Bittere Niederlage im Nachholspiel

aKAdemie von David Ruf

Es war angerichtet am frühen Mittwochabend, allein die Karlsruher U19 wusste so recht nichts damit anzufangen. Im Nachholspiel vom 14. Spieltag war der SV Darmstadt 98 im Wildpark zu Gast, ein Team, dass wohl nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenverbleib besitzt.

Doch, wie schon so oft in dieser Saison, war die U19 nicht in der Lage gegen einen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel auch nur annähernd ihr Leistungspotential abzurufen. Die Mannschaft kam nie ins Spiel und unterlag schließlich mit 2:3.

Bereits in der fünften Minute sah Fuchs im Zweikampf nicht gut aus, der Lilien-Angreifer konnte nach innen flanken und dort traf Mastilovic per Direktabnahme ins Karlsruher Tor. Ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt? weit gefehlt! Nur kurz rappelte sich die Böhm-Truppe auf, kam in der achten Minute durch Zoller zum Ausgleich - Cambeis hatte nach innen geflankt und Zoller per Kopf vollendet. Der KSC hatte mit Rupp, Zoller und Albrecht dann sogar weitere gute Gelegenheiten in den folgenden Minuten und schließlich gelang Keusch sogar noch der Führungstreffer per Foulelfmeter, nachdem Avdic zuvor gefoult wurde. Aber nach 25 Minuten war das Spiel für die Karlsruher bereits beendet. Die Gäste benötigten zehn Minuten, bis sie realisierten, dass der KSC am heutigen Tage zu schlagen ist. Doch in der 35. Minute musste KSC-Keeper Twardzik bereits all sein Können aufbieten, als ein Lilien-Stürmer frei vor ihm auftauchte. Kurz darauf verlor Avdic völlig unmotiviert den Ball, der kam zu Mastilovic. Er bedankte sich mit seinem zweiten wunderschönen Treffer ins linke obere Dreieck.

Nach der Pause kam dann der Höhepunkt aus Darmstädter Sicht. Darmstadts Offensivkraft Velemir bekam im Mittelfeld den Ball und spielte gleich vier Karlsruher Verteidiger schwindelig, ehe er den Ball zum Siegtreffer ins Netz beförderte. 15 Minuten vor dem Ende merkte der KSC dann, dass es an diesem Tag wohl doch eng werden könnte und bäumte sich noch einmal ansatzweise auf. Allerdings produzierten die Hausherren nur noch eine klare Torchance. Albrecht kam aus acht Metern frei an den Ball, wollte diesen allerdings stoppen und so konnte ein Darmstädter Verteidiger den Torschuss verhindern. Am Ende war die Enttäuschung groß, aber alles in allem hatten die Gäste nicht ganz unverdient gewonnen.

Ein völlig verärgerter und sichtlich enttäuschter Karlsruher Trainer Rüdiger Böhm fand nach dem Spiel nur schwer die richtigen Worte: „Ich habe für die gezeigte Leistung eigentlich keine Worte. Das ist jetzt schon das dritte oder vierte Mal in dieser Saison, dass wir gegen Gegner aus dem unteren Drittel der Tabelle nicht gepunktet haben. Dabei geht es uns nicht vorrangig um die Punkte, viel schlimmer ist die Tatsache, dass die Jungs gegen diese Teams desolate Leistungen abliefern und niemals verlieren, weil uns der Gegner an die Wand spielt, sondern immer, weil wir nicht ins Spiel finden und mit einem Minimum an Bereitschaft und Aufwand versuchen, über die 90 Minuten zu kommen. Und wenn ein Spiel dann mal gekippt ist, brauchst du unbändigen Willen und eine große Portion Glück, um ins Spiel zurück zukommen. Am Ende haben wir dann auch noch bisher nicht gekannte Fehler in der Ballkontrolle gezeigt und doch zunehmend verkrampft agiert“, versuchte Böhm eine Antwort für das Geschehene zu finden. „Die Mainzer wird es gefreut haben, dass wir ihre Vorlage wieder einmal nicht genutzt haben. Aber wenn du gegen die unteren fünf Teams 14 Punkte liegen lässt, dann wird es einfach schwer sich, für eine Endrunde zu qualifizieren.“


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