U17 sorgt beim Westerwälder-Keramik-Cup für große Überraschung

aKAdemie von David Ruf

Am vergangenen Wochenende reisten die Jungs von Stefan Ronecker zum erstklassig besetzten Westerwälder-Keramik-Cup, wo sich die U17-Elite des Jugendfußballs traf.

Neben den Teilnehmern aus Deutschland ( Bayer 04 Leverkusen, Hertha BSC Berlin, Hamburger SV, FC Schalke 04, BVB Borussia Dortmund, Bor. Mönchengladbach, 1.FC Köln, VfB Stuttgart, Karlsruher SC, 1.FC Kaiserslautern, EGC Wirges) waren weitere Mannschaften aus Europa ( Brøndby IF Kopenhagen,  FC Basel, FK Austria Wien ) und Asien (FC Toripletta-Tokio) vertreten.

In der Gruppenphase begann der KSC gegen den 1. FC Köln und konnte mit einem 3:0-Sieg den Platz verlassen. Bereits in diesem Spiel zeigte sich die taktische Ausrichtung des Trainers Stefan Ronecker. Die Turnierregeln ermöglichten dem Torwart nämlich als Feldspieler in das Spielgeschehen einzugreifen und dies wurde vom KSC sofort umgesetzt, so dass sich auch KSC-Torwart Patrick Salscheider neben Eray Gür und Patrick Bingert in die Torjägerliste eintragen konnte. Natürlich birgt diese Spielweise gewisse Risiken, mit denen unsere Jungs in ihrem 2. Gruppenspiel  Bekanntschaft machten. Nachdem der KSC wiederum mit 1:0 durch unseren Torwart Patrick Saldscheider in Führung ging, agierten die Spieler in ihrem Spiel viel zu überhastet und vergaben klarste Chancen. Da nun auch Ballverluste im Spielaufbau gemacht wurden, geriet man sehr schnell mit 1:2 in Rückstand und der KSC musste als Verlierer den Platz verlassen.

Dies sollte jedoch kein Beinbruch sein, da unsere Spieler erstmals dieses System spielten. Am zweiten Spieltag setzten die Spieler ihren taktischen Reifeprozess im Spiel gegen den asiatischen Vertreter FC Toripletta Tokio fort und am Ende konnte man durch die Tore von Mustafa Timar, Eray Gür und Max Denefleh mit 3:1 als Sieger den Platz verlassen. Im letzten Gruppenspiel war nun der FC Basel Gegner des KSC, der gespickt war mit U17-Nationalspielern des aktuellen Weltmeisters. Dieses Spiel wurde mit äußerst hohem Tempo geführt, aber trotz den Toren von Kemal Sert und Patrick Bingert musste man mit 2:3 als Verlierer das Spielfeld verlassen. Trotz dieser Niederlage kam die U17 als Gruppenzweiter in die Zwischenrunde.

Die Zwischenrunde wurde in 3-Gruppen ausgetragen und die KSC-Jungs mussten zunächst gegen Bor. Mönchengladbach antreten. In diesem Spiel ging man sehr schnell und sicher durch Tore von Michael Schulz und Benjamin Bruckner mit 2:0 in Führung. Aber wie bereits erwähnt, birgt die Spielweise gewisse Risiken und wieder einmal wurde das KSC-Spiel zu ungenau und so musste man sich am Ende mit einem 2:2 Unentschieden begnügen. Erschwerend kam nun hinzu, dass sich der Spieler Mustafa Timar bereits im Spiel gegen Tokio verletzt hat und trotz mehrerer Versuche der Mannschaft nicht mehr helfen konnte. Im letzten Zwischenrundenspiel war der HSV Gegner und bei einem Sieg bzw. Unentschieden würde man ins Viertelfinale einziehen. In diesem Spiel zeigten die KSC-Jungs ein annähernd fehlerfreies Spiel und mit den Toren von Kemal Sert, Tolga Ulusoy, Benjamin Bruckner und Eray Gür, wurde der HSV mit 4:1 besiegt und musste aus dem Turnier ausscheiden.

Im Viertelfinale traf man nun wieder auf Borussia Dortmund und die KSC-Jungs wollten mit einem Sieg Wiedergutmachung für die 1:2-Niederlage im Gruppenspiel. Höchst konzentriert und engagiert agierten die Jungs und spielten sich in einen regelrechten Rausch. Durch die Treffer von Kemal Sert (2), Max Denefleh, Benjamin Bruckner und Eray Gür wurde der BVB mit 5:1 eindrucksvoll besiegt.

Nachdem man im Halbfinale stand, war der KSC für 2011 qualifiziert und alles was jetzt kommen sollte, sah man als Zugabe für das tolle Abschneiden. Da die Jungs die taktischen Vorgaben ihres Trainers nun verinnerlicht hatten, konnte man selbstbewusst in die Halbfinal-Begegnung gegen Brøndby IF Kopenhagen gehen. Es lief wie es laufen musste. Abgeklärt im Spielaufbau und äußerst ballsicher konnte man durch Patrick Bingert und Eray Gür mit 2:0 in Führung gehen.  Natürlich versuchte der Gegner alles, um den Rückstand zu egalisieren. Aber außer dem Anschlusstreffer Sekunden vor Spielende, ließen die KSC-Spieler keine weiteren Treffer mehr zu und dies war bereits als kleine  Sensation zu bezeichnen. Der KSC stand im Endspiel des Westerwälder-Keramik-Cups.

Gegner im Finale war Bayer Leverkusen, die sich als extrem spielstark in den vorangegangenen Spielen zeigten. Aber an diesem Tag zeigten sich die Spieler unbeeindruckt von den Namen der Gegner und man begann die Partie ruhig und abwartend. Der Spielaufbau wurde äußerst gezielt durchgeführt und sobald die Jungs ihre Chance erkannten, schlugen sie zu. So war es nicht verwunderlich, dass der KSC durch Patrick Bingert in Führung ging. Aber wie gesagt,  Bayer Leverkusen zeigte sich äußerst spielstark und konnte zum 1:1 ausgleichen. Die Jungs blieben jedoch ruhig und konnten wieder, durch einen Treffer von Max Denefleh, in Führung gehen. Aber wieder konnten die Leverkusener ausgleichen. So war es Kemal Sert vorbehalten, mit seinem Treffer für die Entscheidung zu sorgen und der Jubel nach dem Schlusspfiff war bei Mannschaft, Trainer, Physio und Betreuer grenzenlos.

„Das Turnier war ein unvergessliches Erlebnis für uns alle. Schade, dass nicht alle meine Jungs dabei waren“, so das Fazit von Trainer Stefan Ronecker.


Match
Center
2:2