.1960 pilgerte ich als neunjähriger Steppke zusammen mit meinem älteren Bruder zum ersten Mal in meinem Leben in das Wildparkstadion. Gegner war damals der noch unbedarfte FC Bayern München. Mein KSC gewann mit 4:2 und Heinz Schmitt erzielte drei Tore. Somit war mein erster Held in der Elf des KSC gefunden. Zur Vollständigkeit - Heinz Becke erzielte den vierten Treffer, während die Gegentore vom München 1860-Spieler Peter Grosser und vom früheren KSC-Spieler Gehard Siedel geschossen wurden.
Heinz Schmitt wechselte nach dem KSC in die Quadratestadt zum SV Waldhof 07 Mannheim (99 Spiele, 35 Tore) und danach zum Altmeister VfR Mannheim (54 Spiele, 20 Tore).
Nach seiner aktiven Laufbahn kehrte er zu seinem Heimatverein in Eggenstein zurück. dort betätigte er sich als Spielertrainer/Trainer. Der KSC wird Heinz Schmitt ein ehrendes Andeken bewahren.
von Heiko Räther
