Emotionales Benefizspiel zum Gedenken an Alex Alves
Rund 4000 Zuschauer verfolgten am 8. Juni im Jahnsportpark zu Berlin das „Abschiedspiel“ für den verstorbenen Ex-Hertha-Star Alex Alves zwischen dem „Alves-Memorial-Team“ und den „KSC-Allstars“, das am Ende mit einem 7:5 (4:1) für die Berliner Auswahl endete.

Organisator Stefan Willkommen hatte die KSC-Allstars eingeladen, auch wegen der traditionellen Fanfreundschaft, die es zwischen Hertha BSC und dem KSC gibt. Für Allstars-Kapitän Burkhard Reich war es „eine Selbstverständlichkeit, uns als Gegner zur Verfügung zu stellen, da es sich um eine gute Sache handelte, die wir unterstützen wollten“. So geriet das „Abschiedspiel“ für Alex Alves, der im Alter von nur 37 Jahren an Leukäme verstarb, zur Bühne für viele altbekannte Gesichter, sowohl auf Hertha-Seite als auch bei den KSC-Allstars. Von Ailton über Mirko Pantelic, von „Paule“ Beinlich, Piotr Reiss und Dick van Burik bis hin zu Spanien-Legionär Patrick Ebert reichte die Liste der Spieler, die allesamt mit der Rückennnummer „7“, der Nummer, die Alves einst bei Hertha trug, beim „Alves-Team“ aufliefen.
Aber auch das Aufgebot der KSC-Allstars konnte sich sehen lassen. Neben Kapitän Burkhard Reich zeigten unter anderem Michael Wittwer, Jens Nowotny und Claus Reitmeier im KSC-Tor, dass sie zwar in die Jahre gekommen sind, aber nichts von ihren Können verlernt haben. So entwickelte sich zur Freude der Zuschauer ein munteres Spiel mit vielen spektakulären Torszenen auf beiden Seiten. Bester Torschütze der KSC-Allstars war Rainer Scharinger mit drei Treffern. Bernhard Raab und „Gastspieler“ Salvatore Rogoli (TSG Neustrelitz) erzielten die weiteren Tore für die KSC-Alltars, bei denen noch Werner Heinzen, Thorsten Ehmann, Christian Kritzer, Marco Wildersinn, Ole Schröder, Marcel Rapp, Jochen Heisig und Karim Benyamina von der aktuellen Zweitligamannschaft dafür sorgten, dass die KSC-Allstars bis in die Schlussminute die Möglichkeit zum Ausgleich hatten. Als kleines „Dankeschön“ an Organisator Stefan Willkommen schenkten die Allstars in der Nachspielzeit dem Alves-Team noch einen Elfmeter. Marko Pantelic hob im Strafraum nach einer leichten Berührung gekonnt ab, Schiedsrichter Bernd Heinemann zeigte auf den Punkt und Willkommen durfte den Endstand erzielen.
Den emotionellen Schlusspunkt des Spiels setzten schließlich Nadya Alves und Tochter Alexandra, die mit dem Auflassen von weißen und schwarzen Luftballons einen letzten Gruß an den verstorbenen Alex Alves in den Himmel schickten.
Text: Harald Linder