U19-Meisterschaft: KSC ist dominant, aber verliert
Trotz einer sehr ansprechenden Leistung mussten sich die U19-Junioren des Karlsruher SC im Halbfinal-Hinspiel um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft dem FC Schalke 04 geschlagen geben. Das Team von Tim Walter und Julian Hübner war über die gesamte Spielzeit das stärkere Team, verlor aber am Ende vor 7.217 Zuschauern im Wildparkstadion knapp mit 1:2.

Aus dem Wildpark berichtet Stavros Georgiou
Die Partie ging munter los. Der KSC begann stark, setzte bereits in der ersten Minute ein kleines Ausrufezeichen, als Samir Frank links im Strafraum zum Abschluss kam - sein Schuss jedoch zu schwach. Auf der anderen Seite meldeten sich die Gäste zum ersten Mal in der 7. Minute in der Offensive. Toptorjäger Felix Schröter setzte sich auf halblinker Position nach einem hohen Ball gegen Sheron durch. Sein Lupfer aus elf Metern in die lange Ecke ging knapp am Tor vorbei.
Danach waren die Schalker abgemeldet. Der KSC störte früh mit viel Aggressivität und Biss. So gewannen die Blau-Weißen die entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld und kombinierten sich schließlich ein ums andere Mal sehenswert in den gegnerischen Strafraum. So wie in der 15. Minute, als Kapitän Jannik Dehm den Ball auf halbrechts in den Strafraum durchsteckte. Der anschließende Pass in die Mitte landete bei Samir Frank, der auf Höhe des Elfemeterpunktes zu lange zögerte und letztendlich nicht zum Abschluss kam. Bereits zwei Minuten zuvor war Frank im Strafraum erst im allerletzten Moment von einem Schalker Abwehrspieler am Abschluss gehindert worden (13.).
Umso überraschender die Führung der Gäste. Ein Befreiungsschlag von KSC-Keeper Flemming Niemann geriet zu kurz, prallte am Schalker Schröter ab. Der machte sich auf den Weg Richtung Tor und stand nach einem Missverständnis zwischen Torhüter und Innenverteidigung frei vor dem leeren Kasten. Sein Schuss knallte an den linken Innenpfosten und sprang auf die rechte Seite, wo der Schalker Fabian Reese schneller als Niemann zurückgeeilt war und aus spitzem Winkel die Führung für Königsblau markierte (24.).
Der KSC zeigte sich zunächst unbeeindruckt von dem Gegentreffer und hatte nur kurze Zeit später durch eine Konterchance nach einem Eckball die größte Chance zum Ausgleich. Der starke Nicolas Wähling spielte von hinten rechts einen Diagonalball zu Jannik Dehm. Der setzte sich kurz hinter der Mittellinie gegen einen Schalker Verteidiger durch lief allein auf das gegnerische Tor zu und umkurvte den Keeper. Allerdings war der Winkel anschließend zu spitz, die Kugel kullerte haarscharf am rechten Pfosten vorbei ins Aus.
Erst gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die Schalker besser ins Spiel, da auch die Spieler von KSC-Chefcoach Tim Walter dem hohen Tempo in der ersten Halbzeit Tribut zollten. Einmal rettete Niemann nach einem Schuss aus zentraler Position im Strafraum, als er Blitzschnell in der rechten Ecke unten war (37.). Ein anderes Mal hatte er blitzschnell den Fuß draußen, als ein Freistoß von halbrechts an Freund und Feind vorbei segelte.
Die zweite Halbzeit begann für den KSC mit einer kalten Dusche. Auf der rechten Strafraumseite des KSC setzte sich Joshua Bitter durch und wurde anschließend von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schröter sicher mittig unter die Latte zum 2:0 für Schalke.
Doch die Zwei-Tore-Führung hatte für die Knappen nur sieben Minuten Bestand. Wie nach dem ersten Treffer zeigte unsere Mannschaft eine starke Reaktion und belohnte sich diesmal sogar mit einem Treffer. Nach einer Flanke von rechts köpfte Samir Frank in der Mitte aus kürzester Distanz den Anschlusstreffer. Der FC Schalke 04 konzentrierte sich fortan aufs Verteidigen, der KSC blieb die deutlich bessere Mannschaft - lediglich der letzte Pass fehlte gegen tief stehende und auf Konter lauernde Gäste.
So fasste sich Patrick Fossi in der 72. Minute ein Herz, lief durch die gesamte Schalker Hintermannschaft in den Strafraum. Sein Abschluss landete jedoch genau in den Armen von Janik Schilder im S04-Kasten. Der KSC drängte, drückte die Schalker in die eigene Hälfte und vergab kurz vor Spielschluss eine Hundertprozentige. Diesmal lief der eingewechselte Adrain Scherer auf der linken Strafraumseite allein auf den Schalker Schlussmann zu, musste sich aber gegen ihn geschlagen geben (87.). In der Nachspielzeit bewahrte Torwart Flemming Niemann den KSC mit einer Glanzparade vor einer höheren Niederlage.
KSC: Niemann, Bader (79. Veith), Fassnacht, Sheron (76. Arnaoutoglou), Hoffmann, Fossi, Dehm, Stamer, Frank, Wähling (46. Scherer), App (51. Graidia)